Bobby Sager ist ein amerikanischer Philanthroph und Fotograf. Vor mittlerweile fast zwanzig Jahren verliess er seinen Posten als Präsident und Aktionär bei Gordon Brothers, einem Milliarden Unternehmen. Er hatte genug: Genug Geld, genug Macht, genug aber auch vom Leben eines Unternehmers und genug von der Ungerechtigkeit in dieser Welt.

Zusammen mit seiner Familie gründete er die Sager Foundation und widmete sich ganz dem Geben. Doch einfach nur Geld geben, war ihn auch nicht genug. Bobby Sager verfolgt die Philosophie nur denen Geld zu geben, die er auch persönlich treffen kann und die sich mit ihm in einem Projekt engagieren. Hilfe durch Selbsthilfe.

Seitdem ist er zehn Monate im Jahr unterwegs. Er reist durch die ärmsten und gefährlichsten Regionen der Welt. Doch er ist nie auf der Durchreise. Vielmehr verweilt er, lässt sich auf die Lebensumstände vor Ort ein und lebt mit den Menschen der jeweiligen Region.

Was er erlebt und lernt spiegelt sich in seinen Fotos wieder. Besonders bewegend und lehrreich sind für ihn immer wieder die Begegnung mit Kindern. Obwohl sie oft in unsagbaren Zuständen leben und täglich Herausforderungen meistern müssen, an denen die meisten Erwachsenen scheitern würden, sind sie voller Hoffnung, Freude und Zuversicht.

Diesen Kindern und ihren Hoffnungen widmet er seinen Fotoband INVISIBLE SUN, der dieser Tage erhältlich ist und am 12. November seinen Launch in New York feiert. Fotos aus dem Buch sind zur Zeit auch überlebensgroß in Berlin Mitte zu sehen. Vor der Factory Mitte, unweit des ehemaligen Mauerstreifens, stehen 3m hohe Monolithen, die eine fragmentierte Berliner Mauer darstellen und auf denen Portraits von Kindern aus den ärmsten Regionen unser Welt prangen. Die Fotografien werden begleitet von einer Soundinstallation – einem Remix von Stings Song INVISIBLE SUN, angefertigt für diese Arbeit von dessen Tochter Eliot Sumner.

Neben Bobby Sagers Installation ist eine Arbeit der palästinensischen Künstlerin Maya Sanbar zusehen: Ein Tunnel der gespickt ist mit unzähligen Spiegeln. In den Spiegeln kann sich der Besucher selbst, im Tunnel, aus den verschiedensten Blickwinkeln beobachten. Dabei werden Fragen nach unserem Selbstbild, möglichen „blind spots“ und unserem Platz in der Welt aufgeworfen.

Wann und Wo? Zu sehen im Innenhof der Factory Berlin, Rheinsberger Str. 76/77, 10115 Berlin. 4.-10.11.2019., tägl. 10.00 – 22.00 Uhr

 

Copyright der Bilder: Bobby Sager
Copyright der Installationsansichten: Benjamin Renter