Anhand des Films Children of Men analysiert Evan Puschak alias The Nerdwriter,  wie viel Information in einer einzigen Einstellung transportiert werden kann und wie umfassend das Kino erzählen kann, wenn es sich kultureller Gewohnheiten und Traditionen bedient. Durch diese Form des assoziativen Erzählens kann ein Film eine historische Tiefenstruktur erhalten und mit so viel Bedeutung aufgeladen werden, dass eine Nacherzählung der Handlung in allen Details deutlich länger dauern würde, als der eigentliche Film. Dieser kann dabei nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet sein, sondern auch in die Zukunft und anhand gegenwärtiger Strukturen zeigen, in welche Richtung sich eine Gesellschaft entwickeln kann, wenn man die bereits vorliegenden Dispositionen ausformuliert. Im Falle von The Children of Men von 2006 ist dies keine schöne Utopie, sondern ein Schreckensszenario, dessen Bilder auf sehr unangenehme Weise an die aktuelle Berichterstattung erinnern.