Vergangene Woche hieß es für i-ref: Koffer packen! Fünf Tage lang machten wir gemeinsam mit einigen Journalisten und Bloggern wie Mathias von whudat, Christoph von Jeriko, Monja von iGNANT, Sara von Amy&Pink/findingberlin.com, Jessi von LesMads, Flo von WeLikeThat, Nike von Artschoolvets und Matthias von Castor & Pollux den Big Apple unsicher. Anlass der Reise war die Partnerschaft zwischen Volkswagen International und dem Museum of Moder Art NYC.


Zwischen Museumsbesuchen, der Pressekonferenz und der großen Aftershow-Sause sind natürlich noch viele andere Dinge passiert. Es ist ja nun mal New York und nicht Buxtehude:

Den Abend der Ankunft verbrachten wir mit Freundin und Fotografin iO Tillett Wright in Williamsburg/Brooklyn.

Trotz allgegenwärtigem Jetlag führte uns die gebürtige New Yorkerin durch einige Bars im momentan wohl beliebtesten Bezirk der Stadt. Auch wenn eine Kneipen-Tour in den strengen USA um einiges gesitteter von Statten geht als hier zu Lande, Alkoholkonsum auf der Straße mit einem nächtlichen Besuch im Knast verbunden ist und ab 02:00 Uhr morgens fast jeder Bürgersteig hochgeklappt wird, müssen wir den Einheimischen zustimmen: „Williamsburg is the Kreuzberg of NYC!“ Oder so ähnlich. Zwar versuchen wir nun nicht auf den allseits beliebten Vergleich der beiden Städte einzugehen, doch müssen auch wir anmerken, New York kann am Wochenende noch einiges von uns lernen.


Das Epizentrum für Kultur und neue Trends bleibt NYC allemal. So nahm uns iO am Samstagabend mit ins PS122 im East Village. Auf der Bühne: Regie Watts (siehe Teil 1). Das sympathische Internet-Phänomen, bekannt durch Smasher wie „Fuck Shit Stack“ oder andere großartige Sound-Loop-Performances, inszenierte gemeinsam mit Tommy Smith eine Performance für etwa 100 Zuschauer mit dem Namen „Radio Play“. Regie und vier Schauspieler, Musiker und Sound-Effekt-Künstler kreierten eine surreale Radioshow. Eine Mischung aus Stand-Up Comedy und jeder Menge Monologen mit popkulturellen Inhalten und experimenteller Musik machten diesen Abend wohl zu einem der vielen Höhepunkte unserer Reise.


Den imaginären Hut ziehen wir auch vor New York kulinarischen Highlights. Mit iO und ihren Freunden gingen wir in eines der wohl skurrilsten indischen Restaurants der Stadt, im Lonely Planet wäre es wohl unter „Erlebnis-Gastronomie“ zu finden. Das Panna II, auf der 1st Avenue in Manhattan, ist nicht größer als der Flur ein durchschnittlichen Studenten-WG. Weihnachtsbeleuchtung und das kitschigste allen indischen Deko-Wahnsinns hängen von den 1,70m tiefen Decken. Zu Tisch, sofern man einen bekommt, gelangt man nur gebückt. Dafür darf (oder muss) man sicher aber seine eigenen Getränke mitbringen. BYOB (Bring Your Own Beer) heißt die für Europäer etwas merkwürdige Art einer überteuerten und auflagenreichen Liquor-License für sein Restaurant aus dem Weg zu gehen. Der kleine Supermarkt unter dem Panna II, der natürlich dem gleichen Besitzer gehört, kam uns da sehr gelegen. Dann: sitzen, kurz durchatmen und der Reizüberflutung seinen Lauf lassen. Hat man ein Geburtstagskind in der Runde, wird es richtig witzig. Während sich die Kellner fast artistisch durch die schmalen Gänge zwischen Tischen und Stühlen schlängeln, findet sich gerne die Zeit für halbminütige, indische Happy Birthday-Ständchen mit Lightshow und Eiscreme. Dieses Szenario wird dann beliebig oft wiederholt. Egal ob jede befeierte Person tatsächlich Geburtstag hat oder nicht. 30 Sekunden klatschen und singen und… weiter essen. Die Gerichte waren nicht nur großartig sondern auch großartig günstig für das East Village. Sobald die Teller leer sind wird man freundlich -aber bestimmt- gebeten das Lokal zu verlassen. Und zwar umgehend. Verweilen und Genießen ist im Panna II nicht gerne gesehen. Kein Wundern, beim Verlassen des wohl unterhaltsamsten Restaurants der Gegend, stolpern wir einer Menschentraube von wartenden Gäste entgegen, die wir so nicht mal von Konopkes Currywurst-Stand kennen.


 Nachdem wir zwei Tage die Stadt auf eigene Faust erkundeten, durften wir ab Sonntag gemeinsam mit dem Rest der deutschen Journalisten- und Bloggerdelegation ins The Mark einchecken. Das 5-Sterne-Hotel östlich vom Central Park gilt als eines der nobelsten Hotels der Stadt und ist Teil der Leading Hotels of The World Gruppen, die 1928 gegründet wurde. Nach dem Einchecken und einer Verschnaufpause ging’s nach einem Besuch im PS1 (siehe Teil 2) und einem gediegenen Abendessen im South Gate in Jimmy’s Skybar. Die Rooftop Bar, auf der, nach eigener Einschätzung, mindestens 18 Sex and The City Folgen gedreht wurden, gab uns einen phänomenalen Ausblick über Lower Manhattan und SoHo. Mehr zur Jimmy’s gibt’s auf LesMads.


Montagmorgen dann: die große Pressekonferenz im MoMA, die untypischer für New Yorker Verhältnisse tatsächlich pünktlich um 10:00 begann (die Deutschen hatten eben auch beim Ablaufplan ihre Finger im Spiel). Glenn D. Lowry (Director of The Museum of Modern Art), Prof. Dr. Martin Winterkorn (Vorsitzender des Vorstands der VW AG), Hans Dieter Pötsch (Mitglied des Vorstands der VW AG) und Klaus Biesenbach (Director of MoMA PS1) verkündeten die Partnerschaft zwischen VW International und dem Museum of Modern Art und MoMA PS1. Mit dem Arbeitstitel “International Discovery” möchten die beiden Riesen aus Mobilität und Kultur an der Entwicklung zeitgenössischer Kunst arbeiten und gezielt Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen (siehe Teil 1). Danach bekamen wir die Möglichkeit an einer exklusiven Tour durch das 80 Jahre alten Museum (wir durften tatsächlich fotografieren) mit einer entzückenden älteren Dame teilzunehmen (siehe Teil 3).

Beeindruckt und überwältigt von den Eindrücken machten wir uns schick für die große Afterparty im Skulpturengarten des MoMA (siehe Teil 3). Promi-Alarm, Blitzlichtgewitter, Musik von James Murphy und die einmalige Chance in den ehrwürdigen Hallen des Museums mit Yoko Ono, Lucy Liu, Chloë Sevigny oder Kim Catrall zu feiern. Auch wenn die Exzesse ausblieben und wir Madonna leider nicht vor die Kamera bekamen, war dies wohl eines der glamourösesten Feste, zu dem i-ref bis dato eingeladen war.


Weitere Eindrücke von dieser grandiosen Woche seht ihr auf whudat, WeLikeThat, FindingBerlin, Amy&Pink, DragStripGirl, LesMads, Jeriko, Castor&Pollux, iGNANT, Artschoolvets und ThisIsJaneWayne.

Wir bedanken uns bei VW International für einen unvergesslichen Trip.