Kaum zu glauben – es gibt ihn wirklich! Den I W N N I S M. Er bewegt sich frei und unauffällig. Ein Homo sapiens wie du und ich. In Deutschland und im Rest der Welt. Ob Männlein oder Weiblein, ob jung oder alt: Er kleidet sich wie alle, redet wie alle, geht einer geregelten Tätigkeit nach. Er isst. Trinkt. Schläft. Genau wie wir. Unfassbar! Alles so gleich und doch so prekäre Unterschiede. In vielen Meetings sprechen wir über ihn. Analysieren, sinnieren und diskutieren sein Dasein. Das er jedoch in eigenen Reihen, gar im engsten Freundeskreis existiert, nein liebe Leser, darauf war ich nicht gefasst. Der I W N N I S M – der Ich War Noch Nie ISüdtirol Mensch.

Vermutlich wollte ich es nicht sehen, konnte die Wahrheit nicht ertragen und tat so, als käme ich klar – doch wurde es schlimmer und schlimmer. Drum sprech ich’s einfach aus – einfach so, ohne wenn und aber. Meine engsten Freunde seit 20 Jahren, Janett Graf (37) und Jörg Rambach (38), waren – Is mir schlecht! – noch nie in Südtirol.

Nein. Das konnte ich nicht akzeptieren. Das darf nicht sein. Ich wollte handeln. Ich musste handeln. Ich – handelte. Zum ersten Mal, nach gefühlten 300 Trips in die schönsten Berge Europas, schob ich vergangene Woche nicht nur meinen, sondern auch den Hintern meiner Freunde übern Brenner. Einziges Ziel: Wie mache ich zwei vollkommen Südtirolunerfahre Nasen zu absoluten Meran Fans.

Und was soll ich sagen: Es war ein Kinderspiel. Ein ganz Leichtes. Wie kleine Marionetten verloren die Mäuse ihr Herz in der Region und zerschmolzen wie Butter unter der brennenden Hitze vom Meraner Land.

Hello Südtriol, du süße Frucht, darf ich vorstellen: Jane & Jörgi. 

SCHLAFEN, WIE KLEINE PRINZESSINNEN

Erste und wohl wichtigste Frage: Wo schlafen wir? Einmal inne gehen, kurz überlegen: Drei Freunde. Zwei noch nie in Südtirol. Daher gerne etwas persönlicher, herzlich, komfortabel und lokal. So richtig Südtirol eben.

Die Entscheidung fiel leicht: Die Villa Bergmann soll es sein. Ein Ort, in dem Geschichte, Architektur und alpin-mediterrane Lebensart miteinander verschmelzen wurde das Domizil für die nächsten Tage. Liebevoll und behutsam restauriert eröffnete das Haus vergangenes Jahr und bietet fünf individuelle Suiten in der ruhigen Altstadt von Meran. An sich könnte ich die Story bereits an dieser Stelle schließen, denn die erstes Freudentränen kommen ganz automatisch, wenn man erstmals das Fenster öffnet und mal eben akzeptieren muss, dass dieses Märchen, kein Märchen ist.

Ab ins Bett ihr zwei Prinzessinnen. 

DINNER MIT UND UNTER STERNEN

Die Königsdisziplin der Region ist zweifelsohne der Genuss – vor allem für den Gaumen. Wir steigen sofort bei 100 % ein und servieren J & J schon am ersten Abend einen Hochgenuss lokaler Küche. In einmaliger Kulisse schlemmen die beiden ihr erstes Sternedinner bei Sterneköchin Anna Matscher im Restaurant Zum Löwen.

1987 hängt die gelernte Masseurin ihren Beruf an den Nagel, um endlich ihrer wahren Berufung, dem Kochen, zu frönen. Gemeinsam mit Mann Alois, der damals noch als Bankangestellter tätig ist, übernehmen sie den elterlichen Hof in Tisens. Nach etlichen Kursen und Praktika bei den ganz Großen der Szene kocht Anna sich nach nur zehn Jahren als Autodidaktin in den gastronomischen Sternenhimmel. Alois stürzt sich derweil in die Welt der Weine und wird zum Kenner & Sommelier. Seinem Weg folgt nun auch Tochter Elisabeth, die sich bislang um den exzellenten Service bemüht.

Annas oberstes Credo: „Wo die Produkte herkommen, ist mir besonders wichtig. Meine Suche nach guten Produkten und der rege Austausch mit Bauern und Produzenten ist ein andauernder Prozess, der die Grundlage meines Schaffens darstellt!“

Guten Appetit ihr Zwei!

DIE KUNST DER NATUR

Er stand ganz oben auf meiner Wunschliste: Der Erlebnisgarten Kränzelhof in Tscherms. Vor sechs Jahren war ich das erste Mal vor Ort, seither lasse ich keine Tour verstreichen ohne wenigstens eimal kurz vorbei zu schauen. Der Ansitz Kränzel ist eine mittelalterliche Hofanlage umgeben von Weinbergen und sieben Gärten. Einzig in seiner Art ist er nicht nur ein absolutes Highlight im Meraner Land, sondern weit über die Grenzen Südtirols hinaus.

Nichts ist gewöhnlich: Besitzer Franz Graf Pfeil betrachtet den Garten als beispielhaften Ort; ein Labyrinth, dutzende Baum- und Pflanzenarten, verschiedene Höhlenformationen und Kunstwerke verkörpern eine lebende Installation, die Besucher auffordert, zu interagieren oder sich einfach verzaubern zu lassen.

Doch nicht genug: Am Ende des Gartens frönt die Miil, mein persönliches Lieblingsrestaurant und zugleich unser Lunchspot am ersten Tag. Wobei „Lunch“ nicht ansatzweise beschreibt, was Besucher erwartet: Die Kulisse, die Kreationen, die Qualität, Janett und Jörg stahlen über beide Ohren wie zwei Pilger auf Genießertour.

Und nochmal: An Guadn!

WINE ME

Einen besonderen Ort – und erst recht einen Grund – um Wein zu trinken braucht es in Südtirol definitiv nicht. Wenn überhaupt, lautet die Frage: Wo kann man eigentlich keinen Wein verköstigen? Quasi im Dauerrausch floss Lageder, Burgunder oder Traminer: Aperitivo hier, Pause da, bisschen Speck, oh man, wie süß ist diese Welt. Dazu die nächste Location, das Ottmanngut, nebst saftig grünem Garten – und die Glückshormone ziehen sich gar nicht erst zurück. Janett hat schon recht: „Das ist so schön hier, man will es eigentlich nicht glauben!“

Vermutlich ist es der ganze Wahnsinn an kleinen, liebevollen Details: Die Geschichte. Die Architektur. Und schließlich das besondere Flair des Hauses. Das Ottmanngut ist kein Hotel im klassischen Sinne, sondern ein anderes Zuhause.

Einmal mehr ziehen wir weiter, dass wir zurückkehren steht außer Frage.

DES MÜLLERS LUST

Zwei Tage Bullenhitze liegen hinter uns, die Wolken kommen daher ganz recht. Heute steht Wandern auf dem Programm. Finden wir natürlich super, zumal wir uns zu gerne fitter fühlen als dies tatsächlich der Fall ist. Zwar trainiere ich wie ein Bekloppter, meine Kondition gleicht dennoch mehr einer Schildkröte in Rückenlage. Jörg besucht das Gym eigentlich nur wegen den Shakes und Janett? Ja, was ist eigentlich mit Janettl? Wird sie die Wanderbraut des Tages? Es bleibt spannend – motiviert sind alle Drei. Wie lange noch, wird sich zeigen.

Doch wer glaubt, jetzt kommt die große Bergsteigernummer, irrt gewaltig. Der Himmel bricht auf und schickt ein saftiges Hitzegewitter. Gerade mal Zeit, ’ne kurze Runde am Tappeinerweg zu drehen bevor uns Mutter Natur kostenlos die Wäsche spült. Da stehen sie nun: Drei klatschnasse Vogtländer, voller Tatendrang, höchst motiviert – doch außer einer Neuauflage von „Rain“ und ’nem flotten Selfie ist hier erstmal nix mehr zu holen.

WOWAttenzione prego! HOT! HOT HOTTT SHOWER! MADONNA FOR VOGTLÄNDER! I #meetmerano

Posted by Norman Roehlig on Sonntag, 26. Juni 2016

FOOD RUNDE II - JETZT WIRDS TRADITIONELL

Es war einer der witzigsten Momente auf der kompletten Tour: Ich kenne Jörg und Janett nun seit so vielen Jahren – doch so hab ich sie selten erlebt. Alles fing damit an, dass wir am Abend im Schnalshuber Hof die Bestellung aufgaben. Vor uns der Schnallshuber persönlich, ein sensationeller Typ, erklärt er uns auf Südtiroler Deutsch erstmal was heute Abend auf den Tisch kommt.

Wir verstanden nix! Irgendwo zwischen „bis“, „tris“ und Speck verloren wir allesamt den Fanden. Entscheidung muss her: Was auch immer das bedeutet, wir wollen es auf jeden Fall. Erst später wird sich klären: „bis“ bedeutet Zweierlei, „tris“ Dreierlei. Dass wir an dieser Stelle gerade mal die Vorspeise orderten, wusste jedoch keiner. Ich erinnere mich nur wage – doch geht diese Zeile mit einem dicken Grinsen raus – wie meinen Freunden die Kinnlade so herrlich runter fiel, als das Ausmaß der flotten Bestellung irgendwann den Tisch erreichte.

Halleluja, Janett und Jörg sind weiß Gott gute Esser, vor allem Jörg ist der absolute Schlemmer-Dude. Doch damit hat wohl keiner gerechnet. Alles so lecker. Alles zu viel. Viel zu viel. Janett verfällt ’nem dicken Lachkrampf, Jörg kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Drum her mit der Mahlzeit, auch das kriegen wir noch hin.

Guadn!

ZU GAST BEI SISSI

Es ist Tag drei im Meraner Land. Keine Wolke in Sicht. Die Sonne brennt, wir nähern uns dem großen Finale. Doch bevor es soweit ist, wird noch das letzte Häkchen in der Wunschliste gesetzt: Willkommen in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.

„Atemberaubend!“ – denke ich jedes Mal, wenn ich die Pforten dieser unfassbare Kulisse betrete. Trauttmansdorffs Gärten erstrecken sich auf einer Fläche von zwölf Hektar in Form eines natürlichen Amphitheaters über einen Höhenunterschied von 100 Metern. Das eröffnet beeindruckende Perspektiven auf exotische Gartenlandschaften sowie atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.

In über 80 Gartenlandschaften blühen und gedeihen verschiedenste Pflanzen aus aller Welt. Egal ob Jung oder Alt, Botanikexperte oder Laie, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff sind ein einzigartiger Mix aus botanischem Garten und Freizeitattraktion. Vielfältige Erlebnisstationen, eindrucksvolle Themengärten, Künstlerpavillons und thematisch verwandte Fauna machen aus den Gärten eine bunte Erlebniswelt.

Ein sensationelles Highlight, das keiner verpassen sollte – wusste auch schon Kaiserin Sissi, die hier immer den Sommer verbrachte.

GRAND FINALE IN MERAN

Oh la la – jetzt wird’s sportlich. Und entspannt. Und extrem. Und nervenaufreibend. Na klar, auf Tag 4 hab ich mich natürlich am meisten gefreut. Lange geplant, nun ist’s soweit. Gönne ich den beiden noch einen entspannten Vormittag in der Therme Meran nebst Spa Behandlung und ordentlich RambaZamba im kühlen Nass, steht am Nachmittag die wohl größte Herausforderung ist Haus.

Beide wurden im Vorfeld gefragt, beide haben sie zugesagt – allmählich schwant ihnen aber was auf sie zukommt und wirklich geschlafen hat letzte Nacht auch keiner mehr. Weder Jörg, noch Janett kommen als Adrenalin Junkies daher – aber einmal im Leben wollen sie es wagen. Einmal fliegen – ohne Flugzeug. Nur der Himmel und wir. Den ganzen Wahnsinn der letzten Tage jetzt noch von oben, im Himmel über Meran. Oh man, die Aufregung hat so langsam ihren Zenit erreicht.

Das große Los zog gar Janett, die im Sinkflug am Fallschirm mit keinem geringeren als Aaron Durogati, dem amtierenden Weltmeister im Paragliding durch die Lüfte schoss. Dicht gefolgt von Jörg hängen die beiden jetzt da oben in der Luft – ich kann’s nicht glauben und könnt doch platzen vor Stolz. Was für einen Reise, liebe Leser.

Es sind Momente wie diese, die ich von Herzen liebe. Seit Jahren arbeite ich nun für die Region und bekomme niemals genug. Egal ob beruflich oder privat. Es wurde alles eins! Drum schließ ich diese einzigartige Tour mit der meistzitierten J. Gersina: „Du kriegst was du gibst, wenn du tust was du liebst.“ Nirgendwo geht das einfacher als hier.

Liebste Jane, lieber Jörg, es war mir eine Freude euch durch meine zweite Heimat zu führen. Nun tut was ich seit Jahre tue: Tragt die Erinnerungen im Herzen und erzählt euren Liebsten von diesem besonderen Fleckchen Erde. Südtirol lässt einen so schnell nicht mehr los – das habt ihr schnell erkannt. Zuhause ist eben überall.

Auf bald in Meran!

Posted by Norman Roehlig on Montag, 27. Juni 2016

JANES FIRST FLIGHTFreunde, vergangene Woche produzierten wir im Meraner Land eine der sweetesten Stories in der Geschichte von i-ref. Was die süße Janett aus dem Vogtland damit zu tun hat, verraten wir euch im Laufe des Tages. Stolz sind wir jetzt schon. Well done Girl <3

#irefDiscover I Südtirol bewegt – Alto Adige da vivere I #meetmerano I #visitsouthtyrol

Posted by i-ref on Mittwoch, 6. Juli 2016

MEHR

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Meraner Land: Sämtliche redaktionell erstellten Inhalte bleiben von der Zusammenarbeit unberührt. Jörg, Janett und Norman wurden zudem von der Marke REVIEW ausgestattet, weitere Infos zur Kollektion findet ihr hier.

Eindrucksvolle Bilder, Geschichten und Tipps für eine Reise nach Südtirol findet ihr auch bei Facebook, Instagram und Twitter!

Wir danken für das wunderbare Programm und die Organisation dieser Reise doch vor allem Barbara Schnitzer und Franziska Sinn von der Marketinggesellschaft Meran die mal wieder Unmögliches möglich gemacht haben!