PROLOG
Während sowohl Frühling als auch Frühsommer in Berlin noch auf sich warten ließen und ich mich mittlerweile mit den Gedanken abgefunden habe erst im Spätsommer Cocktails an einem sonnendurchfluteten Traumstrand zu trinken, kam die Einladung nach Ibiza wie gerufen. Kaum eine Woche vor Abflug wartete eine Nachricht auf WhatsApp für mich als ich das Büro verließ, meinen Regenschirm aufspannte und den Fuß durch die Tür in den regnerischen und viel zu kalten Berliner Frühling wagte. „Lieber Martin, für dich geht es kommende Woche für 48 Stunden nach Ibiza“.
Ich falle aus allen Wolken wie der Regen an diesem Abend. 48 Stunden Sonnenschein auf Ibiza, gutes Essen, eine kleine Auszeit und noch wichtiger, kaltes kristallklares blaues Meerwasser vor den Füßen. Ein Traum dachte ich…
DIE TRAUMINSEL UM DIE ECKE
… Die Realität holt mich schnell ein: Kaum eine Woche später sitze ich morgens um 4 Uhr mit knapp 500 Sonnenhungrigen am Flughafen Tegel und warte sehnsüchtig darauf, dass der Flughafen seine Pforten öffnet. Die Aufregung ist groß. Klar, viele schwärmen von der Insel, doch ich habe nie in Erwägung gezogen hierhin zu reisen. „Warum?“ fragt mich der Taxifahrer nur wenige Minuten zuvor, dem ich eigentlich nichts weiter als ein fraglos Schulterzucken entgegenbringen kann, welches der verschlafene Mann nur im Rückspiegel registriert. Warum frage ich mich an dieser Stelle auch, denn nur wenige Mittelmeerinsel könnten sich für ein verlängertes Wochenende in der Sonne wohl besser eignen.
Die Argumente sprechen für sich: Ibiza hat über 300 Sonnentage im Jahr. Im Winter sinkt die Temperatur selten unter die 15 Grad Grenze während es im Sommer bis zu 45 Grad warm wird. Ibiza, eine Insel die vor allem durch den Partyjetset berühmt ist, verfügt andererseits über unzählige abgelegene fast märchenhafte Fischerorte. Es gibt riesige feine Sandstrände und kristallklares Wasser ebenso wie geschützte einsame Buchten mit tiefblauem Meer. Die Insel ist auf der einen Seite gefüllt mit kleinen Restaurants in Familienbetrieb, auf der anderen Seite dicht bepackt mit noblen Gourmettempeln. Und nicht zu vergessen, Ibiza ist dank seines Flughafens von Berlin per Direktflug in weniger als drei Stunden erreichbar, ähnliche Traumstrände dann doch mitunter doch ein paar Stunden weiter weg.
Wie schnell diese drei Stunden dann auch vergehen können merke ich schnell: Denn nur wenige Minuten nachdem ich beim Start übermüdet in den Sitz sank, werde ich von der aufgehenden Sonne geweckt, die aus dem Flieger schauend erstmals die Insel am Horizont erblicken lässt. Mit müden Augen erblicke ich eine im morgendlichen Nebel in Dunst getauchte Insel, malerische Klippen, traumhafte Sandstrände. Ein Paradies, welches man aus luftiger Höhe mit bloßem Auge erschließen kann, ein Paradies auf dem ich wenige Minuten später mit dem Flieger knallhart aufsetze. Das Abenteuer 48 Stunden Ibiza beginnt!
EIN KONTRASTREICHER START DER LUST AUF MEER MACHT
In der Eingangshalle erwartet meine beiden Reisebuddys und mich der gut gebräunte und überaus nette Chauffeur Caspar, der uns nicht nur in unser Hotel für die kommenden Tage bringen soll, sondern schon auf der Fahrt mit jeder Menge Stories über sein Leben auf der Insel versorgt. So schnell der Flug verging, so rasend schnell war auch der Transfer ins Hotel, das in nicht einmal zehn Minuten vom Flughafen erreichbar ist. Kaum zu fassen: Vor nicht einmal fünf Stunden habe ich meine Wohnung im noch immer regnerischen Berlin mit fünf Grad verlassen, nun stehe ich bei knapp 25 Grad vor dem Hard Rock Hotel Ibiza.
In Windeseile stürme ich durch die überfüllte Lobby, in der dieser Tage auch das IMS (International Music Summit) stattfindet und dementsprechend noch mehr Musikjünger und DJ’s auf die Insel lockt, als sie im Sommer ohnehin in Scharen hierher strömen. Vorsichtig öffne ich die Tür zu dem Zimmer, von dem ich wünschte es würde den Blick auf das Meer offenbaren. Und tatsächlich, hinter dieser Tür blicke ich durch eine Glasfassade auf das türkisblaue schimmernde Wasser, dass ich so sehr vermisst hatte und vor viel zu langer Zeit das letzte Mal sehen konnte.
GESCHICHTE LAUERT HINTER JEDER MAUER
Den Augenblick ausgiebig genießen fiel an dieser Stelle jedoch flach, zu viel gibt es zu sehen, zu vieles zu erkunden. Die Uhr tickt und der Countdown zum 48 Stunden späteren Abflug arbeitet unerbittlich gegen mich.
In der Lobby warten bereits meine Reisebegleiter, die das Abenteuer 48 Stunden Ibiza mit mir teilen werden. Inna, die sich bereits vor Jahren in die Mittelmeerinsel verliebte und jedes Jahr wieder zu Gast ist. Thomas, der die Insel vor knapp zehn Jahren noch ganz anders als heute erlebte. Sowie Charlotte, Declin und Felicity aus London – drei Personen die Ibiza vor allem durch die musikalische Lupe schon öfter untersucht haben.
Wir verlassen das Hotel und begeben uns bei weit geöffneten Fenstern und lauter Musik auf dem einzigen Highway der Insel in Richtung Altstadt Ibiza. Richtig gehört: Obgleich auf Ibiza ein Luxushotel nach dem nächsten aus dem Strands von Playa D’En Bossa sprießt, hat natürlich auch geschichtlich viel zu bieten, wie wir nur eine kurze Autofahrt später erleben durften. Zu Fuß erklimmen wir die hoch über den Dächern der Stadt liegende Altstadt Ibizas – Daut Vila.
Am höchsten Punkt des Berges eröffnet sich vor uns nicht nur das wunderschöne Panorama auf die Bucht der Stadt, sondern offeriert in Laufweite auch historische Schätze, Geheimnisse und Entdeckungen. Ganze 2.500 Jahre Geschichte beherbergt dieser Ort und damit knapp 2.490 Jahre älter als die meisten Hotels an der Playa. Kein Wunder, dass die befestigte Oberstadt mit seinen steilen und engen Gassen von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Verschwitzt aber glücklich lassen wir uns bei einem frisch gepressten Zitronensaft unter schattenspendenden Markisen nieder und genießen den Blick auf das offene Meer, dass in großen Wellen an den kakteenbewachsenen Klippen bricht.
JAPANISCHE KOCHKUNST TRIFFT AUF MEDITERRANE KÜCHE
Zurück im Hotel frohlockt die Abkühlung im noch relativ kalten Mittelmeer. Ohne große Umwege renne ich Barfuß durch den Beachclub des Hard Rocks, einige Sekunden später durch den heißen Sand und wage den Sprung, den sich im Mai hier noch nicht so viele wagen, ins Meer. Urlaub, ja so fühlte sich dieser Moment endlich auch an.
Der Abend hielt etwas ganz Besonderes bereit. Gegen 21 Uhr fuhren wir erneut auf dem langen Highway in Richtung Ibiza City und besuchten das erst am Vorabend neu eröffnete Zela. Das Zela ist ebenso wie der Küchenchef – der 4 Sterne Michelin Koch Ricardo Sanz – ein regelrechter Diamant. Der liebenswürdige Chefkoch eröffnet mit dem Restaurant nicht nur bereits das elfte seiner Art, sondern lässt seine Gäste schmecken wie japanische Kochkunst auf mediterrane Leichtigkeit trifft.
Er gibt typisch japanischen Gerichten wie Sushi, Sashimi, Maki, Donburi und Nigiri einen mediterranen köstlichen Twist, mit dem er sich in die Herzen von uns allen kocht. In über zehn Gängen essen und lachen wir der spanischen Nacht entgegen, die, obwohl erst nachts um zwei der letzte Gang serviert wird, für ihre Verhältnisse dennoch recht jung ist.
IBIZA FRÜHER UND HEUTE
Ibiza früher. Ibiza heute. – Das sind zwei allgegenwärtige Themen die mir bereits am ersten Tag auf Insel begegneten. Ibiza wirkt einerseits modern und jung. Über die Geschichte wird vorerst wenig gesprochen. Das die Insel der Balearen aber natürlich eine über 2.500-jährige Geschichte hat, wurde mir erst am Vortag bewusst, als ich vor den alten Stadttoren von Ibiza City stand.
Von früher sprach auch Caspar, der bereits mehrere Jahre auf der Insel zur High Season arbeitet, obgleich er mit früher auch von einer Zeit sprach, die nicht einmal ein Jahrzehnt zurück lag. Es macht Sinn: Auf der Insel, die vor vielen Jahren geheimes Ziel vieler Auswanderer und Freigeister war, hat sich vieles verändert. Der Mainstream ist einmal über die Insel gerollt, riesige Clubs und das gute Leben locken nun jährlich Zehntausende von Besuchern und vor allem reiche Besucher an; ein Hotel sprießt nach dem anderen am dicht besiedelten südlichen Teil der Insel aus dem markanten rotem Boden.
Am zweiten Tag meines Ibiza Trips sollte ich noch mehr über die Geschichte erfahren, wie sich bereits nach Mittag herausstellte. Es ging erneut hoch hinauf in die Altstadt von Ibiza, in der Adlib – die größte, bekannteste und auch eine der ältesten Fashionbrands – ein kleines Studio hat. Die sympathische Virginia Vald, eine von vielen Designerinnen der Marke, erzählt uns nicht nur von der Geschichte der Adlib-Mode, sondern auch wie die Marke die heute auf allen Laufstegen der Welt vertreten ist, mit der traditionellen Kleidung Ibizas verbunden ist.
Bereits zur ersten Modewoche Ibizas im Jahr 1971 verzauberte die Marke die ersten Fans der Hippie-Bewegung und die Neuankömmlinge auf der Insel. Und auch noch heute ist die Marke in aller Munde. Multikulturalität gepaart mit der einheimischen Mode und traditionellen Trachten – das ist die Kombination, die die Bewohner der Insel und darüber hinaus die Besucher aus aller Welt begeistert.
PURE STILLE - DAS ANDERE IBIZA
Ich bin ein ruhiger, ungeduldiger, ja manchmal viel zu quirliger Mensch. Ständig brauche ich Beschäftigung. Das Sprichwort „In der Ruhe liegt die Kraft“ ist mir generell eher ein Fremdwort. Doch muss ich zugestehen, dass der Playa D’En Bossa mit seinen vielen Hotels, Beachpartys und Menschen auch für mich hin und wieder zu viel werden könnte, wenn ich mich doch eigentlich nach einem Entspannungsurlaub sehne. Dass die wahre, alte und heute noch teilweise verborgene Schönheit direkt vor der Haustür liegt – ich hätte es nicht geglaubt, hätte ich es an diesem Nachmittag nicht selbst erleben dürfen.
So ging es zur Halbzeit auf Ibiza am Mittag des zweiten Tages nach einem ausgiebigen Paella Lunch auf der Terrasse des Hotel Palladium Don Carlos in der malerischen Bucht des Stadtteils Santa Eulalia del Río weiter in das Herz von Ibiza. Die Straßen werden kleiner, die Kurven kurviger und die Landschaft sanft und behaglich hügeliger. Vorbei an dutzend riesigen Villen von denen man das Meer in der Ferne sehen kann und kleinen, schattenspendenden Stopps zunächst zur Olivenölplantage von Can Miguel Guasch – ein Familienbetrieb der hier seit knapp fünf Jahren Olivenbäume anbaut und der größte Hersteller des öligen Goldes auf der Insel ist.
Hier tickt die Uhr noch in einem anderen Takt. Alles ist so herrlich beruhigend unaufgeregt. Während uns die Tochter des Besitzers bei brütender Hitze über das Anwesen führt, sitzt ihr Vater bei einem Kaffee im Eingang des wunderschönen Landhauses. Langsam hebt er bei dem Geräusch des in die Jahre gekommenen laufenden Ventilators die Tasse, lauscht dem spanischen Radio, welches weit entfernt aus der Küche des Hauses trinkt und schreckt nur dann kurz auf als eines der wenigen Autos heute auf der Straße vor dem Hof vorbeirauschen.
Die gleiche Kulisse, ein anderer Ort. Nur wenige Kilometer entfernt. Wir biegen in die Einfahrt der Ibizkus Wine Farm ein und lassen uns erneut unter schattenspendenden Bäumen nieder, um einen Wein zu tasten, der nicht nur aus den Händen des zweitgrößten Weinerzeugers stammt, sondern später am Abend auch noch auf unserem Dinner Tisch landen sollte. So klein die Insel auch sein mag, umso beeindruckender finde ich es, dass nicht nur das weltberühmte Label Adlib, sondern auch Olivienöl und Wein von der Insel stammt – Produkte die auf aller Welt bekannt sind, aber von einem winzigen Fleckchen Erde produziert werden.
GELANDET IM IBERICO HIMMEL
Der Countdown er tickt und der finale Countdown ist irgendwie und leider schon viel zu schnell erreicht. Beim letzten Sonnenuntergangsspaziergang zum Strand realisiere ich erst, dass es vorerst mein letzter Sonnenuntergang auf Ibiza sein wird. 48 Stunden, so merke ich erst jetzt, sind leider viel zu kurz um die Insel in all seinen Facetten kennenzulernen. Kaum angekommen winkt die Abreise. Zum Glück jedoch nicht ohne das hauseigene und neue Tatel Restaurant zu besuchen, welches sich im Erdgeschoss des Hard Rock Hotels befindet.
Mit einem Whiskey Sour auf der Terrasse des Tatels stehend schweift mein letzter Blick über das Meer, welches an diesem Abend im Vergleich zu den anderen Tagen kaum Wellen schlägt. Schön ist es hier und atemberaubend schmeckt der Iberico Schinken, der vor meinen Augen frisch aufgeschnitten mit einem riesigen Messer gereicht wird. Ebenso elegant werden einige Minuten später auch die eleganten Gerichte wie Veal Milanese, Paella und Thunfisch Tartar als auch die avantgardistischen Cocktails gereicht, die eigentlich viel zu gut aussahen um sie zu trinken. Der Glamour des im 20er Jahre Styles eingerichteten Restaurant tut seinen übrigen Zauber und wenig später ist eigentlich auch schon vergessen, dass die Abreise nach einer letzten Mütze Schlaf in wenigen Stunden bevorsteht.
DER ZAUBER DER WEIßEN INSEL
… ja dieser Funken ist spätestens am letzten Abend auf der Mittelmeerinsel dann tatsächlich auf mich übergesprungen. Obgleich ich Ibiza niemals zuvor als Urlaubsziel ins Visier genommen hatte, kann ich euch guten Gewissens sagen: Ibiza? Gerne wieder! Zu verlockend und vielfältig ist die 570 Quadratmetergroße Baleareninsel. Auf allen Ebenen. Moderner Zeitgeist trifft an jeder Ecke auf die 2.500-jährige Geschichte der Insel. Perlweiße Sandstrände auf feuerrote felsige Klippen. Türkisblaues seichtes Wasser auf azurblaue Grotten. Typisch spanische Gerichte auf kulinarische Einflüsse der ganzen Welt.
Die Stunde schlägt Null und viel zu früh sitze ich schon wieder im Flieger der mich nach 48 Stunden Inselglück nach Deutschland bringen wird. Ein letztes Mal blicke ich über die Insel, der ich spätestens nächstes Jahr erneut einen längeren Besuch abstatten werde. Ibiza, du Paradies um die Ecke, wir sehen uns bald wieder.
KOOPERATION
Die Reise nach Ibiza findet auf Einladung vom Tatel & Zela statt. Folgt dem Tatel auch auf Facebook, Instagram und Twitter. Hier findet ihr das Zela auf Facebook und Instagram. Für süße Nächte sorgt das Team vom Hard Rock Hotel Ibiza, welches ihr ebenfalls auf Facebook, Instagram und Twitter findet. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.
Wir freuen uns über das tolle Programm und sagen Danke für die Organisation der Reise!