Paris! Die Stadt der Liebe. Die mit dem Eiffelturm und der Fashion Week. Le Capital de la Grande Nation. Mit 2NIGHTS zog es uns diese Woche in die französische Metropole, über die eigentlich schon alles geschrieben wurde – und die doch immer wieder neu verzaubert.


1NIGHT

Diesen Freitag sagen wir den Kollegen im Büro mal wieder eine Stunde früher „Adieu“ – denn um 18.30 Uhr startet schon unser easyJet-Flieger nach Paris.

Paris…die Stadt, die laut Woody Allen „the hottest spot in the universe“ ist, gilt mit jährlich ca. 15 Millionen internationalen Touristen auch als die Stadt mit der weltweit höchsten Besucheranzahl. Kein Wunder, bei dem schieren Übermaß an Sehenswürdigkeiten, dem deliziösen Essen und diesem „je ne sais quoi“ des Pariser Flairs.

Als wir am Flughafen ankommen, erwartet uns aber zunächst einmal ein anderes Stück französischen Kulturguts: der Streik. Der RER B steht still und vor dem leeren Taxistand drängeln sich bereits unsere Mitankömmlinge aneinander. Also fahren wir dieses Mal mit dem Bus in die Stadt – und sind schon gleich versöhnt, als uns der charmante Busfahrer  einfach nicht abnehmen will, dass wir älter als 25 Jahre sind und deshalb darauf besteht, uns zum Jugendtarif zu befördern (hach, diese Franzosen…).

Eine Stunde später und in bester Laune checken wir in unser Hotel im Quartier de Beaugrenelle ein und machen uns danach flugs auf die Suche nach einem netten Bistro zum Dinner. Und wieder meint Paris es gut mit uns: Das ‚Bistrot Benoit’, das wir gleich um die Ecke finden, serviert uns nicht nur ein hervorragendes Steak Tartar, sondern auch einen der leckersten Schokoladenkuchen der Rive Gauche. Mit einem glücklichen Lächeln und voller Vorfreude auf den nächsten Tag fallen wir schließlich ins Bett.


Am Samstag klingelt schon um 9 Uhr unser Wecker – schließlich muss heute jede Menge flaniert, besichtigt und geshoppt werden! Zunächst beginnen wir den Tag aber gemütlich: Mit der Metro geht es zu Le Bon Marché, wo wir in der Feinkostabteilung Croissants und Smoothies kaufen und damit im anliegenden Park ein Picknick veranstalten. Im Sonnenschein spazieren wir weiter, vorbei an den pittoresken Parkanlagen des Jardin de Luxembourg und dem Panthéon zur Île de la Cité. Dort erwartet uns Notre-Dame de Paris. Weil das aber, wie erwartet, von Touristen überflutet ist und die Sonne viel zu sehr lockt, um sich durch frühgotische Kirchenschiffe zu drängeln, spazieren wir gleich an der Seine entlang, vorbei am Centre Pompidou, nach Marais.

Marais ist eigentlich das historische Zentrum des jüdischen Lebens in Paris, hat sich seit den 90er Jahren aber auch zum Treffpunkt der homosexuellen Szene entwickelt und besticht neben diesem Mix vor allem durch seine idyllischen Gassen und netten Boutiquen. Wir sind allerdings in kulinarischer Mission vor Ort: In Marais befindet sich nämlich ‚Popelini’, das mit seinen ‚choux à la crème’, Insider-Meinungen zufolge, das nächste große Ding nach Macarons und Cupcakes sein soll. Wir schlemmen uns auf unserem weiteren Spaziergang durch Vanille, Pistazie und Rosé – und finden uns im Zuckerrausch vor ‚Merci’ wieder.

Einen kurzen Gang durch das Concept-Store und einen Kaffee in der Buchabteilung später, hat sich der Zucker- in Shoppingrausch verwandelt. Also geht es weiter auf die Quai de Valmy, zu Printemps und in die Gallery Lafayettes. Ein paar Einkaufstüten schwerer machen wir uns wieder auf den Weg. Am Abend sind wir nämlich mit einer Freundin aus Berlin verabredet, die seit einem halben Jahr in Paris lebt. Sie zeigt uns die Avenue Montgreuil, in der wir mit ein paar Gläsern Wein den Abend beginnen und schließlich weiter in ein Restaurant um die Ecke ziehen. Ein weiteres hervorragendes Dinner und ein paar Digestives später, schweben wir schließlich in die Metro und zurück ins Hotel.


2NIGHTS

Für unseren letzten Tag in Paris ist eigentlich Regen angesagt – optimales Wetter also, um der örtlichen Kunstszene einen Besuch abzustatten! Zuerst staunen wir aber darüber, was direkt vor unserer Hoteltür liegt. Das Quartier de Beaugrenelle beherbergt nämlich eines der eklektischsten Architekturprojekte der Pariser Stadtplanung des 20. Jahrhunderts: Nach dem Vorbild amerikanischer Großstädte und unweit der französischen Freiheitsstatue, ließ Ministerpräsident George Pompidou hier in den 1970er Jahren eine künstliche Stadt in der Stadt errichten, die heute, knapp 40 Jahre später, als seltsam beklemmende Mischung aus Utopie und Untergang daherkommt. Fasziniert laufen wir zwischen futuristischen Hochhäusern, maroden Einkaufspassagen und den aktuellen Neubaumaßnahmen des „Le Nouveau Beaugrenelle“ zum Ufer der Seine und staunen über das Kontrastprogramm, das sich uns aus dieser Perspektive bietet.

Nach einem kurzen Ausflug zurück ins französische Frühstücksidyll (das wundervolle „Pain de Quotidien“ – wieder in Marais), machen wir uns schließlich auf den Weg zum ‚Grand Palais’. Dort findet nämlich noch bis zum 21. Juni die Monumenta 2012 statt. Daniel Buren hat das Hauptschiff des Gebäudes anlässlich der diesjährigen Veranstaltung in ein waldähnliches Farbenspiel, voll bunter Kreise und metallener Korridore, verwandelt. Das ist zwar nicht revolutionär, aber kurzweilig und äußerst fotografiefreundlich.

Nachdem wir also sanft auf den Kunstgenuss eingestimmt wurden, fahren wir mit der Metro weiter zum Palais de Tokyo, dem – architektonisch wie kuratorisch – vielleicht eindrucksvollsten Museum von Paris. Nach langwierigen Umbauarbeiten, hat das Palais seine Ausstellungsfläche verdreifacht, befindet sich dafür jedoch im Rohbaustatus (offenbar aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten). Nach einem Blick auf das Ergebnis können wir nur hoffen, dass das Geld weiter ausbleibt! Die Exponate der aktuellen Ausstellung ‚Intense Proximity’ werden nicht jedem Besucher zugänglich sein, das Gebäude allein ist aber schon mindestens einen Besuch wert.

Nach so viel zeitgenössischer Kunst können wir dann doch nicht widerstehen, uns noch einem touristischen Höhepunkt hinzugeben und spazieren zum Palais de Chaillot, von wo aus wir die berühmte Aussicht auf den Eiffelturm genießen. Ein paar Fotomotive später geht es dann schließlich zurück nach Beaugrenelle. Dort lassen wir uns ein letztes Mal im Bistro Benoit kulinarisch verwöhnen, bevor wir dem Schokoladenkuchen „au revoir“ sagen und uns voller Eindrücke wehmütig auf den Weg zum Flughafen machen (dieses Mal mit dem RER B). Schön war’s, Paris!


Kooperation

2NIGHTS ist eine Kooperation zwischen i-ref Magazin und easyJet. Europas Flugnetz Nummer 1 unterstützt seit April 2012 als exklusiver Partner das neue Reiseformat der Berliner Kulturredaktion. Der orangefarbene Günstigflieger fliegt auf mehr als 600 Strecken zwischen 129 Flughäfen in 29 Ländern. Ab Berlin hebt easyJet zu 37 Zielen ab. Unter dem Titel 2NIGHTS gehen die i-ref Autoren auf Erkundungstour und berichten aus 20 Regionen über die kulturelle Vielfalt Europas. Das Besondere: Jeder Trip dauert nicht länger als drei Tage und zwei Nächte. Ziel ist es, den Lesern zu zeigen, wie einfach es sein kann, sich eine kleine Auszeit zu gönnen und darüber hinaus Europa aus nächster Nähe zu entdecken.