Vom Monopoly-Weltreise-Spielbrett zum Machu Picchu, Titicaca-See, Lima und anderen Sehenswürdigkeiten in Peru: Für einen unserer treusten Leser Odin ist vor einem halben Jahr ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: Beim Gewinnspiel anlässlich unseres 7-jährigen Jubiläums hat uns Odin mit seiner Ode an i-ref besonders überzeugt. Und auf die Ode folgt nun eine Liebeserklärung der besonderen Art an Peru: Das unglaubliche Land welches Odin drei Wochen bereist hat. In seinem Bericht tritt er in die Fußstapfen von Norman und beschreibt seine Erlebnisse und Eindrücke aus seiner eigenen Perspektive.

7 Jahre i-ref – Teil III7 JAHRE I-REF. 7 JAHRE ABENTEUER. JETZT BIST DU AN DER REIHE. WIR VERLOSEN EINE REISE NACH PERU!

Geträumt, gespielt, gewonnen, geschrien, geflogen, gestaunt, geweint, genossen – Weit über ein halbes Jahr ist es nun her, dass Norman von i-ref in dem Gewinnervideo der Peru-Reise meinen Namen nannte und ich im selben Moment im Fitnessstudio vom Laufband stürzte.
Er war sich sicher dass ich der Richtige sei, der da unten in seine Fußstapfen treten sollte. Nun jeder, der i-ref aufmerksam verfolgt, weiß, wie groß die Fußstapfen der Reisekoryphäe Norman Roehlig sind – also bloß kein Druck, Odin!

Während ich nun auf den letzten vier Tagen meiner unglaublichen Reise hier im peruanischen Dschungel bei Nacht still in einem kleinen Boot auf dem Tambopata-River die vielen Stimmen des Urwalds und Flusses auf mich wirken lasse und ehrfürchtig in dieser Geräuschkulisse nach oben blicke, habe ich das Gefühl, zum ersten Mal in meinem Leben wirklich Sterne zu sehen. Sterne, die so zahlreich und leuchtend in dem nachtblauen Himmel stecken, wie eine Explosion aus Tausenden von Diamanten. Mitten hindurch: Die Milchstraße, mit einer Intensität, als hätte man sie mit einem überdimensionalen Pinsel auf die Leinwand der Nacht gemalt.
Ich blicke auf die vergangenen zwanzig Tage zurück und erkenne, wie vielfältig, bunt, aufregend und wunderschön dieses Land ist. Doch so unglaublich hatte ich es mir nicht einmal vorstellen können – Peru öffnete sich mir in Dimensionen welche für mich, als Fernweh-Neuling gänzlich unbekannt waren.

Als das Flugzeug am 03. August gegen 16 Uhr Ortszeit die Wolkendecke über Lima durchbrach, war die Freude zunächst etwas gedämpft. Ich wusste zwar im Vorfeld bereits, dass Lima von den Einheimischen im Beinamen „The Grey“ genannt wird, doch so grau hatte ich es mir nicht vorgestellt. Dennoch: Voller Neugier und Entdeckungsdrang stürzte ich mich in das rege Treiben der Stadt. Was diese Metropole Südamerikas an Sonne und Farbe (zumindest in dieser Jahreszeit) nicht zu bieten hat, macht sie in puncto Kultur und Freundlichkeit wieder wett. Von der viel befürchteten Kriminalität in Lima habe ich nicht viel mitbekommen, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich als erfahrener U8-Fahrer in Berlin auch schon ein dickes Fell besitze.
In Lima hielt es mich folglich nicht allzu lang, in mir brannte ein Durst, mehr zu sehen, alles auszuprobieren, zu kosten, zu sehen, zu schmecken und zu hören was dieses Land zu bieten hatte. Es zog mich nun entlang der Küste Perus in Richtung Süden. Dabei reiste ich größtenteils mit Fernbussen, von denen sich Gesellschaften unseres Landes mehr als nur eine Scheibe abschneiden können.

Paracas, Pisco, die Oase von Huacachina, Nazca, Arequipa, Colca, Puno am Titcaca-See und schließlich Cusco, die alte Kolonialstadt im peruanischen Hochland und die Ruinen von Machu Picchu. Jeden Tag entdeckte ich neue Wunder, kleine Menschen, großartige Landschaften und buntes Peru. Mit jeder Stadt, die ich erreichte, stieg nicht nur allmählich die Höhe, sondern auch meine Begeisterung, von der ich bereits in Pisco dachte, dass sie nicht weiter steigen könne.
Weit gefehlt, wie ich feststellen musste: Vom Sandboarding in den Dünen um die Oase von Huacachina, dem Flug über die weltberühmten Nazca-Lines, dem Erkunden der Stadt Arequipa, welche von drei riesigen Vulkanen umgeben ist, bis hin zum Kondor-Suchen im Colca-Valley und dem Besuch von Machu Picchu wurde diese Reise der Vielfalt mit jedem Tag immer aufregender und bunter (die Flagge der Stadt Cusco ist immerhin eine Regenbogenflagge!).

In Puno am Titicaca-See kam ich dann sogar in den Genuss, einen Tag und eine Nacht bei den Einheimischen auf La Quina, einer Insel des Sees, zu verbringen.
Die Ankunft dort, die herzliche Aufnahme, bei der man sich mit Händen und Füßen verständigte und das Fußballspiel gegen die Kinder der Gastfamilien bei Sonnenuntergang boten einfach unglaubliche Eindrücke. Das Spiel verloren wir Touristen natürlich, da wir mit der Höhe von 3827 Metern trotz stetiger Akklimatisierung stark zu kämpfen hatten. Auch der sich anschließende Tanz in traditionellen Gewändern ging mir hart an die Konstitution, was man aber beim Anblick der Sonne, welche glühend in den Wellen des Titicaca-Sees versank, gern vergaß.

So verstrichen die Tage, verschwammen, flossen ineinander. Hätte man mich gefragt: „Odin, welcher Tag ist heute?“, so hätte ich nur mit einem betrunken erscheinenden Grinsen geantwortet, dass das doch egal sei, denn hier und jetzt sei die Stimmung perfekt.
Ganz besonders perfekt hingegen war sie dann in Machu Picchu. Mit der Besichtigung der alten Stadt, ging für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ein Traum, der am besagten Morgen allerdings kurzeitig im Wasser zu versinken schien. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft: Regen – und das nicht zu knapp. Bei meiner Ankunft nieselte es dann zwar nur noch leicht, dennoch war die gesamte Stadt in schwere Wolken gehüllt, was das Gefühl, endlich auf diesem geweihten Boden zu stehen, nur noch epischer machte aber auf der anderen Seite auch die Sicht stark einschränkte. Dies beeinträchtigte meine Stimmung aber in keiner Weise. Mit jeder Faser meines Körpers sog ich alle Gerüche, Eindrücke und Geräusche auf, die sich mir boten. Was für ein Augenblick….leider habe ich hierfür aber so viel Zeit aufgewendet, dass ich es zeitlich nicht mehr zum Sonnentor geschafft habe (der Besuch in Machu Picchu ist mittlerweile auf 2 Stunden pro Kopf beschränkt).

Die letzte Etappe auf meiner unglaublichen Reise stellte dann der peruanische Dschungel dar, von dem ich anfangs schon berichtet habe. Die Nächte dort unter meinem Moskitonetz in meiner Hütte bei Kerzenschein, während der Wind die bodenlangen Gardienen sanft im Wind wogte und über mir ein tropisches Gewitter entlang zog, werde ich für mindestens zwei Leben in meinem Herzen tragen. Der Biss der „Bullet-Ant“ bei der Nachtwanderung wird mir wohl auch im Gedächtnis bleiben, denn ich glaube nun, den Schmerz einer Frau beim Gebären eines Kindes nachvollziehen zu können…

Peru du unglaubliche Schönheit, was habe ich dich genossen, geliebt, gekostet und letztlich nur noch tiefer in meine Seele geschlossen…du bist so unfassbar vielfältig, abwechslungsreich und aufregender als jeder andere Ort, den ich bisher besucht habe. Du hast mich gelehrt, die unwichtigen kleinen Dinge, die mich vorher schwer beschäftigt haben, einfach unwichtige kleine Dinge sein zu lassen; hast mich gelehrt, die Welt mit einem anderen Blick zu sehen; hast mich ganz und gar in deinen Bann geschlagen.

Jeder treue Leser/ Abonnent kennt Norman´s Spruch zu gut:

„Zu Hause ist überall.“

Und das mag stimmen, doch ich sag´s euch…in Peru, da fühlte ich mich ganz besonders heimisch!

Ich kann mich hierfür eigentlich gar nicht oft genug bedanken; und dennoch:

Vielen Dank an das ganze Team von i-ref und Prom Peru, ihr habt mir dieses großartige Geschenk gemacht, wovon ich noch in Jahrzehnten berichten werde! 1000 Dank, denn dem kleinen Jungen, der immer Monopoly-Weltreise gespielt hat und nur die Machu Picchu-Karte besitzen wollte, dem habt ihr mal wieder große, glänzende Augen beschert. Diesmal hingegen nicht nur vorm Display.

Love, Odin.

KOOPERATION

Diese Peru-Reise wurde in Zusammenarbeit mit Peru Tourism ermöglicht. Eindrucksvolle Bilder, Geschichten und Tipps für Peru findet ihr auch bei Facebook, Instagram und auf peru.travel.