Wir schreiben das Jahr 2012. Ich schlendere mit meiner Schulklasse eine vornehmen Fußgängerpromenade am Ufer entlang. Elegante Bankgebäude auf der einen und riesige Hochhäuser auf der anderen Seite. Fast könnte man meinen, man befinde sich auf einem Ausflug durch die Frankfurter Innenstadt, oder ähnlichen europäischen Großstädten. Doch wir befinden uns knapp 9.000 Kilometer entfernt auf der anderen Seite der Nordhalbkugel. Wir befinden uns mitten in der quirligen Millionenmetropole Shanghai, einer der größten Städte der Welt und das Sinnbild des sich immer weiter internationalisierenden Chinas.

Für einen zweiwöchigen Schüleraustausch durften wir das „Reich der Mitte“ bereisen: Eine Woche bei chinesischen Austauschfamilien wohnen und ihr Alltagsleben und Kultur kennenlernen und eine weitere Woche haben wir mehr chinesische Städte besucht, unter anderem eben auch Shanghai. Man kann sich vorstellen, was das für ein Eindrücke-Overkill für eine damals 14-jährige war, deren Leben sich hauptsächlich über peinliche Eltern, täglich wechselnde Schwärmereien und klägliche Make Up Versuche gedreht hat. Gut, meine Eltern sind immer noch manchmal peinlich (Mama ich weiß du liest das, Grüße gehen raus) aber ansonsten hat sich vieles verändert: Abitur und Bachelor in der Tasche, eigene Wohnung, eigenes Geld – Check! Und doch spielen meine Gefühle wie bei einem Teenie verrückt, als ich im China Visa Center stehe und euphorisch meinen Pass dem Beamten entgegen schiebe. Kaum meine Bachelor-Verteidigung erfolgreich absolviert und keine Studentin mehr, geht’s mit i-ref auf meine allererste Pressereise und das gleich nach China! China, das Land was mich schon mit 14 mit offenem Mund zurückfliegen lassen hat, was mit nun 20 Jahren wohl ähnlich sein wird.

Es ist nicht nur die allererste Reise für mich, sondern auch die allererste Bloggerreise in dieses kulturreiche und spannende Land. Mit anderen Teilnehmern werde ich mich auf einen eindrucksvollen Spagat zwischen Tradition und Moderne der chinesischen Kultur einlassen: Zwischen Suzhou, welches auch das „Venedig des Ostens“ genannt wird, Hangzhou, das als Schauplatz für historische Ereignisse gedient hat und der Mega-Stadt Shanghai, die niemals schläft, wird sich die große Fortsetzung meines China-Abenteuers drehen. Nach fünf Jahren besuche ich das Land, von dem ich mich nicht wundern würde, dass ich nichts wieder erkenne, da wohl kaum ein Land in so einem stetigen Wandel ist wie das Reich der Mitte.

Und trotzdem werde ich ein kleines bisschen schmunzeln und nachdenklich werden, wenn ich in wenigen Tagen durch die Altstadt von Shanghai laufen werde – weil vor fünf Jahren ein trotziger Teenager durch die Renmin Road gestampft ist und ihre pubertären Problem für zwei Wochen auch mal hinter sich lassen konnte. Und nun lasse ich die kleinen feinen Probleme der Erwachsenenwelt hinter mir, um mich für eine Woche wieder zu begeistern – und mit vollem Enthusiasmus von meinen Erlebnissen berichten!

 

KOOPERATION

Die Reise nach China findet in Kooperation mit dem Fremdenverkehrsamt der Volksrepublik China statt: Dem  sowie  Folgt unserem Partner auch auf Facebook und Instagram. Sämtliche redaktionell entstandenen Beiträge bleiben von der Kooperation unberührt.

Wir freuen uns über das tolle Programm und sagen Danke für die Organisation der Reise! #discoverchina2017