VON MAWAMBA ZU REMANSO.

Wenn wir gedacht hatten, unsere bisherigen Erfahrungen in Costa Rica könnten nicht mehr getoppt werden, hatten wir uns gehörig geschnitten. Mit einem weinenden Auge und einem Herzen gefüllt mit unglaublichen Bildern und Erlebnissen verließen wir die Mawamba Lodge in Tortuguero. Los ging es wieder mit dem Boot Richtung „Flughafen“, der ca. 5 Minuten von der Loge entfernt lag. Wenn ich hier von einem Flughafen spreche, meine ich eher eine große Wiese mit einer kleinen Landebahn, auf der direkt vor unserer Nase unser ca. 12-Mann Flugzeug mit brummenden Motoren hinabrollte.

Mit kleinen Flugzeugen von Ort zu Ort zu kommen, ist in Costa Rica gang und gäbe, da die Wege mit dem Auto meistens etwas beschwerlicher sind und einem vor allem um einiges mehr Zeit rauben. Das Tolle daran ist, dass diese Inlandsflüge meist zu einem guten Preis angeboten werden. Während des Fluges konnten wir den Piloten über die Schulter schauen – doch eigentlich war dafür keine Zeit, denn der Ausblick aus unseren kleinen Flugzeugfenstern war wieder einmal atemberaubend. Türkisblaues Wasser nebst kilometerlangen Flüssen, die sich wie Schlangen durch den immergrünen Regenwald zogen. Nach einem kurzen Stop-over in San Jose landeten wir kurze Zeit später mit brummenden Motoren im schönen Ort Puerto Jimenez.

WELCOME TO PARADISE.

Eine ca. 45-minütige Fahrt über eine holprige Straße später kamen wir an einen verzauberten Ort: Willkommen im El Remanso. Auf einer kleinen selbstgezeichneten Karte erklärt uns einer der Ticos vom Hotel, wie wir zu Fuß am schnellsten hinunter zum Traumstrand mit eigener Lagune, zu den Wasserfällen oder den Hängebrücken, die in 30 Meter Höhe über dem Regenwald baumeln, gelangen würden.

Mitten im tiefsten Regenwald wurde hier ein kleines Paradies geschaffen. Die liebe- und vor allem stilvoll eingerichteten Zimmer haben wahlweise nur Mosquitonetze an den Fenstern oder auch einfach gar keine Fenster oder Türen. Man schläft tatsächlich mitten im Wald, vom Bett aus kann man den Berg hinunter bis auf das Meer schauen. Im Restaurant bekommt man hier an den liebevoll dekorierten Tischen auf einer Holzterrasse mit Meerblick eine Auswahl an wirklich leckeren und schön angerichteten Speisen. Quesadillas zum Frühstück, Salat mit frischem Tunfisch zum Lunch und Gemüsetarte zum Abendessen – ich könnte es nicht besser beschreiben: Pura Vida!

Morgens wurde ich von einer Brüllaffenfamilie geweckt, die direkt über mir in einem Baum mit einer anderen Familie weiter hinten im Wald ein Pläuschchen hielt. Um mich herum wurde es langsam hell. Es zirpte und piepste, das Gebüsch raschelte vor sich hin. Ich lauschte den Wellen, die unten am Strand leise rauschten. Alles an diesem Ort ist für mich noch immer nicht richtig fassbar.

IM EINKLANG MIT SICH SELBST UND DER NATUR.

Für den perfekten Start in den Tag trafen wir uns morgens gegen 6 erst einmal auf der Terrasse zu Yoga und Meditation. Mit der perfekten Soundkulisse des Regenwalds im Hintergrund war dies ein Ort, um vollkommene Entspannung zu erlangen und zu sich selbst finden zu können. Schöner hätte ich ihn mir nicht ausmalen können. Nach einem erfrischenden Sprung in den knallblauen Pool erkundeten wir ein paar der vielen Wanderwege, die das Grundstück des El Remanso zu bieten hat. Verspielte Affen, die sich über unseren Köpfen von Ast zu Ast schwangen, Faultiere, die verschlafen in den Baumkronen hingen und sich hin und wieder mal am Bauch kratzen, knallrote Papageien und gelb geschnäbelte Tucane – egal, wohin die Wege uns führten, überall gab es wieder etwas Neues zu entdecken.

Am Ende des 20-minütigen „Beach Trails“ erreichten wir den Strand, der uns mit kristallklarem, türlksblauem Wasser und rauschenden Wellen empfing. Kilometerweit sah man hier nichts außer Wasser, Sand und Bäume – außer uns, keine Menschenseele in Sichtweite. Ich erwischte mich des öfteren dabei, wie ich mir ein Tränchen verdrücken musste, weil ich einfach so überwältigt von der wunderschönen puren Natur war. Stundenlang hätte ich hier einfach nur auf einem der umgefallenen Palmenbaumstämme sitzen, diesen paradiesischen Anblick in mir aufsaugen und den kleinen Krabben beim Löcher buddeln zusehen können.

MEIN FAZIT AUS 4 TAGEN COSTA RICA: ICH WILL NIE WIEDER GEHEN!

In den letzten zwei Tagen hatten wir die Möglichkeit, durchzuatmen und vom Stress des normalen Alltages abzuschalten. Wir haben gelernt, die Natur zu respektieren und gespürt, dass auch wir ein Teil von ihr sind. Ich habe wieder zu mir selbst gefunden und gelernt, mehr auf meine Seele, meinen Körper und meine Umwelt zu achten. All meine Sinne werden hier mit Leben erfüllt und ich versuche mir dieses Gefühl einzuprägen – für schlechtere Tage.

Leider müssen wir morgen schon wieder unsere Koffer packen und weiterziehen. Doch was bleibt, ist ein tiefsitzendes Gefühl der Zufriedenheit und Ruhe. Manche Orte dieser Welt scheinen selbst eine eigene Seele zu haben, deren Aura sich auf die Menschen, die sich an diesem Ort befinden, übertragen lässt. Ich habe zwar noch lange nicht alle diese Orte erkundet, doch bin ich mir trotzdem sicher, dass das El Remanso einer der idyllischsten Plätze dieser Erde ist. Es ist einer dieser Orte, die einen Menschen verändern können.

I-REF IN COSTA RICA

Dieser Bericht ist der zweite Teil von Steffis Reise nach Costa Rica. Zum ersten Teil geht’s hier entlang.

KOOPERATION

Die Reise nach Costa Rica findet in Kooperation mit Visit Costa Rica statt. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Zusammenarbeit unberührt. Eindrucksvolle Bilder, Geschichten und Tipps für eine Reise findet ihr auch bei FacebookInstagram und Twitter!

Wir danken für das wunderbare Programm und die Organisation dieser Reise!