Von L.A. kann man entweder zackig per Flieger nach San Francisco kommen oder man wählt – wie ich – eine siebenstündige Busfahrt, die einen nicht am wunderschönen 101 und an der Küste vorbeiführt, sondern durchs Landesinnere – hier wird einem dann auch mal wieder bewusst wie riesig dieser Staat ist.
Erst beim zweiten Besuch in Fog City werden mir die Nähe zu Palo Alto und Silicon Valley sowie die damit verbundenen Konversationen so richtig bewusst.
Bei einem wunderschönen und traditionell amerikanischen (aka mehr als reichhaltigen/man verlässt das Haus mit einem Food Baby im Bauch) Thanksgiving Dinner treffen sieben Nationalitäten aufeinander. Man sollte meinen, dass diese Tatsache im Laufe des Tages zu Diskussionen über Politik, Geschichte oder unterschiedliche Weltansichten führen könnte – aber nein, alle stehen friedlich und aufmerksam in der Garage und betrachten das – zugegeben schon beeindruckende – Ereignis des Live-Deep-Frying unseres Turkeys. Erst als es während des Essens um die unumgänglichen Gesprächen über die neusten Apps, die Macht von Google, die Weiterentwicklung von Apple und die Tatsache, das jeder natürlich noch das ein oder andere Start-Up am Laufen hat (versteht sich ja von selbst), geht wird herrlich diskutiert.
Um so manche Touri-Sachen kommt man in San Francisco einfach nicht herum: Alcatraz ist immer einen Besuch wert, die Golden Gate Bridge sollte entweder per Rad oder Auto (und mit der passenden Musik im Ohr) überquert werden, den atemberaubenden Ausblick auf die Stadt bei Nacht von den Twin Peaks darf man sich nicht entgehen lassen und natürlich gehört auch eine Runde Cable Car fahren dazu (mir ist bei der schwungvollen Bergab-Fahrt Richtung Fishermans Wharf fast ein recht lautes Wuuuhhuuu rausgerutscht – als ich dann aber den Blick meiner Freundin sah, die ich gezwungen hatte mitzufahren und die hier wohnt, wurde es ein innerliches kleines wuuu).
Ach ja, es ist einfach ein traumhaft schönes Fleckchen Erde.