ART IN DÜSSELDORF? YES, ART IN DÜSSELDORF!
Düsseldorf ist schon längst ein Ort – ein roter Pfeil – auf der Karte eines jeden Kunstfanatikers. Der „normale“ kunstinteressierten Besucher dürfte allerdings zugegebenermaßen nicht direkt an die Rhein-Stadt denken, wenn er ein Wochenendtrip in eine Kunsthochburg plant. Dass die Stadt allerdings dennoch eine schier unendliche Zahl an Galerien, Museen und Ausstellungsorten offeriert – davon mussten auch wir uns estmals überzeugen. Gesagt, getan: Vor zwei Wochen war ich in der Landeshauptstadt zugegen und hab Kunst und Kultur mal ordentlich unter die Lupe genommen. Hier sind meine sieben Highlights, die ich jedem Düsseldorf-Besucher mit Nachdruck ans Herz lege!
STOP #1 - KUNSTSAMMLUNG NRW
„Wolke & Kristall. Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer“
Mit dieser Ausstellung ist der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ein wahrer Coup gelungen. Eine sehr persönliche Sammlung eines des weltweit einflussreichsten Kunstgaleristen, Konrad Fischer, macht die Stadt am Rhein gerade zum Hotspot zeitgenössischer Kunst. Hier finden sich Werke wie die feine Bleistiftzeichnung Sol LeWitts oder der klaustrophobische Raum Gregor Schneiders. So viele Eindrücke gilt es, zu verarbeiten – wie geht das am besten als mit gutem Essen? Zum Glück könnt ihr direkt neben der Kunstsammlung am Grabbeplatz das leckere Klee’s morgens, mittags und abends gleichermaßen genießen.
STOP #2 - KUNSTHALLE DÜSSELDORF
„Schaf und Ruder“ – die aktuelle Ausstellung unter anderem mit Lilli Dujourie, Isa Genzken und Reinhard Mucha ist schwer zu begreifen und daher schwer zu beschreiben. Dabei liegt der Ursprung der Werke in etwas, was wir jeden Morgen tun: in den Spiegel schauen. Die Kunstwerke schaffen es, mit Spiegelungen, Dopplungen und surreal wirkenden visuellen Installationen, den Betrachter zu faszinieren und in eine andere Welt zu bringen. Surreal wirken sie aber nur, weil der Mensch das Gesehene interpretiert – und das tut bekanntermaßen jeder auf seine eigene Art und Weise. Damit kann jeder seine ganz eigene Welt in den Räumen der Kunsthalle Düsseldorf finden.
STOP #3 - KUNST IM TUNNEL
Ein unvergleichlicher Ort zeitgenössischer Kunst ist das KIT – Kunst im Tunnel. Direkt unter der Düsseldorfer Rheinuferpromenade findet sich dieser sogenannte Tunnelrestraum. Aktuell findet dort die Ausstellung „…nach Glamour“ statt und beeindruckt mit analytischer Tiefe bezüglich der rasanten Entwicklung der russischen Gesellschaft. Ein ganzes Programm bestehend aus Künstlergesprächen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen wendet sich den Folgend es „Glam-Kapitalismus“ zu.
STOP #4 MUSEUM KUNSTPALAST
Im Museum Kunstpalast in Düsseldorf findet sich derzeit die Ausstellung „Hinter dem Vorhang. Verhüllung und Enthüllung seit der Renaissance“. Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Installationen zeigen die Ambivalenz und den Reiz des Verhüllens und Sichtbarmachens. Erleben wir es heute als politisch angespanntes Thema, wird in dieser Ausstellung deutlich, dass schon in Zeiten Tizians das Thema der Verhüllung, besonders der Frau, geprägt war von einem Spannungsfeld zwischen Sinnlichkeit und Repression.
STOP #5 - INSEL HOMBROICH
Der leidenschaftliche Kunstsammler Karl-Heinrich Müller verwirklichte in Neuss seinen Traum einer Insel, auf der er seine erworbenen Werke ausstellen kann: die Insel Hombroich. Ohne Hinweisschilder kann sich hier der Besucher seinen eigenen Weg durch Kunst und Natur bahnen und damit die Freiheit des Geistes erleben – die neben den beeindruckenden Sammelstücken den besonderen Reiz des Museums ausmacht.
STOP #6 - LANGEN FOUNDATION
Ebenfalls in Neuss findet sich die Langen Foundation. Eine private Kunststiftung, die neben wechselnden Sammlungspräsentationen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zeigt. Das von dem japanischen Architekten Tadao Ando entworfene Ausstellungsgebäude ist aktuell Herberge für Werke des britischen Bildhauers Richard Deacon. Dynamisch abstrakt geformte Skulpturen aus Holz, Metall und Keramik bilden Deacons Experimentierfreude mit Formen, Materialien, Flächen und Räumen ab.
STOP #7 - PHILARA
Gil Bronner, ein bedeutender deutscher Kunstsammler, zeigt in einer umgebauten Glasfabrik ausgewählte Werke der Gegenwart. Nachwuchskünstler aus dem Umkreis der Kunstakademie Düsseldorf, Bronners Sammelstücke sowie Einzelausstellungen von Künstlern wie Friedrich Kunath finden hier Möglichkeiten, ihre Werke auszustellen. Die rund 1.700 Quadratmeter sollen nicht als Museum verstanden werden, betont der Immobilienentwickler, vielmehr als einen Bildungsauftrag sieht er die Notwendigkeit des Raumgebens für hochkarätige Gegenwartskunst. Aktuell wird die private Sammlung „Philara“ gezeigt, die Werke zeitgenössischer Künstler wie Björn Dahlem und Monika Sosnowska darstellt.
WHERE TO STAY?
Auch ihr plant einen kleinen Arttrip nach Düsseldorf und wisst noch nicht wo ihr unterkommt? Wir legen euch das neu eröffnete Max Brown unweit des Hauptbahnhof gelegen ans Herz. Das kleine Boutiquehotel ist nicht nur der beste Ausgangspunkt um Kunst und Kultur in Düsseldorf in Fußweite zu erreichen, sondern überzeugt vor allem durch seinen Charme.
KOOPERATION
Wir danken Düsseldorf Marketing und Tourismus für die Einladung und den wundervollen wie reichhaltigen Einblick in die Kunst- und Kulturszene der Stadt.