Kurz vor Abflug schrieb ein Freund aus L.A. wie lange er bereits davon träumt, einmal nach Rom zu fahren, auf der spanischen Treppe zu sitzen, das Pantheon zu besuchen oder einen dieser legendären Cappuccinos zu schlürfen.

Einmal mehr wurde mir bewusst: „Wir Europäer, wir haben’s schon gut!“ Nicht mal 2 Stunden dauert der Flug und man landet in der italienischen Hauptstadt. Dazu 40 Minuten Taxi und die exakte Tür zu Tür Distanz beträgt nicht einmal drei Stunden.

OK, einmal Vorsicht sei dennoch geboten: Italienische Taxifahrer tuen’s gerne mal den Piloten gleich, getreu dem Motto „Nur Fliegen ist schöner …“ wird die Landebahn in Fiumicino bis ins Zentrum verlängert. Doch ist dieser Ritt überstanden, bist du drin, im Zentrum italienischer Geschichte, ROMA – die Ewige Stadt.


Für den Kurztrip nahmen wir uns einen Weg entlang dreier Lieblingsstationen vor: Station I, das Pantheon. Das unter Kaiser Hadrian etwa 119/125 n. Chr. fertiggestellte Gebäude ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke aus der römischen Antike. Heute dient es als katholische Kirche und ist bekannt für seine riesige, nach oben offene Kuppel, welche 1700 Jahre lang die größte der Welt war.

Persönlich gefiel mir vor allem die Sichtbarkeit der geschichtlichen Entwicklung. Zum Beispiel der teilweise abgetragene Marmor- bei genauer Betrachtung erkennt der Besucher die roten, Jahrtausende alten Backsteine.

Ebenfalls beeindruckend: die üppigen Altare und Erker oder die gewaltige Öffnung oben in der schlicht anmutenden Kuppel. Wasser tropft durch sie herein, als wollte das Gebäude eine direkte Verbindung zwischen Himmel und Erde herstellen. Ganz klar, eine architektonische Meisterleistung, die anzieht – und zwar Touristen. Aus aller Herren Ländern pilgern sie in die italienische Hauptstadt, um wenigsten einmal im Leben den Blick nach oben zu wagen.

Fazit: Das Pantheon ist mehr als eine touristische Attraktion, neben der visuellen Pracht ist es ein Gebäude des Dialogs, des Dialogs zwischen Geschichte und Gegenwart und zeitgleich ein Ort der Ruhe inmitten tausender Menschen.


Station II – Sant’ Eustachio. Gleich um die Ecke befindet sich eine weitere römische Institution, das Cafe Sant’ Eustachio. Das 1938 eröffnete und seither wenig veränderte Caféhaus, macht wohl einen der besten Cappuccinos dieses Erdballs. Es gibt kein To-Go, Sirup-Shot oder sonst eine neuzeitliche kulinarische „Errungenschaft“. Es gibt nur Kaffee, jedoch den Besten und das reicht!


Nach dieser Verschnaufpause schlendern wir weiter durch das alte Rom zum Piazza Navona, dem Campo de’ Fiori bis hin zur französischen Botschaft am Piazza Farnese. Von dort aus gehen wir entlang des Tibers in einen weniger von historisch bedeutenden Bauwerken durchsetzten Stadtteil, der aber Dank Zara Hadid, ein weiteres Highlight in sich birgt, das Museo MAXXI.

Station III, Museo MAXXI: Der 2010 fertiggestellte Bau ist gekennzeichnet durch seine kurvige Formgebung. Der Besucher fühlt sich ein wenig an eine Autorennbahn erinnert, in welcher architektonische und künstllerische Werke des 21. Jahrhunderts verkehren.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches widmete sich beispielsweise das Erdgeschoss „dem Italien von Le Corbusier“. Gezeigt wurden diverse Modelle und Baupläne des weltberühmten Architekten zu Einzelgebäuden und ganzen italienischen Siedlungen sowie Kunstwerke, welche ihn inspirierten.

Mehr noch als die Ausstellung beeindruckte das Museumsgebäude selbst, was vielleicht daran lag, dass nach der kantig, erdfarbigen Altstadt runde Formen und knallige Farben einen willkommenen Kontrast boten. Oder vielleicht war es auch das Treppenhaus, das uns aufgrund seiner Form- und Farbgebung an spacige Filme vergangener Tage erinnert.


Als rhetorische Klammer halten wir an dieser Stelle fest: Von Cäsar bis Monti, von da Vinci bis Hadid oder vom Pantheon bis zum MAXXI, Rom war, ist und bleibt ein Muss von der Antike bis zur Gegenwart.

Vielen Dank für zwei wunderbare Tage.


Und was neben persönlichen Highlights an weiteren zahlreichen Sehenswürdigkeiten in zwei Tagen noch unseren Weg kreuzte, seht ihr in der Galerie:


Kooperation

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