“Travel far enough, you meet yourself.”
– David Mitchell, Cloud Atlas –
Freunde, was soll ich zu solch einem Tag noch sagen? Chile, dieses wunderbare Land, es hat mich in seiner Gewalt – mit Leib und Seele, mit meinem Herzen. Gerade mal ein Tag ist vergangen – zig Erlebnisse pflastern bereits den Weg, neun weitere folgen noch. Bis eben saß ich mit meiner Begleiterin Christine zu Tisch und wir schwelgten in den Träumen unserer Kindheit. So vieles haben wir gewollt, so vieles ist eingetroffen und vieles auch nicht.
Doch sitze ich heute hier, an der Spitze der Atacama Wüste, starre in die unendliche Weite des Moon Valley und bin mehr als stolz, dass mein größter Traum aus Kindheitstagen heute kein Traum mehr ist. Dass ich seit Jahren lebe, was ich immer wollte – dass ich raus kann, wann immer ich will.
Ich empfinde es als ein großes Privileg die Welt mein Zuhause zu nennen, bin dankbar für jeden Moment, der mir geschenkt wird und ich liebe den Gedanken, in eine Zeit hinein zu wachsen, die nur deswegen manchmal schrecklich ist, weil sie zu vergehen droht.
Doch keine Angst – den heutigen Tag nimmt mir keiner. Bestimmt nicht. Gute Nacht aus der Wüste.