WHAT A DAY - BUT FIRST: COFFEE

Der heutige Tag hatte es wortwörtlich in sich. Unser Programm war tough – morgens um 09:00 Uhr ging es los in die bereits gestern erkundete Oldtown von Quito. Wir wollten Louis erneut besuchen, um zuzusehen, wie er seine traditionellen Süßigkeiten herstellt – eine jahrhundertealte Tradition. Danach ging’s weiter nach La Ronda, ein wunderschönes Viertel, das an das historische Zentrum Quitos angrenzt. Dort war es heute morgen sehr, sehr ruhig – doch diese Ruhe haben wir bei einem leckeren Café Mocca genossen – zum Glück, denn an diesem Tag ging es noch hoch hinaus.

LET ME TAKE YOU HIGHER

Ihr kennt das sicherlich – manchmal, wenn man erst einmal ruhig in den Tag startet, dann will man einfach nicht so richtig in die Gänge kommen. So ging es uns heute auch. Dazu kam der dezente Jetlag UND die Höhe. Ja, auch wenn wir gestern noch groß getönt haben, dass uns die knapp 3000m über dem Meeresspiegel nichts ausmachen würden, hat sich das heute dann doch auf einmal ganz anders angefühlt und eine leichte, normalerweise kaum spürbare Steigung fühlte sich auf einmal an, als würde man einen Achttausender erklimmen – im Dauerlauf.

MITTAGSTIEF (MIT HÖHEN)

Kirche #1 des Tages: La Compania de Jesus – Laut unserem Guide Dani nach den Galapagos Inseln, der am zweit häufigsten besuchte Ort in Ecuador. Kein Wunder – da drinnen ist wirklich alles Gold, was glänzt. Allerdings müsst ihr euch von der Schönheit dieser Kirche selbst überzeugen, denn Fotos darf man dort leider keine machen. Ganz anders sah das dann bei unserem Lunch-Stop aus – unser Gastgeber Jaime führte uns durch sein Restaurant als sei es eine Kunstausstellung. Was es auch irgendwie ist. Nicht nur die Wände im Octava de Corpus sind voller Kunst, sondern im Grunde genommen ist das ganze Restaurant ein einziges Kunstwerk. Obendrauf gab es ein verschmitztes Lächeln von Jaime und ein wirklich köstliches Mittagessen. Ein ausgefallenes Restaurant, das uns sehr überrascht hat, denn von außen erkennt man kaum, dass sich hinter dieser Tür ein solches Kuriositätenkabinet versteckt.

AND NOW, LADIES AND GENTLEMEN: PREPARE YOURSELF TO GET HIGH

Leise seufzten wir – die nächste Kirche stand auf dem Programm. Doch das Motto des Tages war nicht nur „Höhen und Tiefen“ sondern auch „Quito überrascht“ – denn mit dem Rausch, in den uns die Basilica del Voto Nacional versetzt hat, hatten wir definitiv nicht gerechnet. Zum einen fühlten wir uns kurz nach Paris versetzt, denn die Basilica hat doch eine extreme Ähnlichkeit mit Notre Dame. Die Gargoyles hat man in Quito allerdings mit Delfinen, Affen und Schildkröten ersetzt. Oho-Moment #1. Die Aussicht vom Balkon sei überragend, wurde uns erzählt – doch ein Blick in die Höhe und uns wurde ganz anders. SOOOOO viele Treppen würden wir bei unserem leichten Anflug von Höhenkrankheit kaum überleben. Oho-Moment #2: die Basilica hat einen Aufzug. Und von dort oben hat man wirklich einen sagenhaften Ausblick über die Stadt. Und schließlich folgte Oho-Moment #3, denn über einen kleinen Steg direkt über das Dach der Kirche hinweg und einigen extrem steilen und schwindelerregende Treppen gelangt man auf einen Turm, von dem die Aussicht sogar NOCH besser ist (sobald man wieder zu Atem kommt und das Herzrasen sich etwas beruhigt hat). Höhenangst kennen Yvonne und ich für gewöhnlich nicht, das war allerdings eine ganz spezielle Nummer. Der Ausblick auf die vor uns liegende Stadt Quito entschädigte natürlich für alle Strapazen.

WER HOCH HINAUS WILL, KANN AUCH TIEF FALLEN

Berauscht von diesem Höhenerlebnis, ging es für uns weiter zur „The Man’s Chapel“, quasi das Lebenswerk des wohl bekanntesten Künstlers Ecuadors: Guayasamin. Völlig naiv und ohne wirklich darauf vorbereitet zu sein, stolperten wir in das ehemalige Wohnhaus des Künstlers – beide noch völlig im Adrenalinrausch. Guayasamin hat uns binnen kürzester Zeit in seinen Bann gezogen und wir wollten alles über sein Leben und seine Kunst erfahren. Tief durchatmen. Loslassen. Bilder sprechen lassen. Und wie das manchmal so ist, wenn einen Kunst tief berührt, vergisst man auf einmal alles um sich herum und damit auch das Adrenalin, was noch immer durch unser Blut schoss. Über Guayasamin gibt es so viel zu berichten und noch viel mehr zu zeigen, doch Bilder durften wir erneut leider nicht machen. Für einen Schnappschuss von seinem Garten mit Pool und „dem Baum des Lebens“, unter dem der Künstler übrigens auch begraben liegt, hat es dennoch gereicht.

EIN KRÖNENDER ABSCHLUSS

Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages zog es uns dann zum Street Food Markt in „La Vicentina“. Das Licht, die Atmosphäre, die Gerüche – einfach unbeschreiblich. Ein Gewusel, ein Gebrutzel und Getöse. Herrlich. Genau so müssen Street Food Märkte sein. Und wenn sie dann noch täglich bis um 2 Uhr morgens auf haben, würde man dem Markt gerne ein HIGHFIVE geben und alle kulinarischen Besonderheiten am liebsten zumindest einmal testen.

MEHR

Die Reise nach Quito findet in Kooperation mit Quito Turismo statt. Folgt unserem Partner auch auf Instagram, Facebook oder Twitter. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Wir danken Quito Turismo für das tolle Programm und die Organisation.