Mitte letzten Jahres hat sich mein Leben schlagartig geändert. Ein Moment an den ich mich erinnere als wäre er gestern gewesen. Es waren nicht nur die heißesten Tage des Sommers 2016, sondern ich habe mich direkt zwei Mal verliebt. Zum einen in meine bezaubernde Freundin Julia, wenige Tage später in die traumhafte Region des Meraner Landes. Beides hat geknallt. Hals über Kopf. Ein Sommer, den ich mit Sicherheit nicht mehr vergessen werde. Meine Freundin Julia, die eigentlich aus Stockholm kommt, lief mir in Berlin über den Weg. Den Weg ins Meraner Land musste ich allerdings erst einmal machen, um mich schließlich auch hier zu verlieben. Zusammen mit meinem Team um RSA Media und der witzigsten Truppe an Bloggern, die man sich vorstellen kann, verbrachten wir fünf traumhafte Tage in Meran, dass ebenso unter den heißen Sommerstrahlen dahin köchelte wie Berlin zu dieser Zeit.
Knapp eineinhalb Jahre später ging ein langersehnter Wunsch nun endlich in Erfüllung. Zum einen durfte ich ein weiteres Mal einige Tage in Meran verbringen und zum anderen durfte ich Julia mitbringen. So startete unser wohlverdienter Roadtrip nach Korsika (später davon mehr) mit einem dreitägigen Zwischenstopp in der Alpendestination. Ein Start in zwei entspannte Wochen, der wahrlich nicht hätte besser sein können. Die herzlichen Menschen, der köstliche Wein, der beste Speck, die größten Knödel, die traumhaften Sonnenauf- und untergänge über dem Tal, der Blick von unserem Pool, die Frische der Luft, die Tiefe unseres Schlafs, die Aufregung beim Paragliden – ja, all das und noch viel mehr war glücklicherweise Schuld an diesem grandiosen Auftakt.
Vor eineinhalb Jahren war es Norman, der sich an meiner entfachten Euphorie für Meran ergötzte. Diesmal war ich es, der sich über das überglückliche Gesicht meiner Freundin freute. Als wir nach drei Nächten schließlich den Weg gen Süden wieder aufnahmen, kannte meine Neugier keine Grenzen, sodass ich Julia einfach zehn Fragen über unseren Kurzurlaub im Meraner Land stellen musste. Hier lest ihr nun nicht nur, welche Fragen in mir brannten, sondern auch die Antworten eines Meran-Neulings.
1. JULIA, WAS HAST DU VON MERAN ERWARTET? WIE HAST DU DIR DIE REGION VORGESTELLT, WO DU DOCH NUR VON MEINEN SCHWÄRMEREIEN WEIßT?
Um ehrlich zu sein habe ich mir nicht vorstellen können, wie es in Meran schlussendlich sein wird. Du hast von der Region geschwärmt, aber du schwärmst auch für vieles. Ich habe viele Freunde und Familie die mir die Region wärmstens ans Herz gelegt haben. Ich wusste, dass die Natur wunderschön sein wird, aber nicht in diesem Ausmaß. Selbst meine höchsten Erwartungen wurden übertroffen und es ist kaum zu beschreiben, was man in Meran und der Region tatsächlich fühlt.
2. WAS WAREN DEINE ERSTEN GEDANKEN ALS WIR NACH ZWÖLFSTÜNDIGER AUTOFAHRT ENDLICH IN MERAN ANGEKOMMEN SIND?
Ich war überfordert von der Schönheit dieser atemberaubenden Landschaften, die sich entlang des Tals hoch in die Berge ziehen. Bereits die Fahrt durch all die kleinen Dörfer, durch die Apfelplantagen und Weinberge war unbeschreiblich.
3. WIE WÜRDEST DU MERAN IN DREI WORTEN BEZEICHNEN?
Atemberaubend, herzlich aber vor allem heilend!
4. WAS WAR DER SCHÖNSTE AUSBLICK DEN DU IN MERAN ERHASCHEN KONNTEST?
Das Miramonti Boutique Hotel hat mit Abstand den schönsten Blick auf das Tal. Vom Infinity Pool aus hat man alles, von den höchsten Gipfeln bis in die tiefsten Täler im Blick. Glücklicherweise hatten wir einen solchen Blick auch von unserem Infinity Pool im Schloss Plars, der den vom Miromonti in Nichts nachsteht. Seht selbst!
5. WAS WAR DEIN KULINARISCHES HIGHLIGHT, WO UND WARUM? FRÜHSTÜCK, LUNCH ODER DINNER?
Die gesamte Tiroler Küche ist so frisch und köstlich, dass mir das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn ich nur daran denke. Ist es nicht herrlich, dass sie viele Lebensmittel aus regionalem Anbau beziehen? Man schmeckt es und ich vermisse es schon jetzt schmerzlich. Ein Restaurant, welches meine Aufmerksamkeit seit Tag eins auf sich zog, war das Leiter am Wal. Nicht nur der Gaumen freut sich, sondern auch das Auge, wenn man auf dem Balkon sitzt, einen Aperitif trinkt und ins Tal schaut. Das nette Personal und eine Karte, die Traditionsessen so perfektioniert, machen das Restaurant schlussendlich zu dem, was es ist – eines der Besten in dem ich je gegessen habe.
6. WELCHEN MOMENT ODER WELCHE SITUATION HAST DU NICHT ERWARTET, HAT SICH ABER LETZTENDLICH ALS WUNDERVOLL HERAUSGESTELLT?
In drei Tagen Meran gab es unendlich viele Situationen und Momente, die ich nie im Leben erwartet hätte aber wundervoll waren. Der mit Abstand schönste Moment war allerdings als wir gemeinsam das steile Tal hinter Partschins hinaufwanderten und plötzlich vor einem einhundert Meter hohem Wasserfall standen, dessen Wassermassen sich auch hunderte Meter entfernt in der heißen Luft verteilten und sich sanft auf meinem Körper legten. Einatmen, ausatmen und den Moment für immer im inneren Gedächtnis speichern.
7. WAS WAR DIE WAHRSCHEINLICH WILDESTE UND AUFREGENDSTE ERFAHRUNG?
Paragliding! Und das würde ich jedem empfehlen, der einmal Meran besuchen sollte. Natürlich war ich extrem nervös, zumal ich unter Höhenangst leide und plötzlich am senkrechten Hang stand, welchen ich schließlich herunterrennen sollte. Als ich allerdings in der Luft war, waren alle Sorgen vergessen. Alle.
8. WER WAREN DIE HERZLICHSTEN UND VIELLEICHT AUCH AUßERGEWÖHNLICHSTEN MENSCHEN, DIE DU IN MERAN KENNENLERNEN DURFTEST?
Haha, das war mit Abstand die Schnalshuber Familie, welche unter selben Namen seit Jahrzehnten ein Restaurant im oberen Algund führt. Ihre bodenständige Lebensweise ist wahrlich bewundernswert, ihre Herzlichkeit kaum zu übertreffen. Wir sehen uns bald wieder, auf ein hausgebranntes Schnäpschen im Knödelhimmel lieber Christian!
9. WAS WAR DER BERUHIGENDSTE MOMENT IN DREI TAGEN MERAN?
Oh, das war mit Abstand jeder morgen bei ausgiebigem Frühstück im Schloss Plars. Hier gibt es ein klein wenig von allem, was die Südtiroler Küche zu bieten hat: lokal gerösteter Kaffee, der von dem herzlichen Personal fast meditativ aufgebrüht wird, hausgemachte Kuchen und Marmeladen, köstlicher Käse, Tiroler Speck (!) und an Sonntagen, sogar einen kühlen Champagner. All das genießt man übrigens mit Blick auf das Tal, während sich langsam die Sonne über den Berggipfeln zeigt.
10. WIE WÜRDEST DU JEMANDEN VON MERAN ÜBERZEUGEN?
Mach es. Mach es einfach. Es ist so schwer zu beschreiben wie magisch Meran ist. Aber eines kann ich garantiert versprechen: Du wirst nicht enttäuscht werden!