GOODBYE GREY BERLIN - HELLO LOVELY BOZEN

Donnerstagmorgen noch wachte ich wie gewohnt in meinem Bett in Berlin Mitte auf. Draußen wie gewohnt der graue Himmel, hupende Autos und leise Regentropfen, die gegen meine Fensterscheibe schlagen. Einen kurzen Flug und eine rasante Autofahrt im Minibus mit einem unglaublich herzlichen italienischen Busfahrer später, stand ich nun plötzlich in der Mitte des Tors zum Süden: Bozen.

Statt grauem Regenhimmel erwarteten mich hier 25 Grad, Menschen in T-shirts, die lachend im Straßencafé ihren Espresso tranken und eine unglaubliche Aura der Gemütlichkeit, die die Einwohner dieser Stadt ausstrahlen. Nachdem meine Freunde und Kollegen von i-ref schon seit unserer ersten Begegnung von der Schönheit Südtirols schwärmen, durfte ich nun zu meiner größten Freunde Dank dem regionalen Buchungsportal Booking Südtirol auch meinen Reisekoffer Packen und den Weg in Richtung Süden antreten.

Wer denkt, in Südtirol könne man „nur“ unglaublich lecker Essen und entspannen, den werde ich hier eines Besseren belehren. Zwei Tage verbrachte ich hier. Zwei Tage mit ja unglaublich leckerem Essen und einzigartigen Orten zum Entspannen, doch auch zwei Tage gefüllt mit einmaligen Erlebnissen, die jeden Adrenalin-Junkie begeistern werden.

VIELE WEGE FÜHREN ANS ZIEL

Eine Sache, die ich hier schnell gelernt habe, ist, dass die Gondelbahn sicherlich nicht der einzige Weg ist, einen Berg hoch und vor allem auch wieder herunter zu kommen. Eine knappe Stunde von Bozen entfernt liegt der Ort Bruneck. Von dort aus kann man den berühmt berüchtigten Kronplatz erklimmen. Doch nutzten wir dazu weder Bus noch Seilbahn – wir bestiegen den Berg ab der Mittelstation mit einem Spaziergang in knallbunten Schneeschuhen. So hatten wir die Gelegenheit, Wege abseits der Pisten zu erkunden und die unberührte Natur Südtirols am eigenen Leib zu erfahren.

Nach 2 Stunden kamen wir dann doch leicht erschöpft oben am Gipfel an. Ein Glück, dass sich direkt oben am Kronplatz eine super Gelegenheit für einen kleinen Schlemmer-Zwischenstopp bietet. In der Corones Hütte, welche bekannt für ihre Pustertaler Küche ist, wurden wir mit saftigen Knödeln und authentischer Pasta verwöhnt.

KULTUR AUF 2.300 METER HÖHE

Doch der Kronplatz bietet nicht nur tolles Essen, auf dem Gipfel kann man seit 2015 auch seinen kulturellen Bedarf stillen. Nur ein paar Meter neben der Corones Hütte, befindet sich das Messner Mountain Museum Corones. Die faszinierende Architektur des Gebäudes, welches über den Berg hinausragt und sich perfekt in die Szenerie der Dolomiten im Hintergrund einfügt, ist der weltweit bekannten Architektin Zaha Hadid, die für ihren fließende Baustil bekannt war, zu verdanken. Die von Reinhold Messner geprägte Ausstellung über traditionellen Alpinismus im Inneren des Museums erinnert an Zeiten, an denen die Berge noch unberührt vom modernen Ski-Tourismus waren.

Wer Rodeln mag, sollte unbedingt mal die sogenannten „Böckl“ ausprobieren – eine Art einzelner Skier mit Sitz und seitlichen Griffen. In der Theorie sollte man das Wintersportgerät durch Gewichtsverlagerung und einsetzen der Füße steuern. Leider war ein Großteil – darunter auch ich selber – darin eher untalentiert und so ging es für uns zu einer Hälfte auf den Böckln und zur anderen Hälfte auf dem Hinterteil hinunter ins Tal. Spaß hatten wir trotzdem.

SPARGEL. SPARGEL. SPARGEL.

Zum krönenden Abschluss eines erlebnisreichen und von der Vielseitigkeit Südtirols geprägten Tages, kann man sich schließlich guten Gewissens im Restaurant Patauner in Siebeneich verwöhnen lassen. Pünktlich zu Beginn der Saison, gab es für uns hier ein Menü, das sich rund um das Thema Spargel drehte. Auch der Nachtisch – eine Variation aus verschiedenen Südtiroler Desserts – war für jemanden wie mich, der sich in Essensangelegenheiten immer sehr schwer zwischen den verschiedenen Angeboten entscheiden kann, ein kleines Stückchen Himmel.

Bevor man sich mit vollgeschlagenem Magen und leicht beschwipst ins Bett fallen lässt, sollte man definitiv noch einen kleinen Spaziergang durch das nächtliche Bozen machen. Die Straßen und Restaurants sind voller lachender Menschen, die gemütlich bei noch angenehmen Temperaturen auf einen schönen Tag mit einem Glas Wein, wahrscheinlich von der Weinplantage aus Nachbars Garten, anstoßen.

ADRENALIN-KICK GEFÄLLIG?

Wer Natur und Action liebt, ist auf der Seiser Alm genau Richtig. Eine Knappe Stunde von Bozen entfernt, findet man auf Europas größter Hochalm ein abwechslungsreiches Angebot an Fortbewegungsmöglichkeiten. Hoch auf den Berg ging es zunächst mit der Gondel und weiter mit einer aufregenden Fahrt mit dem Motorschlitten. Danach wurde es ernst für uns, denn wir sollten die Möglichkeit bekommen, die Schönheit der Dolomiten auf einzigartige und wohl auch auf die faszinierendste Art und Weise kennenzulernen – per Flug mit dem Gleitschirm!

Ich sage euch, vor ein paar Wochen noch, hätte ich niemals gedacht, dass ich jemals nur mit einem Gleitschirm durch die Lüfte fliegen würde. Doch dieses Erlebnis sollte eines der schönsten meiner bisherigen Reisen werden.

Zu meiner großen Erleichterung war mein Pilot Ruben, sozusagen der Chef unserer Paragliding Piloten, ein unglaublich herzlicher Mann, der mir mit einem Dauergrinsen im Gesicht berichtete, dass er sich quasi schon seit 20 Jahren 2-5 mal am Tag von den Bergen stürzte.

Kurze Einweisung und die richtige Ausrüstung – und schon konnte es losgehen. Mit nur ein paar Sekunden Abstand, schwebten wir mit unseren bunten Schirmen knapp 15 Minuten lang in der Luft. Das Gefühl war atemberaubend und der Ausblick auf die Weiten der Bergwelt einzigartig. Zwischendurch legten wir kleine Stunts ein, flogen ganz nah an die anderen Paraglider heran und konnten sogar ihre Schirme berühren. Für den Adrenalin-kick wurde auf jeden Fall gesorgt.

HÜTTENGAUDI MAL ANDERS

Weiter ging es mit einer kuscheligen Fahrt im Pferdeschlitten. Die Gemütlichkeit, die der Kutscher und seine Pferde ausstrahlten, waren genau das Richtige, was ich nach diesem aufregenden Vormittag gebrauchen konnte. So ging es für uns gemütlich den Berg hinauf, vorbei an der schneebedeckten Landschaft.

Nächster Halt – die Gostner Schwaige, bitte! Hier wird man nicht, wie in den meisten Ski-Hütten mit labbrigen Pommes aus der Kantine abgefertigt. In dieser idyllischen Almhütte steht alles für Qualität und südtiroler Tradition. Ein Hütten-Essen der besonderen Art.

Empfangen wurden wir in einer gemütlich eingerichteten Hütte mit verspielten Details und liebevoll dekorierten Tischen. In einer kleinen einsehbaren Küche, zaubert der Chefkoch unter anderem verzierte Heublütensuppen, saftige Knödel und den wohl köstlichsten Kaiserschmarrn, den ich je gegessen habe.

WOHLFÜHL-OASE ROSALPINA

Bevor man Südtirol wieder verlässt, sollte man unbedingt noch einen Stop in Brixen machen. Etwa eine halbe Stunde bergauf befindet sich das Hotel Rosalpina. Dies ist der perfekte Ort, um noch einmal richtig die Seele baumeln zu lassen. Fernab von anderen Hotels wurde hier eine Wohlfühl-Oase der Extraklasse erbaut. Wer möchte, wohnt hier in einem Zimmer mit eigenem Whirlpool, begehbarem Kleiderschrank und einem atemberaubenden Ausblick auf die schneebedeckten Dolomiten. Ruhe. Natur. Und natürlich fabelhaftes Essen. Und das alles in einer Höhe von fast 1.800 Metern.

LAST BUT NOT LEAST

Insgesamt verbrachte ich zwei intensive Tage im wunderbaren Südtirol, in welchen ich Kultur, Traditionen und vor allem die Lebensweise und Einstellung der Südtiroler kennen und lieben lernen durfte. Nicht nur habe ich so frisch und lecker gegessen, wie seit langem nicht, ich habe Abenteuer erlebt, die ich nie vergessen werde und Orte entdeckt, an denen ich einfach mal wirklich zu mir selbst finden konnte. Selten findet man eine Gegend, an der man so herzlich und freundlich aufgenommen wird, an dem einem die Menschen auf der Straße anlachen und du dich vom ersten Moment an wie zu Hause fühlen kannst.

Wirklich jeder Mensch, dem ich hier begegnet bin, schien so glücklich und vom Leben erfüllt, wie ich nur sehr selten jemanden in Berlin entdecke – vom Kutscher mit dem herzlichen Lachen in seinem braun gebrannten Gesicht, über den Taxifahrer, der mir in den 40 Minuten Fahrt von seiner Liebe zu seiner Heimat berichtete, in der er geboren wurde und diese niemals verlassen wird. Denn Südtirol ist nicht nur ein Urlaubsort, Südtirol ist eine Lebenseinstellung.

KOOPERATION

Die Reise nach Südtirol fand in Kooperation mit dem regionalen Buchungsportal Booking Südtirol statt. Wir danken für das umfangreiche Programm, die schönen Unterkünfte und die herzliche Betreuung!

Bis bald!