ALL BLUE AND GREEN

An unserem letzten Abend in Costa Rica schwamm ich ein paar Runden durch den Pool unseres Hotels Cristal Ballena, weit oben auf einem Hügel mit Blick auf das Meer und umgeben von den vom Regenwald bedeckten Bergen. Ich ließ mich rücklings auf dem Wasser treiben, den Blick in den Himmel gerichtet. Rechts strahlend blauer Himmel, links eine graue Gewitterfront, die über dem Regenwald thronte. In diesem Moment war ich einfach nur dankbar genau in diesem Moment an genau diesem Ort zu sein. Dankbar für alles, was ich in den letzten 7 Tagen erleben und lernen durfte und dankbar für all die positive Energie und neue Kraft, die ich dadurch gewonnen habe.

Danke, Costa Rica – ich vermisse dich!

WAS NOCH IN COSTA RICA PASSIERTE

Nach unserer unglaublich schönen Erfahrung im El Remanso, ging es für die letzten zwei Tage in Zentralamerika nach Dominical. Entlang der Küste findet man hier ein Paradies für Surfer. In dem kleinen und etwas touristischen Städtchen reihen sich gemütliche Restaurants und bunte Hostels mit Blick aufs Meer aneinander. Die Menschen und das generelle Leben hier sind sehr entspannt – hin und wieder wird man von den Einheimischen zu kleinen Konzerten und Events, die Abends in den Hostels stattfinden, eingeladen.

Drei mal dürft ihr raten, was die Hauptaktivität in Dominical ist? Richtig, Surfen! Für all diejenigen, die darin eben so wenig talentiert sind wie ich, gibt es natürlich auch Alternativen. Wir entschieden uns dafür unseren Vormittag mit einer Stand Up Paddle Tour durch die Mangrovenwälder zu starten. Hier bekommt man die vielleicht einmalige Chance, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt Costa Ricas auf eigene Faust (oder eher auf eigenem Paddle) auf dem Wasser treibend zu erkunden. Ein bisschen Mut muss man jedoch mitbringen, denn das Wasser ist absolut nicht durchsichtig und hin und wieder kann es sein, dass ein kleiner Krokodilkopf nur wenige Meter von dir entfernt auf der Oberfläche auftaucht. Dank unseres super entspannten Guides, hatten wir unsere Ängste schnell überwunden und paddelten fleißig durch den Mangrovenwald, der sich wie eine Schlange durch die Landschaft zieht. Auf unserem Weg begleiteten uns kreischende Affen, die sich von Baum zu Baum hangelten und dabei aufpassen mussten, nicht eines der schlafenden Faultiere zu stören.

Nach zwei Tagen in Dominical, war unser Abendteuer Costa Rica nun fast beendet. Schweren Herzens mussten wir unsere Koffer packen und uns von dem traumhaften Anblick von unserer Hotelterrasse hinunter auf das tiefblaue Meer verabschieden. Doch auch unsere Fahrt zurück nach San Jose sollte nicht langweilig werden. Auf unserem Weg machten wir eine kleine Spritztour durch die Straßen, die zum berühmten Nationalpark Manuel Antonio führen. Definitiv ein Ort, an dem ich bei meinem nächsten Besuch in Costa Rica ein paar Nächte verbringen möchte, um einerseits natürlich die Möglichkeit zu haben, eine Tour durch die wohl sehr faszinierende Flora und Fauna des Nationalparks zu unternehmen, andererseits, um mehr Zeit in dem sehr sympathisch wirkenden Vorort zu haben.

Weiter ging es mit einem kurzen Zwischenstopp im Carrara Nationalpark, in dem man nach Lust und Laune entweder eine längere oder eine kürzere Tour antreten konnte. Hier würde ich definitiv empfehlen, sich von einem Guide an die Hand nehmen zu lassen, denn für einen Normalsterblichen wie mich war es beispielsweise unmöglich, die unzähligen gut getarnten Tiere zwischen den immergrünen Blättern der Bäume zu erkennen.

Als abschließendes Highlight unserer Reise machten wir noch einen kurzen Stopp am Fluss Tarcoles. Unter der vielbefahrenen Brücke, die über diesen Fluss führt, sollte man definitiv keinen Spaziergang machen, denn hier suhlen sich bis zu 5 Meter lange Krokodile im seichten Wasser. Oben eine Ansammlung von Touristen, die sich neben der Schnellstraße auf den schmalen Bordstein quetschen – unten ein Haufen wilder Tiere. Ein Anblick, den es so wahrscheinlich kein zweites Mal auf der Welt gibt.

FAZIT AUS 7 TAGEN COSTA RICA? ICH KOMME WIEDER, KEINE FRAGE!

So richtig bekomme ich es noch nicht in meinen Kopf. Sieben Tage verbrachten wir in Costa Rica. Sieben Tage, die wie im Flug vergangen sind und wir gleichzeitig so viel erlebt haben, dass es sich eher anfühlt, wie ein ganzer Monat. Seit wir von San Jose abhoben und uns somit Costa Rica verabschieden mussten, fühle ich mich so, als hätte ich von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen.

Ich habe in meinem Leben bisher kaum ein anderes Land bereist, das auf einer so kleinen Fläche so viel Abwechslung bietet, kaum jemals so viele Tiere in freier Wildbahn beobachten können oder mich in einem fremden Land in so kurzer Zeit so willkommen und fast schon heimisch gefühlt. Zurück in Berlin erwische ich mich immer noch dabei, wie meine Augen durch die Büsche und Bäume wandern – ob sich hier wohl auch irgendwo ein kleines Faultier oder eine Affenfamilie versteckt haben? Ich werde wahrscheinlich noch eine ganze Weile brauchen, um all die Eindrücke und Gefühle dieser sieben Tage zu verarbeiten. Aber eines kann ich jetzt schon sagen: Costa Rica hat mein Herz erobert.

I-REF IN COSTA RICA

Dieser Bericht ist der dritte Teil von Steffis Reise nach Costa Rica. Zum ersten Teil geht’s hier entlang. Um zu Teil 2 zu gelangen, bitte hier klicken.

KOOPERATION

Die Reise nach Costa Rica findet in Kooperation mit Visit Costa Rica statt. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Zusammenarbeit unberührt. Eindrucksvolle Bilder, Geschichten und Tipps für eine Reise findet ihr auch bei FacebookInstagram und Twitter!

Wir danken für das wunderbare Programm und die Organisation dieser Reise!