Es hätte einer dieser geradlinigen Wege sein können. Carla Maria de Souza ist eine talentierte Modedesignerin aus Brasilien, die sich in der aufstrebenden Modeszene zu etablieren versucht. Doch die Modewelt mit ihrem Glamour und ihrer Oberflächlichkeit wurden für Carla immer uninteressanter. Sie sehnte sich nach einer Kombination zwischen Mode machen und Menschen helfen – Und fand sich 2015 in Indien wieder, nachdem sie erst in Amerika ihr Englisch aufgebessert hatte. Hier kam ihr auch die Idee für Project Três – ein Projekt, welches Frauen in Entwicklungsländern helfen soll, unabhängig Geld zu verdienen, und zwar mit dem Machen von Accessoires und Schmuckgegenständen.
Die erste beteiligte Frau in dem Projekt, die geschiedene und alleinerziehende Mutter Farida lernt sie im Dezember 2015 kennen. Seit dem sind 20 weitere Frauen an Project Três beteiligt, manche Witwen, manche Opfer von Säurenattacken. Sie alle kreieren die handgemachten Accessoires, die individuell angefertigt sind und aus recycelten Material bestehen. Doch nicht nur der Prozess wird den Frauen durch Carla ans Herz gelegt, sondern auch wirtschaftliche und Business-Aspekte, zum Beispiel wie viel ihre Produkte eigentlich wert sind. Die Frauen sollen sich intensiv damit auseinandersetzten, Preise für ihren Schmuck selbst zu bestimmen und ein Gefühl für die Marktsituation zu bekommen.
Durch Project Três fertigen die Frauen also nicht nur einzigartige Schmuckstücke an – sie lernen auch, wirtschaftlich und damit unabhängig zu denken. Wenn euch Carlas Organisation gefällt, könnt ihr hier für das Projekt spenden. Außerdem könnt ihr die Schmuckstücke auf dem Green Market Berlin, der dieses Wochenende stattfindet (Vom 24. Juni – 25. Juni) erwerben.