AB IN DIE BERGE - DIE FARBEN KORSIKAS
Korsika ist von allen Mittelmeerinseln die gebirgigste und wartet mit über 70 Gipfeln auf, die mehr als 2.000 Meter hoch sind. Ich hatte euch schon zuvor erzählt, dass Korsika das „Gebirge am Meer“ genannt wird und das wird uns erneut auf unserer Fahrt in den Norden bewusst. Bereits wenige Kilometer nach Porto Pollo verlassen wir die viel befahrene Ringstraße und biegen nach rechts auf eine enge, gerade einmal ein Auto breite Straße, die man erst erreicht, wenn man das Gatter vor ihr öffnet. Es wundert kaum, dass alles eingezäunt ist, schließlich begegnen uns nach den ersten Metern bereits die ersten Schafe und Ziegen, die genüsslich ihr Gras kauend vor dem Auto flanieren.
Je höher wir uns mit dem Auto durch die eng gewundenen Straßen schlängeln, desto mehr Schönheit offenbart sich. Zum Ende des Sommers hier auf Korsika strahlen die steinreichen Pinienwälder grün während sich der Rest der üppigen Vegetation in allen denkbar schönen und farbenreichen Herbsttönen gibt. Zwischen all den Farben erscheint dann doch öfter als gedacht eines der Bergdörfer hinter einer der Kurven, die ins Hochgebirge führen. Kein Wunder: Die Korsen haben sich jahrhundertelang vom Meer abgewandt und sich in die Berge orientiert. Und so lange sie dies auch schon machen, so lange stehen die charmanten Steinhäuser noch am selben Fleck wie früher.
Eines ist auf dem Weg in Richtung des Monte Cinto, der mit knapp 2.700 Metern der höchste Gipfel und damit der König der korsischen Berge ist, garantiert: Egal wo ihr euch befindet, nach Ost und West könnt ihr fast immer bei klarer Sicht das Meer erblicken. Dieser Fakt gibt auch einen Eindruck darüber, dass Korsika wirklich keine große Insel ist und macht das Roadtrip-Abenteuer über die französische Insel noch greifbarer.