Es gibt selten Städte, die mich so derart faszinieren und selbst einige Jahre später ausschließlich positiv in Erinnerung geblieben sind: Kopenhagen gehört zu jenen. Bereits im Jahre 2009, bei meiner erstmaligen Stippvisite, habe ich mich Hals über Kopf oder wie man auch so schön sagt „unsterblich“ in die dänische Hauptstadt verliebt.
Es war also wieder Zeit, mit unserer Reisekolumne 2NIGHTS in die orangene easyJet Maschine zu steigen und nach einem nur etwa 45-minütigen Flug die Liebe aufzufrischen. Was nun folgt, ist eine etwas andere, kurz gehaltene Zusammenfassung des Kurztrips und viele Gründe dafür, weshalb ich mir eine nahe Zukunft im pulsierenden Königreich vorstellen könnte:
LIFESTYLE & FASHION
Sobald man die ersten Schritte durch Kopenhagen hinter sich hat, spürt man sofort an allen Ecken und Enden die Anzeichen des entspannten Lebensstils der Dänen. Aufgeschlossen, freundlich und überwiegend gut gelaunte Gesichter – den Menschen in dieser Stadt scheint es offensichtlich verhältnismäßig gut zu gehen. Was einem ebenfalls sofort ins Auge springt: Der exquisite Geschmack in Hinblick auf die Kleidung bzw. Klamottenwahl. Eine perfekte Mischung aus modern, hip, zeitlos, elegant und zu jeder Zeit absolut stilsicher. Es gibt keine Stadt, in der subjektiv derart viele attraktive Menschen leben.
COFFEE SHOPS
Im derzeit wohl angesagtesten und hipsten Stadtteil Nørrebro, quasi die saubere, kleine Schwester von Berlin-Kreuzberg, wird man als verwöhnter Kaffeegenießer schnell fündig: Die beliebtesten Anlaufstellen heißen z.B. The Coffee Collective in der gemütlichen Jægersborggade, Kaffebar Vivbar, The Laundromat Cafe (etwas touristischer) und das putzig süsse Los Nørrebro neben dem Adélie.
NIGHTLIFE
Vom Nachtleben in CPH bekamen wir aufgrund von Müdigkeitserscheinungen nach anstrengenden Fußmärschen nur Ansätze zu spüren, die jedoch Lust auf mehr machen: Ob abgelegene Hallen im Meatpacking District oder die dort ebenfalls ansässige, schickere Cocktailbar Karriere – Kopenhagen hat in seinen einzelnen Kiezen definitiv für alle Geschmäcker was zu bieten. Wir wurden vor allem von der Jolene Bar, vom Hörensagen derzeit der Top-Spot in CPH, und seiner tanzbar elektronischen Außenbeschallung an dem Samstagabend mehr als positiv überrascht. Und wer es ganz rustikal und trashig mag, geht halt in die Alpenhütten oder umliegenden Tourifallen Clubs.
SHOPPING
Kopenhagen lässt Modemädchenherzen höher schlagen! Natürlich angefangen bei den Stores der berühmten dänischen Fashion Designer Henrik Vibskov und Stine Goya, dazu die Boutique Adélie und der Han Kjøbenhavn Store über die großen Kaufhäuser Illum und Magasin, bis hin zu den unzähligen Second-Hand Shops. Desweiteren lohnt sich ein Besuch der Archive von Wood Wood (Wood Wood MUSEUM) und Acne, in denen nicht mehr in den normalen Shops erhältliche Kollektionen günstig zu ergattern sind. Ansonsten schlendert einfach die längste Fussgängerzone Europas, die Shoppingmeile Strøget, entlang.
FOOD
Über das Essen lässt sich zumindest eines auf Anhieb feststellen: Dänen stehen auf Sandwiches und Bagels in jeglichen Variationen. Dazu die famosen Hot Dogs für Zwischendurch und die Touritour kann mit gesättigtem Magen weitergehen. In die bekannteren Restaurants wie das Noma, Relæ oder preislich akzeptable Fortunen haben wir es leider nicht geschafft. Dafür zum Torvehallerne Markt, dem kulinarischen Hotspot Kopenhagens, der zu den Plicht-Besichtigungszielen jedes Besuchers der Stadt gehören sollte.
CHRISTIANIA
Abseits des Trubels und dennoch inmitten von Kopenhagen gelegen: Die Freistadt Christiania. Die staatlich geduldete autonome Kommune ist immer noch DER Ort zur Erholung um einfach mal die wundgelaufenen Füße für wenige Stunden hochzulegen, richtig tief ein- und auszuatmen, einen Burger im Café Nemoland zu verputzen und das „freie“ Treiben rund um die berühmt-berüchtigte Pusher Street zu beobachten.
GENERATOR HOSTEL
Für junge Touristen, die nicht zu tief in die Tasche greifen möchten, die Anlaufstelle Nummer 1 zum Übernachten: Das Generator Hostel Copenhagen. Eine mehr als gute Alternative zu den überteuerten Hotels in der Stadt. Zentral gelegen direkt am Kongens Nytov nahe dem Nyhavn überzeugt das Hostel durch modern eingerichtetes, urbanes Design, kostenlosem Wi-Fi, einer Bar und Lounge mit großem Außenbereich, attraktivem täglich wechselndem Programm und bietet vor allem neben den typischen Gemeinschaftszimmern auch Einzel- und Doppelzimmer an, in Letzterem wir es uns auch gemütlich gemacht hatten.
MISCELLANEOUS
Sonstige Orte und Dinge, die wir in 3 Tagen entdeckt, erlebt und gesehen haben: Eine Menge Street Art, die unterschiedlichsten Skate Spots wie z.B. Alis Wonderland in Christiania oder den Skatepark in Nørrebro, Flohmärkte, schöne Sonnenuntergänge, hübsche Häuserfassaden, dazu das obligatorische Abhängen am Touristen überlaufenen Nyhavn („neue Hafen“) mit einer Dose Carlsberg in der Hand, Spaziergänge durch den königlichen Garten des Kongens Have und natürlich gehört auch ein Besuch des Amager Strandparks, um ein wenig erholsame Meeresluft zu schnuppern, zu den Must-Visits von CPH.
Eine Sache steht für mich fest: Als Otto-Normal-Verdiener wird der Aufbau eines neuen Lebensabschnittes als Auswanderer in Kopenhagen sicherlich nicht einfach. Aber ein Versuch wäre es wert. Irgendwann mal, wenn mich wirklich das Fernweh packt und ich den Mut dazu finde, diesen verändernden Schritt zu wagen. Bis dahin schaue ich mir die mitgebrachten Fotos an, schwelge in Erinnerungen und versinke in Tagträumen.
Bars und Cafés:
Shopping:
Sonstiges: