Nach einem viel zu langen Flug und flinkem Sprung über die internationale Datumsgrenze, bin ich endlich in den USA angekommen, besser gesagt im LaLaLand. Hallo L.A.!

Wenn man bedenkt, dass L.A. nach New York die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten ist und dass hier die Geburtsstadt der (modernen aka plastischen) Schönheitsindustrie, des ewigen Jungseins und so weiter ist, will es nicht in meinen Kopf gehen, warum hier jeder im Jogginganzug herumläuft?! Wenn ich mir die Mühe mache 3,5 Schichten Farbe auf mein Gesicht zu kleistern, mich mit dem Familienschmuck zu behängen und eine 2000$ Tasche auszuführen – dann kann ich doch auch was Anständiges anziehen ( außer natürlich man kommt oder geht tatsächlich zum Sport).

Es ist mein zweiter Besuch in der Stadt der Engel und es fällt mir noch immer ein bisschen schwer sie als „richtige“ Stadt anzuerkennen. Dies unterliegt keinen genauen Kriterien oder einer bestimmten Definition, aber wenn man um 10.30 Uhr morgens oder 15 Uhr nachmittags mutterseelenallein über den Wilshire Boulevard läuft kann doch etwas nicht stimmen. Ohne fahrbaren Untersatz ist man hier definitiv aufgeschmissen! Aber gut, andere Städte andere Sitten.

Mit einem kleinen Hyundai bei dessen silbergrauer Lackierung ein bisschen zuviel Glitter verwendet wurde, werden also die nicht endenwollenden Highways (ich spreche von Breite, nicht Länge) der Stadt unsicher gemacht.

Durch erwähntes Glitzermobil sieht L.A. schon ganz anders aus. Gerät man nicht gerade in die Rush Hour kann man den ganzen lieben langen Tag ein Museum nach dem anderen abfahren und sich fragwürdige moderne Kunst und alte Klassiker ansehen. Übrigens hat Los Angeles pro Kopf die meisten Museen in der ganzen Welt – auf ca. 3.000 Einwohner kommt ein Museum!

Aber nicht nur die Museen, die immer wieder beeindruckende Walt Disney Concert Hall und das – ganz ernsthaft gemeint – phänomenal gute Essen verschaffen der Stadt der Engel Sympathien. Auch der grandiose Ausblick vom Griffith Observatory auf die Stadt, das Meer und das durch Hugh Hefner immernoch strahlend weiße Symbol der schönen Welt des Scheins ist überwältigend.

Über WELTLING:

Teresa, 25, packt ihre Siebensachen und macht sich auf große Reise. In 10 Stationen führt sie ihr Weg über 4 Kontinente einmal um den Globus. Für i-ref berichtet sie in Schrift und Bild regelmäßig von ihrem großen Abenteuer.