MIT DEM VICTORIA EXPRESS VON HANOI NACH SA PA - 02.09.2018

Wer den 1.Teil meines Reiseberichts bereits gelesen hat, weiß ich habe die ersten Tage in Vietnams Hauptstadt Hanoi verbracht. Soweit so gut aber klar, dass es das für mich ja noch nicht gewesen sein kein! Weiter geht es also mit dem 2. Teil meiner Vietnam Reise – es geht nach Sa Pa, nach Mai Chau und für einen kurzen Moment sogar an die chinesische Grenze…

Um dem Trubel der Hauptstadt zu entfliehen und sich einen Eindruck von Vietnam zu verschaffen wurde mir vorab schon empfohlen, tiefer in das Inland zu reisen. Gesagt getan! Und damit hier auch noch ein bisschen Abenteuer mitschwingt, kann ich besonders den Transfer mit dem Victoria Express empfehlen! Der Nachtzug fährt in knapp 9 Stunden von Hanoi Hauptbahnhof bis in die Provinz Lao Cai, von dort kann man weiter in die Bergregionen reisen oder wie ich nach Sa Pa.

Der Victoria Express fährt die 316 km knapp 8 Stunden und das eben ganz bequem auch über Nacht! Ich schlafe also in Hanoi ein und wache kurz vor der Ankunft in Lao Cai wieder auf! Morgens werde ich mit einem Kaffee direkt am Bett geweckt, ich bin vor allem von der allgemeinen Atmosphäre im Zug beeindruckt ! Ein bisschen fühle  ich mich nämlich wie eine Darstellerin in einem Wes Anderson Film, der Victoria Express wäre als Kulisse auf jeden Fall perfekt geeignet! Warum? Das seht ihr hier:

LAO CAI & SA PA

Angekommen in der Provinz Lao Cai, geht es weiter mit eine Bustransfer in die 1.600 m hoch gelegene Stadt Sa Pa. Bekannt ist die Stadt vor allem unter Aktivurlaubern, denn von Sa Pa kann man besonders gut Trekingtouren starten, hier erlebt man die malerischen Reisterrassen und kommt auch mit einheimischen Bevölkerung schnell in Kontakt. Ich persönlich bin kein großer Fan von Wanderungen, allerdings sind die atemberaubenden Ausblicke über die Reisterrassen für mich auch mal Ansporn genug, mich in festes Schuhwerk zu schnüren und mir meinen Windbreaker überzuziehen. Leider macht das Wetter meinen Wanderplänen einen Strich durch die Rechnung, im September ist nämlich Regenzeit in Vietnam. Prinzipiell ist das kein großes Problem, aber wenn man Pech hat kann es eben dann doch mal stunden- oder sogar tagelang wie aus Eimern schütten. Ich möchte auf die Reisfeld-Terrassen deshalb aber nicht verzichten, die Wanderroute wird einfach ein wenig verkürzt, und so komme ich doch noch zu meinen Bildern:

DIE BESONDERE BEGEGNUNG MIT DEN HMONG FRAUEN

Ein weiteres Highlight, neben der atemberaubenden Natur, waren für mich in Sa Pa und Umgebung die Begegnungen mit den Bewohnern, der dort angesiedelten Bergdörfern. Denn in den Bergen leben viele der religiösen und ethnischen Minderheiten, besonders häufig begegnet man den sog. Hmong Frauen. Diese sind neben Vietnam, vor allem in Laos, Thailand und auch im südlichen China angesiedelt. Durch ihre typische Tracht lassen sich die Frauen den verschieden Stämmen zuordnen und fallen natürlich auch stark auf, schließlich sind die neonfarbigen Textilien, der viele Schmuck, die besonderen Kopfbedeckungen und vor allem ihr strahlendes Lächeln, etwas was man nicht jeden Tag zusehen bekommt. Diese Begegnungen mit den Hmong Frauen, hat mich wirklich berührt und mich auch nachhaltig sehr beschäftigt. Zurück im Hotel lasse die vielen Eindrücke erst mal sacken, der Kontrast zwischen Hanoi und Sa Pa ist einfach enorm, nicht zu vergleichen mit irgendeiner anderen Destination die ich bis zu diesem Zeitpunkt bereist habe. Die kulturellen und ethnischen Unterschiede sind hier unheimlich stark wahrzunehmen. 

DER WOCHENMARKT COC LY

Am nächsten Tag sollte ich noch mehr von der Kultur und dem Leben hier in der Region kennenlernen – es geht auf den Wochenmarkt Coc Ly! Der Markt findet jeden Dienstag statt und ist von Sa Pa ca. 87,3 km entfernt. Da meine Reise von Enchanting Travels organisiert und betreut wird, muss ich mich weder um den Transfer dorthin noch um andere organisatorische Angelegenheiten kümmern. Super praktisch! Schließlich ist Vietnam an sich schon so ein aufregendes Land, so kann ich mich den einzelnen Aktivitäten widmen und bekomme die schönsten Seiten des Landes zu sehen! Nach ca 2,5h Fahrtzeit erreiche ich den Wochenmarkt, dieser ist so nah an der chinesischen Grenze gelegen (ca 30 km) dass hier nicht nur die Bewohner der Vietnamesischen Bergdörfer Waren einkaufen und verkaufen sondern auch Güter aus China angeboten werden. Mir gefällt es besonders gut, dass es sich hier um keinen auf Tourismus ausgelegten Markt handelt, sondern um einen authentischen Wochenmarkt der vor allem von die Einheimischen  für ihren Wocheneinkauf genutzt wird. Hier findet man neben Lebensmitteln aller Art auch Textilien der Hmong, Handwerkskunst, Schmuck, einen Friseur und allerlei Haushaltswaren. 

DAS DORF NA NEN

Etwas erschöpft von den vielen neuen Eindrucken und dem heißen Klima auf dem Markt geht es nach einem kurzen Mittagessen unterwegs weiter ins Inland, wo ein besonderes Highlight auf uns wartet: Wir besichtigen ein altes traditionelles Dorf welches durch einen kurzen Fußweg zu erreichen ist. Das Dorf Na Nen zeichnet sich durch den besonderen Lebensstil der dort angesiedelten Bewohner aus – den mir nun schon bekannten Hmong. Eine besonders ruhige und entspannte Atmosphäre lässt sich in Na Nen wahrnehmen, es gibt eine Schule, einige landestypische Wohnhäuser und ein kleines Haushaltswarengeschäft. Vor den Häusern liegen auf blauen Plastikplanen Bambus Streifen aus. Der getrocknete Bambus kann im konservierten Zustand so über das ganze Jahr verzehrt werden und stellt deshalb ein Grundnahrungsmittel dar.   

EIN KURZER AUSFLUG AN DIE CHINESISCHE GRENZE

Bevor es für mich nun wieder zurück nach Hanoi geht, machen wir noch einen kurzen Stop in der Stadt Lao Cai. Das besondere an Lao Cai ist die unmittelbare Nähe zu China. Als ich am Ufer des Flusses Nanxi He stehe und sich der eindrucksvolle und auch befremdliche Grenzübergang direkt vor mir auftut, ist das zugegeben ein ganz schön schräges Gefühl. 

MAI CHAU & GOODBYE VIETNAM!

Mit dem Victoria Express geht es über Nacht wieder zurück nach Hanoi und von da mit dem Bus weiter in das 3,5h entferne Mai Chau. Mai Chau ist ein ländlicher Bezirk der Provinz Hoa Bin und ist im Nordwesten Vietnam gelegen, ca. 160 km von Hanoi entfernt. In der Region gibt es viele der berühmten Reisfelder, aber auch eine beeindruckende Bergkulisse, viele kleine traditionelle Dörfer die auch auf Backbacking Tourismus eingestellt sind und die atemberaubende Natur zu bestaunen. Am besten lässt sich die Umgebung hier ganz bequem mit dem Fahrrad erkunden. Das Hotel in welchem ich untergekommen bin, das Mai Chau Lodge ist super gelegen und die Fahrräder konnte ich direkt dort ausleihen. Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes hier fällt mir das angenehme Klima auf, die reine Luft lässt mich wunderbar tief schlafen und gut erholt in den nächsten Tag starten, welcher leider leider mein letzter sein sollte in diesem fremden doch so bezaubernden Land Vietnam…

KOOPERATION

Die Reise nach Vietnam findet in Kooperation mit dem Reiseunternehmen Enchanting Travels sowie Vietnam Airlines, statt. Folgt unseren Partner gerne auch auf Facebook & Instagram. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Wir freuen uns über das tolle Programm und sagen Danke für die Organisation der Reise!