i-ref in Quito: Über die Panamericana zu den 14 Millionen Rosen und dem Fund des Tages

Samstag, 10.10.2015; 08:45 Uhr, Quito Oldtown

Heute haben wir das letzte mal unser fruchtiges Frühstück im schönen Hotel Patio Andaluz genossen, denn heute Abend sollten wir in ein anderes, moderneres Hotel einchecken, das uns einen anderen Blick auf Quito verschaffen soll. Wir sind gespannt! Die Uhrzeit kannte auch heute kein Wochenende, so hieß es wieder: Treffpunkt um 08:30 Uhr in der Lobby – mit gepackten Koffern.

Nachdem wir gestern bereits über die Lande gedüst sind, haben wir auch heute wieder das Citycenter verlassen, um uns ein paar Spots im Umland von Quito anzusehen. Gestern zum Tucanopy haben wir die Stadt dafür in Richtung Nordwest verlassen – heute ging es auf der „Carretera Panamericana“ entlang, einer sagenumwobenen Schnellstraße, die Alaska mit Feuerland verbindet – also den ganzen amerikanischen Kontinent von Nord nach Süd und umgekehrt.

Auf der Strecke konnten wir traumhafte Landschaften bestaunen und es blieb genügend Zeit um viel nachzudenken und das Land auf sich wirken zu lassen – auch sehr schön, wenn man sonst immer unterwegs ist und Gespräche führt.

Samstag, 10.10.2015; 11:25 Uhr, Panamericana Norte 5 km, Cayambé

„The colours of the roses go with the fashion – if pink is the colour, we produce more pink ones. Maybe next year pink is completely out of fashion, but then there’s a new colour the people want.“

Wir haben uns heute eine Rosenfarm mit zugehörigem Herrenhaus angesehen. Für alle, die es nicht wissen: Ecuador ist einer der größten Rosenexporteure weltweit. Alleine von der Züchtungsfarm „Rosadex“ werden jährlich über 14 Millionen Rosen in die ganze Welt verfrachtet. Das ganze Geschäft hängt aber eigentlich an drei wichtigen Tagen – dreimal dürft ihr raten. Richtig – Muttertag, Valentinstag und Weltfrauentag.

Samstag, 10.10.2015; 12:05 Uhr, Otavalo

Nach der Farm hatten wir Zeit – Zeit um rumzustreunern. Ich liebe Streunern. Dann kann man die Momente ganz besonders gut aufsaugen und im Moment hängenbleiben. Im Örtchen Otavalo, ca. 2 Fahrstunden nordöstlich von Quito entfernt, befindet sich ein riesengroßer Markt. Dieser findet zwar jeden Tag statt, aber in dieser Größe und Vielfalt immer nur samstags. Yvonne und ich haben dort viele Backpacker gesehen – er scheint also ein Magnet für Touristen aus aller Welt zu sein. Auch Yvonne und ich haben uns unsterblich verliebt – und zwar in Ponchos. Aus Alpacafell, kuschelig weich und perfekt für den Herbst, der uns – once back home – erwarten wird. Der Markt hat einiges zu bieten und man sollte auch mindestens 1,5 Stunden dafür einplanen. Von landestypischen Stoffen und Gerichten, Schmuck, Gemälden bis zu Hängematten findet man hier alles. Die Leute sind unglaublich freundlich und das Schlendern über den Markt hat uns ein glückliches Grinsen auf das Gesicht gezaubert.

Yvonne und ich waren überglücklich über unsere Alpaca-Schätze. Wie ein kleiner Engel habe ich mich gefühlt in meinem weißen, weichen Poncho. Wir waren auf dem Weg zurück zum Auto, da kam uns eine sehr alte Frau entgegen und kreuzte unseren Weg. Wir haben kein Wort von dem verstanden, was sie sagte, aber sie hielt uns ihre kleinen, faltigen Hände hin, da griffen wir zu unseren Portemonnaies und gaben ihr alles Kleingeld was wir hatten. Das hat die alte Dame sehr, sehr glücklich gemacht, so glücklich, dass sie uns beide sehr lang und intensiv gedrückt hat, geküsst hat und wieder gedrückt hat. Ich kann euch nicht beschreiben, wie glücklich und erfüllend dieser Moment war. Ich habe sie gefragt, ob ich ein Foto von ihr machen darf – hier seht ihr das Portrait.

Zu guter Letzt haben wir heute einen Ausflug zu einem Kratersee gemacht. Ein beeindruckender Ausblick hat sich uns geboten, in 3280m Höhe. Die Luft war zwar ganz schön dünn und das Licht sehr hell – aber das Wissen, auf einen 150m tiefen See zu blicken, der sich über Jahrtausende durch Regenfälle entwickelt hat, ist schon sehr beeindruckend.

Die Reise nach Quito findet in Kooperation mit Quito Turismo statt. Folgt unserem Partner auch auf Instagram, Facebook oder Twitter. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Wir danken Quito Turismo für das tolle Programm und die Organisation.