ANREISE

Es ist kurz vor 19 Uhr und ich sitze an Board einer Asiana Airlines Maschine auf dem Weg von Frankfurt nach Tokio. (Ich fliege über Seoul Südkorea).

Eigentlich sollte ich mich jetzt, wo das Flugzeug abgehoben ist ein bisschen entspannen können, denn die letzten Tage waren geprägt von Nervosität und Vorfreude. Doch an Entspannung ist vorerst immer noch nicht zu denken, diese Reise liegt mir besonders am Herzen – schließlich steht Tokio schon lange, ganz oben auf meiner Reise „To-Do“-Liste! 

 

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Vor meiner Zeit als i-ref Autorin, habe ich es höchstens bis in die USA geschafft, nun ist auch das natürlich auch kein Katzensprung, doch ist es eben ein ganz anderes Feeling wenn man weder Schrift noch Sprache spricht und Mensch und Kultur den europäischen Maßstäben so gut wie garnicht entsprechen. Tokio wird unter diesem Aspekt ein ganz besonderes Abenteuer!

Auch ich – immer noch ein aufgeregtes Nervenbündel – komme irgendwann zur Ruhe und spätestens, nachdem an Bord das Abendessen serviert wurde, werde ich langsam schläfrig.

Mein Highlight auf diesem Flug war übrigens, tatsächlich das Abendessen. Statt gedämpfter Kartoffeln mit irgendwas mit Tomatensoße (wie es gerne auf Langstreckenflügen angeboten wird) wurden wir nämlich an Bord der Asiana Maschine mit so etwas wie einer Reis-Gemüse Bowl überrascht, dazu gab es eine Misosuppe und eine mysteriöse Zahnpastatube die dem Besteck beigelegt wurde. Netterweise lüftet mein koreanischer Sitznachbar, auf meine fragenden Blicke, das Geheimnis um die geheimnisvolle Tube.

Hinter dem irritierenden Packaging verbirgt sich, eine Korean Hot Pepper Paste – diese ist wie Salz & Pfeffer zum würzen gedacht und verleiht meinem Gericht eine angenehme Schärfe.   

Zwar ist es mir nicht gelungen das Menü von seiner fotogensten Seite abzulichten, doch möchte ich dies einfach nochmal erwähnt haben: Das Essen an Bord war super!

KONNICHIWA TOKIO!

Ca. 9 Stunden später klebe ich wieder aufgeregt an der Fensterscheibe der Maschine. Das ist doch wirklich immer wieder Irre, wenn sich von oben aus der Vogelperspektive langsam das Ziel zu erkennen gibt. In diesem Fall gibt sich da weit unter mir die Umrisse von Seoul zu erkennen, hier ist mein Zwischenstop bevor es weiter geht nach Tokio.

In Seoul ist es gerade Mittagszeit und das helle Licht strahlt von draußen durch mein Bullaugenfenster. Eine beeindruckende Skyline mit vielen futuristischen Wolkenkratzern gibt sich zu erkennen…

Nach der Landung und einer ziemlich amüsanten Aerobic Einlage aller Passagiere an Bord der Maschine, anscheinend ist es in Asien ein gängiges Ritual, nach langen Flügen durch Körperübungen, die eingeschlafenen Gliedmaßen wieder fit für das Aussteigen zu machen, setze ich den Fuß auf südkoreanischen Boden!

Mein Anschlussflug wieder mit Asiana Airlines von Seoul nach Tokio dauert ca. 2 Stunden, allerdings kommt mir die Flugzeit viel kürzer vor, wahrscheinlich da ich dank Jetlag unendlich müde sofort einschlafe nachdem wir unsere Flughöhe erreicht haben. Auch an meine Landung in Tokio erinnere ich mich nicht mehr, ich steige aus dem Flugzeug aus und sammel nochmal meine letzte Energie nach über 20h Reisezeit, dann passiere ich geduldig alle Sicherheitskontrollen und als nach einer gefühlten Ewigkeit mein Koffer auf dem Laufband fast an mir vorbeigefahren wäre, mobilisiere ich noch einmal meine letzte Kraft und hiefe mir das gute Stück über die Schulter.

 

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Was ich völlig unterschätzt habe, ist die Zeit, welche man benötigt um von Flughafen nach Tokio Stadt zu gelangen. Mit einem Van samt Fahrer geht es nochmal mit einer sechzig minütigen Fahrt weiter in das Stadtzentrum.

Während ich versuche mich wachzuhalten, mit meiner Reiseplaylist die ich mir extra für dieses Abenteuer zurecht gelegt habe, rauschen an meinem Fenster schon jetzt viele der charakteristischen leuchtenden Reklameschilder vorbei.

Mein Hotel das FRESA INN ist so wie man es sich vorstellt. Mein Zimmer besteht aus einem Bett, einem kleinen Tisch direkt neben dem Bett und einem kleinen Badezimmer. Ich bin froh, dass meine Reisetasche die Größe eines Handgepäckstücks nicht überschreitet, denn ein großer Reisekoffer würde schon den restlichen Platz des Zimmers ausfüllen.

Die Zimmergröße überrascht mich nicht, schließlich weiß jeder der sich schon einmal mit Übernachtungsmöglichkeiten in Tokio auseinander gesetzt hat, hier ist Platz ziemlich teuer und heiß begehrt, ich bin sehr dankbar für mein niedliches und vor allem sehr sauberes Zimmer! Nach einem kurzen Moment der Rast, überwinde ich mich dann doch noch einmal den Fuß für die Tür zu setzen – ich habe nämlich seit bestimmt 2 Tagen keine Mahlzeit mehr außerhalb eines Flughafens zu mir genommen – und schließlich bin ich in Tokio also gibt es doch keine Zeit zu verlieren! 

Nicht weit von meinem Hotel befindet sich ein Ramen-Restaurant – PERFEKT – denn das Thunderbird  (ラーメン雷鳥(サンダーバード)) wurde 2014 sogar für seine Suppen ausgezeichnet! Hier einige Impressionen meiner ersten Stunden in Tokio:

TAG I

Kurzzeitig hatte mein übermüdetes Ich, Angst ich könnte meinen ersten Tag in Tokio verschlafen, so wenig konnte ich mir vorstellen irgendwann von selbst wieder ausgeschlafen aufzuwachen. Jetleg, Bioryhtmus und Klimaanlage sei Dank, saß ich dann doch pünktlich bei Sonnenaufgang schon wieder hellwach in meinem Hotelbett.

Um während meines zweitägigen Aufenthaltes in der japanischen Hauptstadt, möglichst viel mitzunehmen, werde ich die nächsten Tage von einem Guide begleitet, welcher mich zu den schönsten Sehenswürdigkeiten, den kulinarische Hotspots, den schrägsten und besonders bunten Stadtteile in Tokio führen wird. 

STILLE RIESEN – ZU BESUCH BEI DEN SUMOS

Mein Tag beginnt mit einer Zeitreise, denn ich besuche eine traditionelle Sumo Ausbildungsstätte – ok, ich hätte niemals im Leben gedacht, dass ich einmal einen Sumo-Training zuschauen werde – aber auf alle Fälle ist das der perfekte Einstieg wenn man sich gleich mal richtig fremd vorkommen möchte.

Ich bin prinzipiell kein Fan von Kampfsportarten, aber Sumo Ringen, dessen Geschichte mehrere 100 Jahren zurück reicht, ist wirklich eine ziemlich beeindruckende Angelegenheit. Abgesehen von der Historie, ist auch das Happening der 200kg schweren kämpfenden Männer, sagen wir es mal so – ein ganz besonderes Erlebnis!

Auf dem Weg dorthin mit der Metro, staune ich über die sauberen Straßen, das irrsinnig große U-Bahn System, die fremde Architektur und auch über mich. Wie ich hier so sitze, in der Metro in Tokio, zwischen vielen japanischen Business Männern in Anzügen auf dem Weg zu meinem ersten Sumotunier… Ich lieb’s ja jetzt schon! 

Die Ausbildungsstätte ist auch ein Internat, die jungen Ringer ziehen hier im Alter von 12,13 Jahren ein und erfahren eine Ausbildung zum professionellen Summe Kämpfer, traditionell wie seit Jahrhunderten. Als ich den Trainingsraum betrete (ohne Schuhe und in Socken, das gehört sich hier so) schlägt mir kühle staubige Luft sowie kalte Schwaden von Zigarettenrauch, entgegen.

Der Raum den ich soeben betreten habe, ist ebenerdig und ähnelt einem Spielfeld. Der Boden ist mit einem sand- oder erd-artigem Gemisch bedeckt, auf welchem deutlich ein aufgemalter Kreis zu erkennen ist. Um diesen Kreis bewegen sich die schwergewichtige Sumo Ringer die sich abwechselnd rhythmisch wie in einer Choreographie auf ihre schweren Schenkel mit den Handflächen klatschen.

Die andere Hälfte des Raumes ist leicht erhöht und mit Parkett ausgelegt, gesäumt von Portraits mir unbekannten Personen, thront hier mit strengem Blick, (einer Zeitung und einer Schachtel Zigaretten in der Hand) der Sumo Meister. Ich setze mich ans andere Ende des Raumes und beobachte von hier – mit einer besonderen Ehrfurcht – das Training.

Selbst als absoluter Sumo Leihe, merke ich, hier liegt neben dem Zigarettenrauch und dem aufgewirbelten Staub noch viel anderes in der Luft – die besondere Ehrfurcht der Krieger, ausgewählt und ausgebildet zu werden, in einer speziellen Art zu kämpfen, welche nur wenigen Menschen vorbehalten ist.

Schafft man es als junger Krieger in den Kreis einer der wenigen noch existierenden Ausbildungsstätte aufgenommen zu werden, so sind diese der ganze Stolz ihrer Familien. Allerdings wird ihnen durch diesen besonderen Lebensentwurf einiges abverlangt. Nicht nur die körperlichen Schäden, welche sich oft erst im Alter bemerkbar machen, sondern auch die Tatsache, dass sie den großen Teil ihrer eigenen Identität für ihre Sumo-Ausbildung aufgeben, sind die dunklen Seiten dieser Karriere.

Je länger ich die Gruppe bei ihrem hoch konzentriertem Training beobachte, desto mehr fühle ich mich hypnotisiert von ihren rhythmischen Bewegungsabläufen und den sich wiederholenden Kampfgeräuschen. Trotz ihres schweren Körpergewichts, wirken für mich die Sumos äußerst anmutig und mich überrascht, mit welch körperlichen Präzession jede Bewegung ausgeführt wird.

Das Geräusch allerdings, welches entsteht wenn sich zwei Sumos mit jeweils 200kg angreifen – werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Der Kontrast zwischen Konzentration und purer Brutalität holt mich zurück ins jetzt und ich beschließe ein bisschen frische Luft zu schnappen…

TEAMLAB, TOKIO SKYTREE TOWER & SHIBUYA

Nach dieser, sehr intensiven Erfahrung, habe ich Lust Tokio von seiner bunten Seite kennenzulernen.

Ein Besuch im Tokio Skytree Tower, dem höchsten Fernsehturm Tokios und im teamLab Digital Art Museum macht mir unwillkürlich klar, dass hier nicht nur alles in Höchstgeschwindigkeit abläuft sondern auch, dass uns Tokio um Lichtjahre voraus ist in Sachen Technik.

Meinen persönlichen Kulturschock (das meine ich im positiven Sinne) erlebe ich gegen Nachmittag als ich mit der Metro in die Shibuya Station einfahre. Wenige Minuten später stehe ich am berühmten Zebrastreifen und als die Ampel auf grün umschlägt, bleibt mir nichts anderes übrig als mich von der Menschenmasse mitreißen zu lassen, ich laufe einfach drauflos, hinein in ein buntes leuchtendes Chaos voller Geschäften, Bars und dunklen Seitengassen.

Wer von Shibuya noch nie etwas gehört hat, dem möchte ich bei dieser Gelegenheit etwas auf die Sprünge helfen: Es handelt sich um einen Stadtteil in Tokio, der sich neben seiner weltberühmten Straßenkreuzung auch dadurch auszeichnet, dass sich hier die Alternativen und hippen Jugendkulturen Tokios treffen – zumindest war das mal so. Heute ist der Stadtteil schon eher touristisch ausgelegt und hat auch Ähnlichkeit mit dem Times Square in New York, dennoch treffe auch ich hier auf viele modische Ausnahmeerscheinungen, von Kawaiigirls bis hin zu Hippstern oder Gothes ist alles dabei – und ich fühle mich wie im Paradies denn abgesehen von all den Farben und Lichtern um mich (was auch mich etwas überfordert) genieße ich den Augenblick hier unter so vielen Menschen trotzdem ganz allein zu sein – ein irres Gefühl!

In einem Geschäft versuche ich ein paar Souvenirs und Mitbringsel zu kaufen und finde eine Vielzahl an schrägen Lebensmitteln uns Süßigkeiten, wie es hier bei uns niemals geben könnte. Wasabi Kitkat, Tomatensaft Bonbons oder Cola, die so klar wie Wasser ist. Ich entscheide mich für 2 Packungen Matcha KitKats, die es aber nie zurück nach Berlin schaffen sollten.

Nach so vielen neuen Eindrücken und vor allem Lichtern, fällt es einem schwer Abends einzuschlafen. Zumindest ging es mir so nach meinem ersten Tag in Japan.

TAG II

VON MONSTERN, GEEKS UND ROBOTERN

Wem von unseren Lesern sagt „AKIHABARA“ etwas? Schon mal gehört? Ich wusste von nichts und erlebe nach Shibuya die zweite Riesen Überraschung meines Aufenthaltes. Akihabara ist ähnlich wie Shibuya ein Stadtteil in Tokio – und das Epizentrum der Geekszene!

Natürlich ist mir schon vorab klar gewesen, dass Japan allgemein aber speziell Tokio, gerade im Bereich Technik nochmal ganz anders Aufgestellt ist als wir hier in Deutschland. Dennoch war mir nicht bewusst welch große Rolle Technik, fiktive Charakter und Gaming für viele Menschen hier spielt. In Akihabara stehen an jeder Ecke Reihen an Automaten, die die Absurdesten Kleinigkeiten enthalten.

Man findet hier eine Häckelmütze für Katzen in Gemüseform, Plastik Kartoffelchip Handy-Anhänger, obszöne Miniatur Manga Figuren zum hinstellen oder aufblasbare Plastikraketen – an den niemals endenden Automatenreihen stehen tatsächlich viele Leute und werfen fleißig ihr Kleingeld (300 – 500 Yen) in den Münzschlitz, in der Hoffnung mit etwas Glück genau das Exemplar aus der Reihe zu ergattern, welches in ihrer Sammlung noch fehlt.

Okay, also wie schräg ist das denn bitte?! Nachdem auch ich, jetzt stolze Besitzerin einer aufblasen Rakete und einem Plastik Nigiri Anhänger, den Automaten Kult ausprobiert habe – kann ich auf seltsame Weise ein bisschen besser verstehen warum diese Dinger hier so gut ankommen…

Egal bevor ich hier mein Geld ausgebe, begebe ich mich lieber auf Entdeckungstour durch den Bezirk. Ich schlendere eine Gasse entlang, auf welcher ausschließlich alte PC Ersatzteile verkauft werden, Kabel und Handys und überquere einen überdachten Markt wo ländlicher Kabel und Kline Lämpchen anbieten.

Auch hier wieder hunderte der bunten Reklametafeln, dieses Mal sind es vor allem mir fremde Anime Charaktere die von oben auf mich hinabblicken und auf den Straßen begebe ich einigen Cosplay Spielern, die sich in der Realität als ihre liebsten Helden aus der Gaming-Welt verkleiden.

In Akihabara wartet noch ein ganz besonderes Highlight auf mich, denn mein Guide führt mich zu einem sogenannten Maid Café! Maid Cafés sind hier in Tokio total angesagt, es handelt sch dabei um Restaurants und Cafés die nach den skurielsten Themenwelten konzipiert wurden (Cosplay).

Dabei werden die Gäste dieser speziellen Cafés immer von Kellnerinnen im typischen Dienstmädchen Look empfangen – sehr beliebt auch: Die unschuldige Schuluniform. Ich bin gespannt was mich mit dieser Art von Restaurant Konzept erwartet und betrete das unscheinbare schmale Haus gelegen auf einer der großen Elektronik Meilen in Akihabara. Es geht in den dritten Stock, nach kurzen Überlegungen und einen Blick in einen mir nicht vertrauenswürdig wirkenden Aufzugschacht, entscheid ich mich für die Treppe. Im 3. Stock angelangt werde ich von zwei sehr freundlichen, aber auch sehr jungen Damen bekleidet mit sexy Zimmermädchen Outfits, empfangen.

Die Gäste des Cafés meist männlich, scheinen schwer Beschäftigt. Viele tragen Headset und vor ihnen auf den Tischen neben dem Sahne Kaffee glühen die Bildschirme ihrer Laptops, auch die Tastaturen auf welche sie unentwegt hecktisch mir unverständliche Codes eintippen. Ich bestelle einen Kaffee und versuche nicht die anderen Gäste anzuglotzen, denn diese Atmosphäre in diesem Café ist wirklich speziell.

Keine Musik, recht ungemütlich und dazwischen all diese Hacker und die leichtbekleideten Mädchen die mir auch durch ihre naiv-kindliche Art sich zu bewegen und zu sprechen auffallen. Als mir eine der Maids meinen mit Sprühsahne überladener Kaffee (die Sahne in Form eines Teddybären mit Augen aus Schokosirup) an den Tisch bringt, ist es mir irgendwie schon zu viel.

Zu viel süß zu viel heile Welt und gepaart mit einem bitteren Beigeschmack welchen die Geeks bei mir hinterlassen. Ich brauche frische Luft!

KAWAII MONSTER CAFE

Wohin mit Mir nach diesem Erlebnis? Ich bin noch ganz aufgeregt von diesem schrägen Café Besuch, doch an ausruhen ist jetzt erst mal nicht zu denken, denn der nächste Programmpunkt wartet schon auf mich…

Es geht zum Abendessen in das Kawaii Monster Café Harajuku, ein Restaurant welches es so wahrscheinlich nur in Tokio existiert.

Das Restaurant Erlebnis beginnt bereits als ich mich still in die Reservierungs-Schlange einreihe, ich befinde mich in einem Warteraum und die Gäste vor mir sind sichtlich aufgeregt – Aber warum? 

Die große Überraschung lies nicht lange auf sich warten. Mit einem Mal öffnete sich die große Tür am Ende des Raumes und durch einen Vorhang hindurch, flitzt eine blauhaariges Mädchen auf Rollschuhen, in einer absurden Kostümierung und hieß uns Wartenden mit quietschenden Lauten Herzlich Willkommen im Kawaii Monster Café! Danach wurden die aufgeregten Gäste Grüppchen von der auch aufgeregten Rollschuhdame zu ihren Tischen begleitet.

Das Kawaii Monster Café ist ein Themen Restaurant, man kann Tische in vier verschiedenen „Welten“ reservieren, mein Tisch ist in einem Raum welcher mich thematisch an Alice in Wunderland erinnert, unter einem überdimensional großen Pilz befindet sich ein bunter Tisch mit Sitzbank der für mich bestimmt ist. Abgesehen von der schrägen Inneneinrichtung und den Bedienungen in Kawaii Kostümen ist auch die Speisekarte ein ganz besonderes Highlight. Es gibt hier z.B. bunte Spagetti, blauen Ketchup und viele weitere sehr spezielle Gerichte. Ich beschließe mutig zu sein und probiere einmal alles durch. Hier meine kulinarische Reise durch die Pantone Farbpalette in Bildern:

ROBOT RESTAURANT

Wahnsinn mehr Kitsch geht nicht – dachte ich – doch mein Abend war noch nicht am Ende angelangt. Zwar bin ich nach den vielen Eindrücken schon leicht erschöpft und auch der Niesel regen, der gegen späten Nachmittag eingesetzt hat, macht mir zu schaffen, aber schließlich ist die Nacht noch jung und meine Zeit in Tokio begrenzt, also mobilisiere ich nochmal meine Energie und rüste mich für mein Abendprogramm. Passend zu dem Kawaii Monster Café geht es Abends zu einer der wahrscheinlich bekanntesten Shows der Stadt: Dem Robot Restaurant. 

Das Robert Restaurant ist kein klassisches Restaurant sondern ein Show Restaurant in dem eher Drinks genommen werden, denn Entertainment wird auch hier ganz groß geschrieben! Es ist gelegen im Herzen Akihabaras und eigentlich kaum zu übersehen, denn überall und an jeder Ecke begegnet man den überdimensional große Werbereklametafeln des Etablissements. Ich bin gespannt welches Abenteure hier auf mich wartet.

Die vielen Werbetafeln führen mich zu einem blinkenden und leuchtenden LED Palast gelegen in einer Straße mit zahlreichen Bars und Clubs. 

Die Show selbst, kann ich mit Worten nicht beschrieben, daher möchte ich lieber den Fokus auf das Visuelle setzen – doch soviel muss gesagt werden: Was ich hier gesehen habe, ist das verrückteste was ich bis dato zu Gesicht bekommen habe. Eine Roboter Musical Show mit absurden Tanz und Akrobatik Einlagen. Was soll ich Euch erzählen, seht selbst:

さようなら TOKIO!

Spät Abends liege ich noch wach in meinem Hotelzimmer und frage mich, wie ich das Erlebte halbwegs glaubwürdig später in Worte fassen kann und bin froh um meine Kamera – denn ich glaube Tokio außschließlich mit Worten zu beschreiben ist fast unmöglich. Für mich wird es meine letzte Nacht in dieser verrückten Metropole sein, denn schon morgen heißt es für mich Abschied nehmen – Einen Ort an den ich mit Sicherheit noch einmal zurück kehren werde und eine Reise die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird…

Für mich geht es jetzt weiter auf reisen, denn bevor es zurück geht nach Berlin, werde ich noch eine weitere Destination besuchen – Next Stop: Seoul, Südkorea! Liegt ja auch fast schon auf dem Heimweg…

KOOPERATION

Die Reise nach Tokio fand in Kooperation mit der Japanische Fremdenverkehrszentrale und Asiana Airlines statt. Folgt unseren Partnern auch auf Facebook und Instagram. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Herzlichen Dank auch an Shun (unser Local Guide) und Clio (BZ.COMM GmbH) für die Organisation und dem Programm der Reise.