ES WAR LIEBE AUF DEN 2. BLICK: TÜRKIS & ICH

Mein Kleiderschrank ist nach Farben sortiert. Schwarzes, Dunkelblaues, Graues, Braun-ish-es, Helles, Buntes. Bunt enthält alle Farben des Regenbogens, sogar Lila ist dabei. Und Gelb. Nur Türkis nicht. Das kommt mir nicht ins Haus. Denn Türkis ist tödlich für meinen Teint. Und überhaupt – Türkis und sein Jugendzimmer-Charme. Der Klassiker: Vor einer beraufaserten, grell türkis gestrichenen Wand stehen ein paar Möbel von Höffner. Und ein weißes Billy-Regal. Auweia.

Ihr werdet es gemerkt haben: Ich bin kein Fan vom grünen Blau… gewesen. Bis ich auf die Bahamas kam und mich einfach nicht satt sehen konnte an dem vielen Türkis auf der karibischen Inselgruppe.

LAUTER GROßE PUPPENSTUBEN

Auf Harbour Island und Elbow Cay fühlt man sich wie in einem bonbonfarbenen Puppenstubendorf, wenn man auf seinem kleinen Golfcaddy – neben Fahrrädern und Füßen das Fortbewegungsmittel Nummer 1 auf den kleinen Bahamas-Inseln und noch kleineren Cays – durch die Puppenstubendorfstraßen cruist. Sämtliche Häuser sind in sanften und kräftigeren Pastelltönen gestrichen. Und immer wieder: Türkis, in allen Nuancen, hier sanft und soft, dort satt und strahlend. Besonders schön sind die Kombinationen: weiße Häuschen mit türkisen Fensterläden, türkisfarbene Schaukelstühle auf einer rosaroten Veranda und kleine Mädels, die auf pinken Fahrrädern an türkisen Häuserwänden vorbeifahren. Da fragt man sich doch: Warum ziehen wir in Deutschland Grau und Weiß den Farben Türkis und Rosa vor – especially when it comes to house walls?

MEHR VON DIESEM MEER, BITTE!

Vielleicht würde uns zu viel Türkis im Stadtbild die Abwesenheit des Meeres allzu schmerzlich bewusst machen. Vielleicht wirkt all die Farbigkeit aber auch traurig, wenn die Sonne ihr nicht Gesellschaft leistet. Als wir durch Hope Town auf Elbow Cay schlendern, gibt sich Fräulein Sonne die Ehre und lässt das Türkis der Häuser mit dem Meer um die Wette leuchten. Aber so schön und abwechslungsreich und schick all die Häuschen im Sonnenlicht erstrahlen, gegen das karibische Meer und den Atlantik, in die die bahamaischen Inseln hineingesprenkelt sind, können sie nur verlieren. Denn schöner als hier kann Wasser nicht sein – ganz egal, ob es stürmt und dunkle Wolken den Himmel bedecken, ob der Tag anbricht oder zu Ende geht oder ob die Sonne den Meeresspiegel küsst. Jede einzelne Türkisnuance ist eine Wunderbarkeit, die mich glücklich macht. So hat auch das schlechte Wetter, das uns auf unserer Reise ins Paradies bisweilen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sein Gutes: Denn am schönsten ist das Wasser, das die Bahamas umhüllt, wenn der Himmel mehr Wolken als Blau enthält – dann leuchtet es dunkeltürkis und man möchte in ein Meer wohliger Melancholie eintauchen und sich darin treiben lassen.

KOOPERATION

Die Reise auf die Bahamas fand in Kooperation mit dem Bahamas Tourist Office statt. Folgt unserem Partner auch auf Facebook und Twitter. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Lieben Dank für das tolle Programm und die Organisation der Reise!