Kürzlich habe ich für i-ref ein Fotografen-Duo interviewt, das ich nicht nur als meine Freunde bezeichnen darf, sondern deren Arbeit ich auch auf’s Äußerste bewundere und liebe. Klar, da kann man jetzt sagen: „Das ist Geschmackssache“ – mein Geschmack ist es nunmal zu 100%. Der Instagram-Feed der beiden ist meine Gute-Laune-Maschine und für mich persönlich immer der Klick zur besseren Stimmung. Jugendlichkeit, Rebellion und das Bunte im Leben bilden die beiden ab und spiegeln es auf besondere Art und Weise – eben das, was einem manchmal fehlt im Alltagstrott oder dann, wenn das Leben dir mal wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Die beiden sind wie Hanni und Nanni – naja, vielleicht eher wie Juliette und Fanny und haben mit sich gegenseitig einen jenen „Partner in Crime“ gefunden, den doch irgendwie jeder einmal im Leben sucht. Fanny und Juliette bewegen sich in den Welten der Mode und des Reisens, spielen mit Farben und Kontextverschiebungen – und das gefällt uns bei i-ref außerordentlich gut. Wir haben das Duo namens Eyecandy deshalb interviewt und Ihnen ein paar persönliche Fragen und auch Fragen zu ihrer Arbeit gestellt. Lest selber – über das poppigste Duo Berlins:
i-ref: Eyecandy – das sind: Fanny aus Berlin & Juliette aus Mallorca.
i-ref: Ihr seid ein Zweier-Girl-Team und glänzt durch einen einzigartigen, poppigen Stil. Wie habt ihr beiden zueinander gefunden – und was verbindet euch?
Juliette: Wir haben uns witzigerweise vor 3 Jahren auf einem ziemlich turbulenten Shooting kennengelernt. Wir haben Neon-Warnwesten getragen und eine 3 spurige Straße freigehalten. Autos und Busse waren nicht begeistert – wir auch nicht. Durch die schräge Situation waren wir uns noch nicht direkt sympathisch, das kam erst durch weitere erzwungene Treffen. Fanny hat damals einem Fotografen fest assistiert und ich habe bei seiner Fotografenagentur gejobbt.
Fanny: Gegen Ende meiner Assistenzzeit sollte ich Portfolio-Mappen bei Juliette in der Agentur abholen. Ich erzählte ihr, dass ich noch am selben Abend in einem Club arbeiten werde. Darauf hin meinte sie, dass ihr Freund zufällig genau dort auflegen wird. Das war unser erstes Date. Damit war das Blatt besiegelt.
Juliette: Daraufhin entstand eine enge Freundschaft. Dann, vor knapp einem Jahr entwickelte sich durch eine Weinidee der erste Gedanke für Eyecandy. Wir entschlossen uns, mal zusammen als Fotografinnen zu arbeiten und nach unserem ersten Shooting beschlossen wir es als Duo durchzuziehen. Wir ergänzen uns unendlich gut und zusammen sind wir viel stärker als allein.
i-ref: Der Name ist Programm: Eyecandy! Wie würdet ihr selbst euren Stil beschreiben? Minimalistisch. Laut. Knallig (den haben wir gleichzeitig gesagt). Plakativ. Blond.
i-ref: Ein Langzeit-Projekt ist das „Brauch Ick Nich“. Was hat es damit auf sich? „Brauch Ick Nich“ ist unser Baby (auch gleichzeitig gesagt – ekelhaft) Für dieses Projekt portraitieren wir Künstler, Musiker, Berliner Größen, Blogger und interessante Charaktere genau so wie sie sind. Jedes Testimonial bringt einen Gegenstand mit, den er/sie nicht mehr braucht oder noch nie benutzt hat, dieser wird von uns in Szene gesetzt und in einem Stilleben festgehalten. Porträt und Still werden gegenübergestellt damit ein Gesamtkunstwerk der Person entsteht. Den abgegebenen Gegenstand möchten wir gerne im kommenden Sommer verschenken oder verlosen, an jemanden der ihn braucht.
i-ref: Wenn wir von Inspirationsquellen sprechen – gibt es Personen, Bewegungen oder Stile, die euch besonders beeinflussen? World Wide Web. Fotogeschichte. Magazine. Fotobände. Das Leben. Die Welt. Das Universum. (High Five)
i-ref: Eure Arbeit meistert den Spannungsbogen von künstlerischem zu corporate Kontext hervorragend. Habt ihr da dennoch bestimmte Vorlieben? Unser Ziel ist es, künstlerisch den Werber-Nerv zu treffen.
i-ref: Gibt es Menschen oder Orte, die ihr ganz besonders gern mal vor der Kamera hättet? Stichwort: #eyecandytrip. In Zukunft haben wir vor, so viel wie möglich zu reisen und alles zu dokumentieren: Shootings, Behind The Scenes und natürlich die Reise an sich. Wir wollen alles sehen.
Für alle Bilder und Designs liegt das Copyright bei Juliette Mainx und Fanny Böhme.