ONCE UPON A TIME

Oh man! Lang ist’s her! Vor ziemlich genau 18 Jahren trat ein kleiner sächsischer Knilch seine erste große Reise an. Das Ziel: Amerika. Wochen geplant, alle Ersparnisse verballert, Muddi beruhigt und ab in den Flieger: „Bye bye Mama, mach dir keine Sorgen.“ Als ob es gestern war, so klar sind die Bilder in meinem Kopf: Mit Finnair, über Helsinki nach New York City. „Hello America, hello New York, du Wahnsinns Ding.“ Zum ersten Mal Langstrecke. Zum ersten Mal raus. Zum ersten Mal New F .. king York.

Ich fand alles toll! Schon im Flieger! Der Himmel. Die Wolken „ … und guck mal da, ist das nicht Grönland?“ Quasi weit bevor meine Füße überhaupt amerikanischen Boden berührten, war ich schon fix und foxi. Eine Strecke, die ich heute – mit Verlaub – auf der linken Arschbacke abdrücke, war damals reinstes Abenteuer.

Drum machen wir’s kurz: Ohne schluchzen geht wieder nix. Ich find’s unglaublich was seither alles passierte. Jetzt bin ich mehr als doppelt so alt und hab allein im letzten Jahr 240 000 Meilen gesammelt. Wie oft ich seither in New York war, weiß ich nicht mehr. Nach Paris, ist New York wohl die Stadt, die ich am häufigsten aufgesucht habe.

Klar bin ich heute anders. Ich ticke anders. Erwachsener sollte man meinen. Irgendwie zumindest. Egal, ich hadere noch. Bestätigen kann ich jedoch, dass die Dinge jetzt anders laufen: Ich habe nicht nur ge- sondern auch dazu gelernt. Ich liebe, leide und werde geliebt. Toll ist das. Nun habe ich den süßesten Mann, eine Firma und Verantwortung – mit allem Pipapo. Und gereist bin ich! Wie ein Bekloppter! Schon allein deswegen wird New York immer etwas Besonders sein – dieses Mäuschen war schließlich mein erstes Mal. Das vergisst man nicht.

Wenngleich ich die Stadt heute nicht mehr wie ein hysterischer Tourist konsumiere, es gibt ihn noch immer: Diesen einen bestimmten Ort, an dem ich meine New Yorker Jungfräulichkeit immer wieder verliere. Und jeder, der zum ersten Mal über die Brooklyn-Bridge rüber nach Manhattan fährt, wird bestätigen, wie recht ich habe. Der Moment, wenn sich vor dir die schönste Skyline der Welt auftut – es ist nicht nur magisch, es ist, es bleibt, unfassbar.

Wie ich persönlich zu NY stehe? Really don’t know. Das 1 mal 1 dieses Giganten ist sehr komplex. Den O-Ton „ … hier kann man noch was reißen!“, hab ich allein letzte Woche x Mal gehört. Die Kosten – horrend! Die Geschwindigkeit – irre! Der Lärm – WTF! Die Architektur, wundschön! Alles so „ … amazing!“ hier. Dazu die New Yorker, so sexy, so selbstbewusst, so aufgeladen! Hoffnungen. Träume. Leben. Alles irgendwie eins. Alles schwer zu Händeln und doch so reizvoll.

Auf einem km² tummeln sich hier 28.000 Menschen. Das sind nicht nur ’ne Menge Träume, das ist auch ’ne Menge Attitude. Es ist also egal in welcher Subkultur dein Bettchen steht, wie kreativ du auch sein magst oder wie felsenfest deine Ziele sind, bilde dir lieber nicht ein, dass hier irgendwer auf dich wartet.

„Das Problem mit New York ist: Wenn du einmal hier lebst, gibt es kein New York mehr in das man flüchten kann!“, so ein beliebtes Sprichwort. Nach NYC gibt’s also kein nach oben mehr. Vielleicht ist es das? Vielleicht ist das der absolute Reiz: Tür an Tür! Millionen Stories! Mal aufregend ohne Ende, mal zum Erbrechen belanglos. Nur eins bleibt gleich: Allesamt werden sie weit oben erzählt.

Nein. Zu New York kann ich nicht viel sagen, nur den nächsten Flug, den sollte ich schnellstmöglich buchen.

“There is no question that there is an unseen world. The problem is, how far is it from midtown and how late is it open?” ― Woody Allen
“There is no question that there is an unseen world. The problem is, how far is it from midtown and how late is it open?” ― Woody Allen
THE STANDARD

Die ersten drei Nächte verbrachte ich im The Standard. Im aufstrebenden Meatpacking District, ein Viertel, einst bekannt für seine zweifelhafte Mischung aus Fleischfabriken, Nachtclubs und Prostitution, wurde in den letzten 10 Jahren ordentlich umstrukturiert. Das Designhotel ist nicht nur Dreh- und Angelpunkt der ganzen Creative Hot Volee, der architektonische Superbau auf zwei Säulen hat neben seiner 360° Rundschau auch eine der begehrtesten Dachterrassen Manhattans zu bieten. Zwei Minuten zum Whitney Museum, mit dem Fahrstuhl direkt auf die High Line und fünf zum Madison Square Garden. Highly recommended!

NEVER GO ON A TRIP WITH ANYONE YOU DO NOT LOVE!

Knapp 200$ kostet ein Rundflug über Big Apple – doch jeder Euro ist es wert. Circa 20 Minuten dauert das Spektakel. Los geht’s am Downtown Manhattan Heliport über Governor’s Island, zur Freiheitsstatue, vorbei am Ground Zero über den den Hudson River zum Empire State- und Chrysler Building. Zurück über den Central Park, die George Washington Bridge, dem Times Square nach Downtown.

Doch das Beste: Den ganzen Spaß hab ich mit lovely Jessie von Journelles erlebt.

“Everyone who does not live in Berlin lives in Brooklyn now.” ― Don DeLillo I #nocoment I © Thang Dai
“Everyone who does not live in Berlin lives in Brooklyn now.” ― Don DeLillo I #nocoment I © Thang Dai
IT'S ALL ABOUT THE VIEW

In Sachen Unterkunft geht’s in NYC vor allem um drei Dinge: Ruhe. Höhe. Ausblick. Hatte ich eben noch den sensationellen Ausblick der ersten Tage verdaut, ging’s die letzen 4 Nächte gar noch höher hinaus. Im Epizentrum aus Bling Bling, Millionen von Touristen und tausend Flashlights, genoss ich im 60. Stock des InterContinental New York Times Square nicht nur absolute Stille, sondern auch einen gigantischen Ausblick.

BABY ISI

Vor sieben Jahren haben wir i-ref gemeinsam entwickelt, fast sechs Jahre haben wir unterbrochen miteinander verbracht. 2014 dann die große Trennung. Ich werde diesen Tag vermutlich nie vergessen: Als klar war, dass Isa wirklich geht, brach für mich einen kleine Welt zusammen und ich bekam vor lauter Tränen kein Wort mehr heraus.

Ich hatte es lange Zeit kommen sehen und dennoch unterschätzt. Den meisten Menschen ist es gar nicht bewusst, wie stark diese vermeidlichen „Arbeits-Beziehungen“ unser Leben dominieren. Nun waren Isa und ich gar weit mehr als das. Wir sind Freunde, die zusammen gearbeitet, geliebt, gelacht und gelitten haben – über eine sehr lange Zeit. Das kommt einer echten Beziehung sehr nah. Gerne flaxen wir rum: „Du bist meine längste non-sexual Relationship!“ Das war es! Wenn der Lieblingsmensch dann plötzlich nicht mehr aufkreuzt, ist das richtig harte Kost und kommt einer realen Trennung sehr nah.

Jetzt lebt die Isi in New York, dort wo sie eigentlich schon immer hingehörte. Kollegen sind wir nicht mehr, die Freundschaft ist geblieben. Doch egal wie sehr ich diese Zeilen auch hin und her schiebe, es wird mir nicht gelingen, euch zu beschreiben, wie stolz ich auf die kleine Maus bin.

Good luck in NYC Girl, I’ll be back soon.

HOME IS EVERYWHERE I i-ref
HOME IS EVERYWHERE I i-ref
KOOPERATIONSPARTNER

Die Reise fand in Kooperation mit dem InterContinental New York Times Square und The Standard Hotel statt. Weitere Infos zum InterContinental findet ihr hier, mehr zum The Standard könnt ihr hier nachlesen. Den Helikopterflug haben wir über Attraction Tickets Direct gebucht.

Viel Spaß in NYC!