Nördlich von der ehemaligen Hauptstadt der Inkas, Cusco, erstreckt sich das sagenumwobene Tal der Inka, auch Urubamba Tal genannt. Das Tal wurde deswegen als heilig gesehen, da die Inkas in der Milchstraße das exakte Spiegelbild zum Urubamba Tal sahen. Das Flusswasser, so hieß es, floss direkt aus den Sternen über die Berge in das Tal. Die Berge wiederum wurden nach wichtigen Göttern benannt.
Das Tal stellt eine ideale Reiseroute von Cusco zur bekannten Inkastadt Machu Picchu dar, welches sich westlich vom Sacred Valley befindet. Außerdem befinden sich im Tal die wichtigen Städte Chinchero und Ollantaymbo, die einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Inka darstellen: So befinden sich in Ollantaymo die berühmten, stufenartigen Inkaterrassen, welche von den Inka zur fortschrittlichen landwirtschaftlichen Nutzung erbaut wurden. Es wurden wichtige Grundnahrungsmittel wie Mais, Kartoffeln und Tomaten erbaut, welche durch Kanäle bewässert wurden. Außerdem ist die Stadt Ollantaymos das einzige verbliebene Beispiel für Stadtplanung der Inkazeit. Man erkennt die typische Bauweise anhand der quadratischen Anordnung der Häuser.
Ein weiteres Highlight sind die Salzterrassen von Maras. Etwa 3000 kleine Salzbecken befinden sich an den steilen Hängen des Heiligen Tals. Die Becken wurden von den Inkas zur Salzgewinnung benutzt. Das salzhaltige Wasser wurde durch ein Kanalsystem in die Becken geleitet, wo es aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung verdunstete. Übrig blieb das kristallene Salz, welches ein wichtiges Handlungsmittel zu wirtschaftlichen Zwecken darstellte. Nicht nur die Salz-Landschaft mit den Becken ist beeindruckend, sondern auch der Fakt, da die Inkas schon so fortgeschritten die Natur sich zu eigen gemacht haben.
Bei einer Tour durch das Heilige Tal darf man einen Besuch in Chinchero nicht missen: Dort findet man die ehemalige Sommerresidenz der Inka, die leider zum Teil durch die Eroberung der Spanier zerstört wurde. Die Grundmauern und Terrassenanlagen stammen noch aus der Inkazeit, eine Kolonialkirche wurde durch die Eroberer erbaut. Hier werden Gottesdienste auf Quechua, der Sprach der Inkas abgehalten. Außerdem lohnt sich ein Besuch des lokalen Marktes in Chinchero, auf dem lokale Produkte und traditionelles Kunsthandwerk verkauft wird.