130 Kilometer von der indischen Stadt Chennai entfernt liegt das Paradies auf Erden: Auroville, die „Stadt der Morgenröte“, ist eine Kleinstadt mit ca. 2000 Einwohnern, konstruiert im Jahre 1968. Auroville ist keine gewöhnliche Kleinstadt, sondern eine „universelle“ Stadt, in der es keine Religion, keine Politik und keine monetaristische Währung gibt. So verdient man sich sein Einkommen durch vielfältige Dienstleistungen, die in einem Couponsystem (und natürlich mit Karmapunkten) ausgezahlt werden.
Die Stadt wurde vor ca. 40 Jahren durch die Hände von Hippies und Erleuchteten erbaut, die in der Ödnis Indiens einen perfekten Standort für ihre autonome Lebenskultur sahen. Auch heute leben viele noch in der Stadt und geben ihren friedvollen Lebensstil von Generation zu Generation weiter. Auroville ist wie ein galaktisches Sternbild aufgebaut, ohne Ecken und Kanten, aber mit vielen spiralförmigen Hausformationen.
In der Mitte der Stadt befindet sich „Matrimandir“, der „Tempel der Mutter“, ein goldener Tempel, der aber für keine bestimmte Religion gedacht ist, sondern zur „Verbindung mit dem Göttlichen“ dient. Was das für einen jeden bedeutet, ist jedem frei zugestellt. Außerdem befindet sich im Zentrum eine Urne, in der die Böden von 124 verschiedenen Nationen vermischt sind. In Auroville sollen Menschen nämlich nicht nach Nationen definiert werden, sondern nach ihren Taten und Absichten.