Letzten Winter erst durfte schon Norman die Karibikinsel Curaçao kennenlernen, hat dabei für I-REF ganz persönliche Curaçao-Momente eingefangen und uns die Insel im A-Z für’s Flair Magazin schmackhaft gemacht. Schnell in der Erinnerung gekramt: Curaçao zeigt Spuren aus dem Kolonialismus, ist heute ein autonomer Landesteil der Niederlande und obendrauf ein Karibik-Traum, wie er im Buche steht.


In wenigen Tagen geht es nun auch für mich in die „Niederlande in der Karibik“. Kommenden Donnerstag werde ich mit gepackten Koffern und einer gehörigen Portion Kribbeln im Bauch am Flughafen stehen und dem deutschen Herbst noch einmal zuwinken bevor der Flieger abhebt, mit Kurs auf Curaçao und mir an Bord.

Grund für die erneute Reise nach Curaçao ist ein zweitägiges Jazzfest, das die Insel jeden Sommer zum Schauplatz einiger großer Stimmen macht: Am 29. und 30. August 2014 lädt das Curaçao North Sea Jazz Festival zu zwei Nächten großem Jazz auf Karibiksand. Aber Moment: Karibik und Nordsee passt nicht zusammen? Ja – und Nein. Denn entstanden ist das Festival als Ableger des bekannten North Sea Jazz Festivals in Rotterdam an der niederländischen Nordseeküste. Hinter dem großen Bruder verstecken muss sich das Curaçao North Sea Jazz Festival aber längst nicht mehr: dieses Jahr stehen unter anderem Größen aus der internationalen Jazz-, Pop- und Soul-Szene wie Chaka Khan, Rod Steward, Joss Stone oder Bruno Mars auf dem Line-Up, in den vergangenen Jahren waren schon all-time-favorites wie Erykah Badu, Prince, Diana Ross oder The Roots zu Gast.


Neben der Musik gilt meine Vorfreude aber vor allem auch den Menschen, die Curaçao erst zu dem spannenden Fleckchen Erde machen, das es ist. Geprägt vom jahrelangen Hin und Her der europäischen Kolonialvergangenheit und den Einflüssen von Spaniern, Latinos, Afrikanern, Niederländern und Arawaks – den Ureinwohnern Curaçaos –, hat sich die Insel heute zum Zuhause einer multikulturellen Gesellschaft entwickelt. Zu spüren ist dieser Facettenreichtum natürlich nicht nur architektonisch, sondern vor allem auch sprachlich und kulturell. Und ich? Kann es überhaupt nicht erwarten, diese ziemlich einmalige Mischung in ein paar Tagen live zu erleben.

In machbaren 12 Stunden Reise und mit kleinem Zwischenstopp in Amsterdam geht es mit der niederländischen Airline Arkefly auf die Insel, die nur 70 km vor der Küste von Venezuela und damit in einem Gebiet liegt, das dankenswerterweise von Hurrikan-Stürmen verschont bleibt. Als Home away from Home werden die ACOYA Hotel Suites & Villas in Curaçaos Hauptstadt Willemstad mein Rückzugsort während der sechs Tage langen Pressereise. Das Programm dazu ist so voll wie vielfältig und kann deshalb an dieser Stelle nicht komplett heruntergerattert werden, aber lasst euch so viel schon sagen: ihr dürft euch auf Berichte von leckeren Marktbesuchen, beweglichen Brücken, glücklichen Strandbesuchen und langen Stadtspaziergängen gefasst machen. Und natürlich: Nächte voller Jazz.

Ich zähle die Tage.