Mhmm warmer Apfelstrudel – bei wem kommen da nicht die Kindheitserinnerungen hoch?
Wiebke und ich wollten es unbedingt ausprobieren, nachdem wir von unseren Freunden aus Südtirol die brandneue Ausgabe des Merano Magazins zugeschickt bekommen haben, in der die liebe Jeanny von Zucker, Zimt und Liebe auf den Spuren des Apfels rund um Meran in Südtirol unterwegs war.
Weiter unten in der Slideshow, wird unsere kleine Geschichte vom Apfelstrudelbacken in einer Bildgeschichte noch einmal erzählt, klickt euch durch und seht, wie unser Vorhaben letzten Endes gelungen ist.
Wenn ihr auch mitbacken wollt, findet ihr das Rezept hier.
Und so ging es dann los: An einem wunderschönen, frühlingshaften, sonnigen Samstagvormittag trafen wir uns und waren ganz schön motiviert, den Apfelstrudel so lecker wie nur möglich zu backen – zumal wir beide keine Back-Profis sind. Schon den ganzen Tag waren wir beladen mit Vorfreude, schon bald von ihm naschen zu dürfen.
Wir gingen zuerst einkaufen, haben alle Notwendigkeiten besorgt, die auf dem Originalrezept standen. Hier kann ich euch auch gleich schon den ersten Tipp geben: Die Haselnüsse solltet ihr besser gehackt, als gemahlen kaufen. Das fanden wir für unseren Geschmack besser, so hatte das ganze einen leicht krokantartigen Geschmack – letztlich ist es aber ganz klar jedem selbst überlassen, wie er es lieber möchte.
Zum Mürbeteig
Wichtig ist hier, dass ihr die Zutaten genau abwiegt. Leider hatten wir beide keine Grammwaage zuhause, sodass wir an einem „Mehr-oder Weniger-genau“-Abwiegen nicht vorbei kamen. Wir haben zwar sehr korrekt die Tassen abgemessen, doch entspricht das natürlich nicht dem doch sehr wichtigen, haargenauen Zusammenspiel der Zutaten.
Außerdem müsst ihr hier schon ein klein wenig aufpassen, dass ihr nicht zu viel Milch zu dem Teig hinzugebt, denn wenn dieser einmal ein wenig zu feucht ist, wird es später sehr schwierig, den Teig zum Strudel zusammenzurollen.
Ansonsten gilt: Auf die Plätze fertig los. Alle Zutaten für den Teig auf ein kleines Häufchen (gegebenenfalls in eine Schüssel) zusammengeben und dann heißt es: fleißig kneten. Und zwar so lange, bis die Konsistenz stimmt – das spürt man dann, wenn der Teig gleichmäßig ist. Der Mürbteig muss dann kalt gestellt werden, mindestens eine Stunde muss er also nun im Kühlschrank warten, bis er weiterverarbeitet werden darf.
Zu der Apfelfüllung
Hier gilt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Natürlich müssen die 1,5 Kilo Äpfel (das sind ca. 10 Stück) erst geschält und dann in feine Scheibchen geschnitten oder gehobelt werden. Wenn man aber zu zweit ist, vergeht die Arbeit wie im Flug.
Danach darf man die Apfelmasse auch schon in die Pfanne geben, einen Schuss Rum und eine Prise Zimt für das Aroma dazugeben, natürlich die Haselnüsse und dann muss die Apfelmasse ein klein wenig dünsten, bevor sie sich von dem Mürbeteig ummanteln lassen darf. Wichtig ist hierbei, dass ihr die Äpfel weder zu heiß, noch zu lange dünstet, denn der Saft ist sehr wichtig für den späteren Geschmack.
Die Königsdisziplin: Die Apfelfüllung mit dem Mürbteig umhüllen
Hier braucht es ein ganz geschicktes Händchen – beziehungsweise in unserem Fall sogar zwei. Wichtig ist hier, dass man den Mürbeteig ausrollt, wobei man aufpassen muss, dass er nicht zu dünn wird. Danach füllt man die Apfelmasse hinein (Achtung: nicht zu voll machen) und klappt ihn langsam von allen Seiten nach oben hin zu, bis der Teig alle Äpfel umhüllt.
An dieser Stelle ist der Apfelstrudel eigentlich, sagen wir, schon so gut wie fertig. Jetzt muss er nur noch vorsichtig auf das Blech gehoben werden, mit einem verquirlten Ei bepinselt und gebacken werden.
Die Bepinselung mit dem Ei ist sehr wichtig für die goldbraune, krosse Hülle des Teiges, die nicht nur dem Auge sondern auch dem Gaumen schmeichelt.
So, jetzt muss der Strudel eine halbe Stunde in den Backofen. Während er im Ofen backt, streift sein leckeres Aroma schon durch die gesamte Wohnung und die Spannung steigt mehr und mehr…
Fazit
Die Tipps, die ich euch hinsichtlich des Teiges geben konnte, entstanden natürlich aus unseren eigenen kleinen Fehlerchen heraus. Wir haben festgestellt, dass es sehr, sehr wichtig ist, die Zutaten mit einer Waage genau abzumessen, denn nur so kann der Teig die so wichtige Konsistenz erhalten. Unserer wurde leider etwas zu knusprig… Die Apfelfüllung jedoch war unglaublich lecker, das machte dann alles wieder wett.
Ich würde sagen, vor allem beim Backen gilt: Übung macht den Meister und ich denke, wenn Wiebke und ich uns das nächste mal heranwagen, dann kriegen wir den Apfelstrudel bestimmt mindestens genau so lecker hin, wie er vom Originalrezept aus werden soll: Ein Genuss für alle Sinne.