READY FOR TAKE OFF
Nun saß ich also tatsächlich im Flugzeug. Gepäck sicher verstaut. Rückenlehne in aufrechter Position, Schwimmweste unter meinem Sitz. Startbereit. Ich saß da und sah ein letztes mal aus dem Fenster. Sah ein letztes mal den grauen Himmel Berlins, sagte mein letztes „Goodbye“ und konnte mich endlich fallen lassen – Next Stop: San Jose, Costa Rica. Einige Stunden später brach das Flugzeug durch die Wolkendecke hindurch. Unten begrüßte uns ein Meer aus blinkenden Lichtern, welche lediglich die Umrisse dessen, was uns unten erwarten würde, erahnen ließen.
BIENVENIDOS A COSTA RICA
Unser Guide Alex, der uns gleich bei unserer Ankunft darum bat, ihn nicht Guide sondern „Tico“ – so bezeichnen sich die Menschen in Costa Rica nämlich – zu nennen, erwartete uns schon am Ausgang. Wenige Minuten später wurden wir Zeugen davon, wie die Hauptstadt Costa Ricas zum Leben erwachte. Obwohl es erst 5 Uhr morgens war, tummelten sich die Menschen bereits auf den Straßen. In der Innenstadt kann man deutlich die Einflüsse sowohl von Nord- als auch von Südamerika erkennen. Vorbei an unzähligen Reklametafeln, Mcdonalds, Hooters, Taco Bell und Shopping Malls, war man in nur wenigen Minuten mitten im Regenwald.
Es ging weiter Richtung Karibikküste einmal quer durch den Dschungel. Unser Ziel war der Tortuguera National Park. Wer Natur und Tiere mag, ist hier nämlich genau am Richtigen Ort. Man muss nicht mal danach suchen, meterlange Leguane, bunte Vögel, Faultiere, Fledermäuse, kleine Äffchen und sogar Alligatoren laufen einem hier quasi einfach über den Weg. Schon allein während unserer Anreise, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und die Begeisterung stieg weiter, als wir nach einer langen Anreise in unserer Unterkunft, der Mawamba Lodge, ankamen. Ein paradiesischer Ort, umgeben von einem wunderschönen Strand auf der einen und dem National Park auf der anderen Seite.
NATURE WONDERLAND
Die wohl schönste Art und Weise, die Tiere Costa Ricas in freier Natur zu beobachten, ist per Boot – und das am besten schon vor dem Frühstück. Los ging es von unserer wunderschönen Lodge aus mit dem Boot einmal mitten in den Tortuguera Park. Die Natur war so atemberaubend schön und detailreich, dass man keine Sekunde die Augen von seiner Umgebung lassen konnte. Grün, in jeder Nuance und vor allem die kristallklaren Spiegelungen der Pflanzenwelt im Wasser machten dieses Bild einfach perfekt.
Alle paar Meter hielten wir an, denn unser Tico hatte mit seinen geschulten Augen wieder ein neues Tier entdeckt. Wir konnten einen kleinen Affen beobachten, der von seinen Eltern dazu ermutigt wurde, den waghalsigen Sprung von einem Baum zum nächsten zu wagen. Wir sahen Schildkröten, die sich mit den bunten Vögeln in der sonne rekelten und Alligatoren oder auch Fledermäuse, die man erst beim zweiten oder dritten Hinschauen erkannte, da sie sich perfekt an ihre Umgebung anpassen konnten. Während den Nistzeiten kann man in Tortuguero live dabei sein, wie die Schildkröten, die hier vor Jahren geboren wurden, jedes Jahr wieder den langen Weg auf sich nehmen und an ihren Geburtsort zurückkehren, um dort selbst ihre Eier zu legen.
TORTUGUERO, HEIMAT DER SCHILDKRÖTEN
Von unserer Lodge aus erreichten wir zu Fuß, wahlweise über den paradiesischen Strand oder über einen kleineren Trampelpfad, in nur wenigen Minuten das gleichnamigen Dorf Tortuguero. Begrüßt wurden wir von einem Kokosnuss Verkäufer, der laut unserem Tico etwas ‚loco‘ ist. An seinem Stand konnte man sich jedoch für wenig Geld eine frische Kokosnuss zum ausschlürfen kaufen – wahlweise auch mit einem Schuss Rum: die „Coco Loco“. In der kleinen bunten Schule ist gerade Mittagspause und die süßen Ticas und Ticos in blau-weißer Schuluniform liefern sich ein spannendes Fussball-Match oder flechteten sich gegenseitig die Haare.
So ziemlich jeder Bewohner von Tortuguero verdient seinen Lebensunterhalt in der Tourismus Branche – Touristen sind daher gerne gesehene Gäste und wir wurden herzlich empfangen. Die Menschen saßen draußen in ihren Hängematten vor den Häusern, von überall hörte man laute rhythmische Musik, jeder hier schien entspannt und glücklich zu sein. „Pura Vida!“ ist ein Ausdruck, den man hier ständig zu hören bekommen, kein Wunder, denn es heißt übersetzt „Pures Leben“ und genau das findet man in Costa Rica.
FAZIT AUS 2 TAGEN COSTA RICA? PURA VIDA!
Gerade einmal 2 Tage bin ich nun hier im Paradies und so viele Momente habe ich bereits in meinem Herzen abgespeichert. Und nun sitze ich vor meinem idyllischen Holzhäuschen in der Mawamba Lodge, mein Blick auf den Sonnenuntergang über dem Wasser gerichtet, dessen Ufer nur wenige Schritte von meiner Zimmertür entfernt liegt. Mein Zimmer selbst hat keine Fenster, sondern nur Gitter, die die Zahlreichen Insekten fern halten sollen – ansonsten fühlt es sich so an, als würde man direkt in der Natur unter freiem Sternenhimmel schlafen.
Ich atme tief ein. Der Geruch von Natur liegt in der Luft. Es riecht nach Bäumen, Blättern, Blumen. Und auch der salzige Geruch des Meeres weht zu mir herüber. Ich schließe die Augen und lausche. Die Grillen zirpen, im Hintergrund höre ich das leise Grollen eines sich annähernden Gewitters. Hin und wieder kommt mich ein Hund oder sogar ein Leguan besuchen. Ich höre leise Regentropfen, die von den Palmblättern hinab tropfen. Ich fühle den warmen, feuchten Wind auf meiner Haut. Ich höre in mich hinein, spüre mein Herz schlagen und weiß, ich habe mich in dieses Land verliebt.
KOOPERATION
Die Reise nach Costa Rica findet in Kooperation mit Visit Costa Rica statt. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Zusammenarbeit unberührt. Eindrucksvolle Bilder, Geschichten und Tipps für eine Reise findet ihr auch bei Facebook, Instagram und Twitter!
Wir danken für das wunderbare Programm und die Organisation dieser Reise!