ONKEL NORMAN, WIR SIND DA!

Ich stehe am Flughafen in München und warte. Gleich kommt mein Gepäck, dann ab zum Mietwagen-Service. Es geht nach Meran in Südtirol. Treue Leser wissen: Diese Strecke könnte ich unlängst blind fahren. Doch nicht heute. Heute bin ich ein bisschen aufgeregt. Den Koffer im Schlepptau rolle ich runter Richtung Sixt. Mein Handy klingelt: „Onkel Norman, wir sind da!“ Tatsächlich, da stehen sie. Die drei süßen Mäuse: Meine Schwester Nicole und meine zwei Nichten, Johanna und Luise.

Freunde seit 7 Jahren schreibe ich auf dieser Website. i-ref hat mein Leben nicht nur maßgeblich beeinflusst, nein, das Magazin hat es massiv verändert. Stetig seid ihr dabei. An den entlegensten Orten dieser Welt. Zu Teilen auch in privaten Momenten. Sehr privat sogar. Doch meine Familie, nein, die habe ich euch noch nie gezeigt. Nicht weil ich irgendwas fernhalten wollte, sondern weil ich stets mit der Zeit gehe. Einst dachte ich, dass es eine klare Trennung zwischen i-ref.de und dem Privatleben von Norman R. geben sollte. Bis jetzt. Sieben Jahre später. Ich sehe die Dinge heute anders. Alles vermischt sich. Nicht nur Beruf- und Privatleben, auch da draußen oder hier im Netzwerk: Kunterbunt und verbunden ist die Welt. Ob prominent oder Otto-normal, ist egal. Allesamt teilen und feiern wird das Leben. Mal in hoher, mal in geringer Frequenz. Mal nah dran, mal fernab der Realität. Nur eins fällt auf: Menschen trauen sich mehr. Verstecken sich weniger. Zeigen sich und andere. Nehmen teil, sind stolz und portraitierten täglich die Schönheit der Welt.

Der erste i-ref Familientrip startet jetzt, im Auto Richtung Brenner. Vier Tage Genuss, vier Tage Südtirol, vier Tage Meraner Land. Dann heißt es wieder: „Good to be back.“ Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich schon in Meran war. Es tut auch schon lange nichts mehr zur Sache: Denn ich bin hier kein Besucher mehr – ich gehöre dazu. Südtirol wurde mein Garten, mein Garten vor Berlin.

Längst habe ich Freunde hier, kenne die Region weit besser als jeder Urlauber und habe sie auf vielfältigen Wegen in den letzten 7 Jahren erkundet: Mal als Medienschaffender in der Berichterstattung, als Berater im Destinations-Marketing, als Produzent und Referent in diversen Projekten und Workshops oder einfach nur als Gast. Also egal, in welcher Funktion ich diesmal einreise, Südtirol ist kein Job mehr – Südtirol wurde ein Teil von mir.

Die Region und ihre Geschichten, sie alle entwickeln sich weiter – und ich mit ihnen. Bei nahezu jedem Besuch gilt es wieder Neues zu entdecken: Egal ob private oder berufliche Themen, das Portfolio dieses Landes, es ist endlos und voller Schätze. Ohnehin ist ein Punkt bereits vor Ankunft neu: Ich habe das Meraner Land noch nie mit Kindern erkundet. Das fängt bei der Unterkunft an, über die Planung der Tagesziele bis hin zum Gaumen-Schmaus. Doch gilt Südtirol als Familien-Destination Nummer eins, diese Fragen waren fix beantwortet.

Wir wohnen im Hotel Waltershof, in St. Nikolaus, inmitten des zauberhaften Ultentals. Happy waren wir schon vor Check-In, das Haus strahlt bereits aus der Entfernung absolute Wärme und Gemütlichkeit aus. Meine Nichten stürmen das Hotel und strahlen übers ganze Gesicht, an sich könnte ich’s dabei schon belassen. Kinder sind bei Weitem die größten Kritiker. Da geht’s nicht um flottes Design oder latenten Luxus, Kids wollen Spaß haben, gut essen und sich wohl fühlen – Waltershof ist der perfekte Kandidat. „Offenherzige, ehrliche und persönliche Gastlichkeit …“, so steht’s auf deren Website und exakt so ist es auch. Dazu ein Spa zum träumen, tolle und moderne Zimmer, ein Spielparadies für Kinder und ein Gänge Menü aus Ahh und Ohh. An Abreise will gerade keiner denken.

Dennoch drängt die Zeit. Es ist Februar. Es ist Winter. Keine Minute vertrödeln, sondern rein in die Bahn und ab ins Skigebiet. Meran 2000, das Hochplateau am Tschögglberg soll der Abschluss des ersten Tages sein. Drum sag ich’s mal mit den Worten meiner kleinen Nichte: „Das war toll Onkel!“

Gute Nacht au Südtirol. Euer Norman