In unseren REFlections stellen wir euch heute eine ganz besondere Persönlichkeit vor, nämlich die Schnapsbrennerin Christine Schönweger aus Südtirol. Die junge Frau und Mutter hat über Umwege zu ihrer Leidenschaft gefunden und ist jetzt umso mehr dort angekommen, wo sie sich zuhause fühlt: bei den reifen Trauben und den guten Schnäpsen.
Christine Schönweger ist die einzige offizielle weibliche Schnapsbrennerin in ganz Südtirol. Seit 2007 führt sie nun ihre Hofbrennerei in Partschins, in der Nähe von Meran. Ganz herausragend ist dabei die Herstellung von insgesamt 7 Apfelbränden aus verschiedenen Apfelsorten.
Über Umwege durch die Modemetropole Mailand hat sich ihr Weg gebahnt, bis sie für sich das Richtige gefunden hat. Wir finden das absolut großartig und haben ihr deshalb in unseren REFlection ein paar Fragen gestelltt..
MEINE ARBEIT.
Alles fing damit an, als ich:
„… durch meine Arbeit in der Landwirtschaft das Obst und die Trauben auf Ihrem Weg begleitet habe: vom Schnitt der Bäume und Reben im Winter ausgehend, über das Frühjahr, wo sich unser Tal in ein Blütenmeer verwandelt, bis hin zur Ernte. Da entstand der Wunsch diesen Jahrgang, diesen Duft des reifen Obstes zu fangen und in die Flasche zu destillieren.“
Mein Job ist für mich:
„… jedes Jahr eine neue Herausforderung: spannend und erfüllend zugleich.“
Heute sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei mir folgendermaßen aus:
„Heute habe ich einige der hochprozentig gelagerten Destillate auf Trinkstärke (zwischen 40 und 42 Vol%) herabgesetzt. Nun werden die Destillate in Flaschen gefüllt. Jede Flasche bekommt ihre Etikette, die fortlaufend, händisch nummeriert wird. So hat man einen Überblick über die Gesamtanzahl der produzierten Flaschen pro Sorte und jede Flasche ist und bleibt ein Unikat.“
Den größten Einfluss auf mein Schaffen hat:
„… die Witterung. Von ihr hängen viele Arbeitsschritte ab, aber wir leben zum Glück in einem sonnenverwöhnten Land: zum Beispiel reifen die Äpfel – von der Blüte bis zur Ernte bei über 2.000 Stunden an der Sonne.“
Mein aktuelles Projekt trägt den Namen:
„…noch nicht definiert…“
Hierbei geht es um:
„… das Erlebnis Berg. Ich entdeckte zur Zeit unsere fantastische Bergwelt ganz neu.“
MEIN LEBEN.
Das bin ich geworden:
„Eine glückliche Mutter, Bäuerin, Apfelbotschafterin, Brennerin…“
Das wollten meine Eltern immer:
„Da gab es keine fixierten Pläne, hat mich doch mein Weg zunächst in die Modemetropole nach Mailand geführt…“
Das habe ich mir einfacher vorgestellt:
„eigentlich nichts … es hat sich viel so ergeben und der Rest ist realisierbar.“
Und das schwieriger:
„Den Verkauf der Destillate, denn Qualität verkauft sich fast von allein ;)“