Hallo ihr Lieben, ich bin Shailan – der neue Zuwachs im Team i-ref. Als blonde halb Iranerin, viertel Deutsche-viertel Polin höre ich solide 1-2 mal die Woche „Waaas du kommst aus dem Iran?“- ja Freunde ich weiß sonderlich iranisch seh ich nicht aus. Meine Mum sagt jedoch immer „Du siehst aus wie dein Vater“, also muss ich doch wohl etwas persisches an mir haben. Geboren und größtenteils aufgewachsen bin ich tatsächlich im Iran. Keine Sorge, ich hab in keiner Lehmhütte gewohnt, bin auch nicht auf einem Kamel zur Schule geritten oder habe in den Sand geschrieben – diese Fragen kamen tatsächlich in diversen Gesprächen auf. Neben dem Iran durfte ich auch Gran Canaria und Berlin meine Heimat nennen.



Dank meiner reisebegeisterten und mutigen Mum konnte ich schon früh viel von der weiten Welt sehen und erleben. Auch in allen kreativen Bereichen und im Thema Sport stand meine Familie stets hinter mir – Im wahrsten Sinne des Wortes. Jeden Donnerstag musste mich meine Omi zum Violinen-Unterricht schieben oder mich mit Süßigkeiten bestechen. Das war ein Kampf sag ich Euch! Mehr schlecht als recht übte ich täglich meine viertel Stunde Violine, eigentlich spielte ich immer das eine Lied, das ich auswendig konnte (what shall we do with the drunken sailor) rauf und runter. Als Plan A offiziell scheiterte, folgte Plan B – also wenn das Kind schon die Violine nicht mag, dann müssen wir sie doch irgendwie anders fördern – ich musste zum Tennis-Unterricht. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Weder der Sportunterricht in der Schule, noch mein wöchentlicher Tennis-Unterricht konnte den Ehrgeiz in mir wecken.

Wie das Leben so spielt, traf mich dann die Pubertät mit der vollen Breitseite. Gewichtsprobleme, Pickel und Stimmungschwankungen – na geil! Ich beschloss also dagegen vorzugehen und fing an, mich für Sport und gesunde Ernährung zu interessieren. Da ich schon seit Kindesbeinen ein totaler Schoko-Junkie bin, fiel mir das besonders schwer. Ich denke zunächst startet man seine Essensumstellung oder wie man es auch nennen mag, erst einmal ziemlich konsequent. Das Gute ins Töpfchen das schlechte ins Kröpfchen – ihr wisst was ich meine. Im laufe der Jahre pendelte sich dann bei mir ein gutes Mittelmaß ein. Ich ernähre mich bewusst und gesund – gönne mir jedoch auch Schlemmerein. Hallo? Das Leben wäre nicht Lebenswert ohne einen dicken Löffel voller Nutella. Ich bin auch der festen Überzeugung, ich hätte mein Studium und die Prüfungszeiten ohne Nutella nicht überlebt – in diesem Sinne: Danke Nutella!



Seit meinem 16. Lebensjahr begeistere ich mich für alle Arten von Sport. Besonders das Tanzen hatte es mir angetan und bestimmte 5 Jahre fest mein Leben. Täglich nach der Schule ging ich zur Tanzschule, reiste in meinen Ferien auf Tanzcamps oder nach LA um mich weiterzubilden oder hing vor Youtube, um mir die neusten Tanzvideos reinzuziehen. Ich tanzte mir die Füße wund bis ich soweit war, meine eigenen Schüler zu unterrichten und ein festes Mitglied der Flying Steps Academy Company zu sein. Wir waren eine reine Girls-Crew die zu diversen Anlässen die Tanzschule repräsentieren durfte. Man war ich stolz!

Ich spielte hin und her mit dem Gedanken eine Tanzausbildung zu starten. Und dann traf es mich – ich wurde krank. Es war nichts lebensgefährliches aber ich musste zeitnah operiert werden und konnte lange Zeit kein Sport mehr machen. In dieser Zeit wurde mir Bewusst das mein Weg immer sportlich bleiben wird, ich jedoch ein zweites Standbein aufbauen möchte. Kurzerhand – ich entschloss mich Kommunikationsmanagement zu studieren, mich jedoch trotzdem weiter sportlich zu betätigen.

Um flexibel trainieren zu können und trotzdem mein Studium auf die Kette zu bekommen, meldete ich mich zunächst im Sportstudio Superfit Berlin an. Meine Kondition war so ziemlich am Nullpunkt angekommen sogar die Hausmuttis neben mir konnten höher springen als ich. Als anfängliche Karteileiche war ich eigentlich nur für mein Gewissen angemeldet, ich könnte ja zum Sportstudio gehen wenn ich wollen würde. Was meine Motivation dann stärkte? Ich erinnere mich genau an das Gefühl zurück, als ich an mir runter schaute und mir nur dachte „Shailan… was ist aus dir geworden“.



Ich stürzte mich also voll ins Geschehen und fing an die Kurse in meinem Sportstudio regelmäßig zu besuchen. Ob Yoga, Step oder ein Kickboxinspiriertes Fitnessprogramm namens Body Combat. Mein Muskelkater hatte schon Muskelkater, sag ich Euch! Ich bin jedoch am Ball geblieben und habe mir mein eigenes Fitnessprogramm zusammengestellt. Es filterten sich meine Lieblingskurse heraus, für mich waren es glasklar die Kurse, in denen man Vollgas geben muss. Sprinten und Burpees bis zum Umfallen – genau das weckte zunehmend meinen Kampfgeist. Da jeder Mensch anders gestrickt ist, muss jeder auch schauen was zu einem selber passt. Yoga und Pilates sind super anstrengend –keine Frage! – jedoch machten mich die Atemübungen und vor allem das Shavasana zum Kursende immer total kirre. Für alle die nicht wissen was Shavasana ist: Shavasana ist die Ruhehaltung beim Yoga, häufig die Endposition in der Rückenlage. Kurz: Rumliegen und in sich Atmen. Ich bewundere die Menschen die das können, ich bin da einfach zu hibbelig.

Ich steckte mir als ein Ziel das zu mir passt und wollte von nun an fokussiert an meiner Kraft-Ausdauer arbeiten. Hierzu besuchte ich die Kurse Body Attack (der absolute Ausdauer-Booster) und Body Pump (ein Kraft-Ausdauertraining mit der Langhantel). Mir ist es besonders wichtig Sportbegeisterten klar zu machen, das nun mal jeder Körper und jeder Geist anders tickt. Nicht jeder kann Yoga und nicht jeder lässt sich für Body Attack oder andere Ausdauerkurse begeistern. Wichtig ist es immer ein gesundes Mittelmaß für seinen Geist und für seinen Körper zu finden. Sport soll Spaß machen, denn nur dann hat man auch wirklich Lust drauf und zieht es dem abendlichen Couching definitiv vor!